A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 1. (Szeged, 1968)
Gallé, László: Epiphytische und Epixile Flechtengesellschaften aus den Überschwemmungsgebiete der Theiss
EPIPHYTISCHE UND EPIXYLE FLECHTENGESELLSCHAFTEN AUS DEN ÜBERSCHWEMMUNGSGEBIETE DER THEISS Im Rahmen der Erforschung der Flora und Fauna der Überschwemmungsgebiete der Theiss habe ich mich zwischen 1926—1956 gelegentlich, seit 1957 ununterbrochen mit der Untersuchung der epiphytischen und epixylen Flechtengesellschaften, die an der ungarisch-jugoslawischen Strecke des Flusses vorkommen, beschäftigt. Neben Anfertigung von cönologischen Aufnahmen habe ich während meiner zahlreichen Forschungsreisen das auf dem Gebiet vorkommenden Flechten-Material aufgesammelt, einen Flechtenkatalog der Überschwemmungsgebiete der Theiss zusammengestellt, in den ich auch die in der Fachliteratur von diesem Gebiet veröffentlichten Daten aufgenommen habe. Auf diese Weise habe ich meine eigene Sammlung und meine schon früher (GALLÉ: 1930, 1933, 1935, 1960—1, 1960—11, 1964) veröffentlichten Daten bezüglich der Theiss mit den Veröffentlichungen von K. ANTOS, F. FÓRISS, V. GYELNIK, T. SIMON und L. TIMÁR ergänzt. Der Lichenolog F. FÓRISS hat mir bereitwillig das Verzeichniss des Materials, das er 1926 in der Umgebung von Tiszatarján, 1949 und 1955 bei Tiszaluc gesammelt hatte, zur Verfügung gestellt. Ich halte Flechten-Material auch von Forschern, die auf anderen Fachgebieten arbeiten, erhalten. Für ihre wertvolle Mitwirkung spreche ich den Kollegen Z. ÉSIK, F. FÓRISS, GY. PÁLFY und Á. UHERKOVICH meinen Dank aus. Mit dankerfülltem Herz gedenke ich des hervorragenden ungarischen Lichenologen Dr. Ö. SZATALA, der mir bei der Bestimmung von mehreren problematischen Taxa behilflich war. Ich habe meine Untersuchungen mit zweierlei Zielsetzung gemacht. Vor allem wollte ich ein annährend genaues Bild von der Flechtenfiora des Gebietes bekommen. In Rahmen dieser meiner floristisch eingestellten Arbeit habe ich nicht nur die in den drei Strecken des Flusses der Theiss (obere-, mittlere und untere Strecke) vorkommenden epiphytischen und epixylen Flechtenarten aufgesammelt und bestimmt, sondern auch aus dem Gesichtspunkt der Quantität und des Massenvorkommens ihr Vorkommen auf den einzelnen Fundorten untersucht. Mein Hauptziel aber war die zönologische Untersuchung der auf dem Gebiet lebenden Flechten gesellschaften. Desselbe Ziel verfolgten jene 526 Quadrataufnahmen, die ich zwischen Tiszabecs und Titel in erster Linie von Baumstämmen gemacht habe. Ich habe die zönologischen Aufnahmen von Rinde-, Dachschindel- oder Brettoberfiäche in einer Grösse von 400 cm 2 gemacht. Die Aufnahmen habe ich mit ökologischen (Licht, Temperatur und Verdampfung) Messungen ergänzt. Eine ausführliche Beschreibung der Angewandten Methoden siehe Gallé, 1966/1: 265—266. Die Veröffentlichung der Angaben meines Ausflugs-Protokolls würden den Umfang dieses Aufsatzes in grossem Masse erhöhen, und deshalb sah ich mich gezwungen, in Rahmen dieses Aufsatzes darauf zu verzichten. 255