A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1963 (Szeged, 1963)

Juhász Antal: Die Blaufärberwerkstatt von Kistelek

inkább boti festőt vesznek, minthogy más anyagra térjenek át. Újból szeretnénk hangsúlyozni, hogy a festőviseletben egyrészt a nép célszerű, előrelátó gondolkodás­módját figyelhetjük meg, — ez jut kifejezésre abban, hogy tartós, munkabíró és vi­szonylag olcsó festőt használ munkába, — másrészt egy speciálisan tájjellegű szép­érzéket, már letűnt ízléshagyományt, amely az asszonyok részéről a fényesre mán­gorolt, csörgős, habos festő kedvelésében nyilvánult meg. Juhász Antal DIE BLAUFÄRBERWERKSTATT VON KISTELEK Verfasser führt Arbeit, Technologie, Produkte und deren Bedeutung in der Volkstracht der Blaufärberei, dieses dem Aussterben schon nahestehenden Industriezweiges vor. Die Blau­färberwerkstatt von Kistelek wurde von dem Meister 1933 gegründet, sie ist die letzte noch tätige Werkstatt dieses Handwerkes in der Umgebung. Es wird über die Lehr- und Wanderjahre des Blaufärbers von Kistelek, über die Art der Ausbildung des Lehrjungen und über die ganze Ausrüstung der Werkstatt berichtet. Die Technologie des Blaufärbens wird eingehend vorgeführt und die traditionelle Arbeitsweise im Kleingewerbe mit der zeitgemässeren Produktion nach der Einführung von Maschinen verglichen. Der Blaufärber von Kistelek verrichtet die Musterung seit 1943 auf einer Perrotine­Maschine. Von dem Waltfärben in der Küpe ging er stufenweise zu dem warmen Indanthren­verfahren über, dann wurde von ihm die Walzmaschine Rouleau (rolókipa) und die elektrisch betriebene Mange eingeführt. Es wird die Herstellung der Erzeugnisse des Blaufärbers von Kistelek, die Verfertigung von Druckformen und die Druckformen der Kisteleket Werkstatt besprochen. Die Blaufärber pflegten ihre Erzeugnisse auf Jahrnmärkten und Märkten zu verkaufen. Der Blaufärbermeister von Kistelek pflegte die Jahrmärkte der Ortschaften in einem Umkreis von 50—60 km aufzusuchen. Verfasser untersucht eingehend die Verwendung des Blautuches in der Volkstracht der Umgebung. Das Blautuch wurde in erster Linie in der Kleidung der Frauen verwendet, früher war es aber auch in der Tracht der Männer z. B. als Zeug für Schürze, Hose und Hemd verbreitet. Aus Blauzeug genähten Kleiderstücke der Frauen waren: Vollkleid, ßlusenarten (testhezálló, szatyorka), Frauenrock, Schürze, früher Kopftuch und kurzer Um­hängtuch. Es wurde sowohl für Alltags- als auch für Festkleider verwendet. Bei den Frauen war als Festkleid das blank gemangelte, rauschende Blauzeug beliebt. Die Blauzeugtracht war in der Umgebung von Szeged bis ungefähr 1900 allgemein verbreitet, nach dieser Zeit beschränkte sie sich auf einige die Traditionen noch wahrende Dörfer, auf Gehöfte und besonders auf ältere Bäuerinnen. Seit 1940 wurde das Blauzeug mit Indigofärbung immer mehr durch das mit Indanthren-Verfahren hergestellte hellblaue Zeug zurückgedrängt. 120

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