A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1960-1962 (Szeged, 1962)

Csongor Győző: A Tisza folyó és holtágainak vízi hemipterái és a hínárvegetáció cönológiai vonatkozásai Szolnok és Csongrád között (kivonat)

auf den Schornstein. Mit der Modernisierung des Bauwesens verschwinden aber sehr bald diese Dächer und an ihre Stelle tritt das Ziegel-, seltener das Schieferdach, auf die der Storch (von einigen Ausnahmefällen abgesehen) nicht zu bauen vermag. Bei solchen Gebäuden pflegt er den Schornstein als Basis seines Horstes zu benützen. Der grösste Teil der Horste ist heute in Ungarn auf Schornsteinen zu finden. Zum Horstbau sind die alten mit Seitenöffnungen versehenen Schornsteine am mei­sten geeignet. Durch den Abbau dieser und ihr Austausch mit Schornsteinen, ide mit Endöffnungen versehenen sind, wird die Niederlassung des Storches gehindert und durch -die neuartige Anbringung einer Eisenschranke um die Rauchöffnung geradezu unmög­lich gemacht. Hierin steckt wohl der eine Grund der Verminderung unseres Storch­bestandes. Einigemal wählt der Storch ganz absonderliche Plätze für seinen Horstbau. In der Nähe von Csobád (Kom. Borsod-A.-Z.) und Seregélyes (Kom. Fejér) horstete je ein Paar (und brütete auch!) auf die Betonsäule der Hochspannungsleitung. Auf eine Telephonsäule horstete er in Hosszúpereszteg (Kom. Baranya). Auch diese Fälle können uns die Verminderung der Horstungsplätze vom alten Typ und die Anpas­sungsfähigkeit des Storches an die neuesten Schöpfungen der Technik bezeugen. Die Anhänglichkeit an den Horstungsplatz will ich nur mit einigen — von vielen ausgewählten — Beispielen bezeugen: Der auf einen Schornstein gebaute Horst eines Storchpaares wurde von dem Besitzer des Hauses zerstört, die Schornsteinöffung mit einem umgestülpten schlech­ten Kessel zugedeckt, um den neuerlichen Horstbau zu verhindern. Der Kessel wurde aber von den Störchen hinuntergeworfen und der Horstbau doch ausgeführt. Anderswo rauchte der Schornstein in einemfort unterhalb des Horstes, die Störche sassen trotzdem unentwegt auf ihren Eiern. Das Brüten ist aber nicht gelungen (Bár, Kom. Baranya). In Dunaújváros (Kom. Fejér) wurde der Horst von dem Bauer während des Herbstes nach dem Abzug der Störche von der Gassenseite des Hauses auf die Hof­seite desselben Hauses umgelegt. Im Frühjahr angekommen haben die Störche ihren Horst auf seinen ursprünglichen Platz zurückgetragen. In Baracska (Kom. Fejér) haben die Leute den Horst von einem stumpfen Turm wegen der Bautätigkeit auf einen nahen Baum gebracht. Das Storchpaar setzte sein Horsten weiter. Auf die Frage, welche Umgebung von dem Storch für seinen Horstbau ausge­sucht wird, so können wir wiederum seine weitgehende Anpassung an die Zivilisation feststellen. Unser Vogel scheut auch vom Horsten auf die verkehrsreichsten, geräu­schvollsten Plätze nicht zurück. In Bogádszentmihály (Kom. Baranya) brüten die Störche seit Jahren in einem von dem Lärm des Dampfsägewerkes lauten Holzlager, in Szeged auf der Anlage eines chemischen Unternehmens, in der unmittelbaren Nachbarschaft eines mächtigen Sportplatzes. Als extremster Fall einer solchen An­passung soll hier ein Sárbogárder (Kom. Fejér) Fall angeführt werden, wo ich den Storch schon seit Jahren auf dem niederen Dach des Heizhauses, zwischen Tag und Nacht hin und herfahrenden Lokomotiven horsten sah. Das Alter der Horste konnte in 799 Fällen — manchmal nur annähernd — festgestellt werden. Hierüber soll den Leser die Tabelle V. orientieren. (In diesem Ausweis zählen die 106 neue Horste nicht mit, deren Bau 1958 beobachtet wurde.) Am häufigsten sind die 5—20 Jahre alten Horste. rAuffallend ist die relativ grosse Zahl jener Horste, die älter sind als ein Menschenalter (sie stammen aus den Jahren 1900—1905). Von den Horsten, die älter sind als 100 Jahre, waren zwei auf dem 237

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