Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1960)

Móra Ferenc levelezése a gyomai Kner-családdal

424. DIE BRIEFE VON FERENC MÓRA AN DIE FAMILIE KNER VON GYOMA In den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts nahm Ferenc Móra, der Direktor des Museums von Szeged, im Darstellen des Bauervolkes den bedeutendsten Platz neben Zsigmond Móricz ein.*Seinem grossen Amtsvorgän­ger: István Tömörkény ähnlich war auch er ein gründ­licher Kenner der Welt der einfachen "zweckgemässen, armen Leuten" aus der Umgebung von Szeged. Er selbst stammte von armen Eltern und suchte in seinen kurzen Novellen, sowie in seinen Romanen von grösserem Umfang vor allem die Lebensform der Bauern treu darzustellen. Er hatte die Gabe, auch in den winzigsten Motiven das Typische, das Eigenartige zu entdecken. Er gab auch im Kleinen das Leben in seiner Gänze wieder. Aus seinen Werken strömte die moralische Schönheit, die traurige Entblössung, die Hoffnungslosigkeit der Lage des Bauer­volkes vor der Befreiung unseres Landes. Es fehlte ihm an der klassenkämpferischen, aus der Tiefe lautenden Stimme von Móricz. Aus diesem Mangel konnte er auch kein alles umfassendes Bild von der bäuerlichen Lebensform geben, weil die Kraft seiner Erörterungen oft von seiner idealistischen Gesinnung geschwächt wurde. In ihrer hoffnungslosen Lage flüchten sich mehrere von seinen Helden zur sektiererischen Be­täubung der Religion der Pussta. So "sprach er nur Per­

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