Veres László: Üvegművességünk a XVI-XIX. században (Miskolc, 2006)

UNSER GLASGEWERBE IM 16-19. JAHRHUNDERT

UNSER GLASGEWERBE IM 16-19. JAHRHUNDERT ie Geschichte der ungarischen Glasindustrie ist den ausländischen Fachleuten kaum bekannt. So wie auch von den Verfassern der alten Monographien über Glas von grosser Bedeutung, z. B. Schmidt, Rademacher, Várra, so auch von den Verfassern der ausländischen Bearbeitungen, welche die Weltglaskunst darstellen wollen, wird die Geschichte unserer Glaserzeuung unbeachtet gelassen. Die Unbekanntheit der ungarischen Glasindustrie im Ausland ist eben deshalb außerordentlich bedauerlich, weil das Bild über die Geschichte des eurropäischen Glasgewerbes um einige auf Ungarn bezügliche Beiträge, durch welche die Ansichten über die Allgemeinentwicklung der Glaskunst hätten geändert werden können, ärmer geworden ist. Die Unbekanntheit der ungarischen Glasindustrie in der Außenwelt ergibt sich auch aus der allgemeinen Lage unserer Forschungen über die Glasgeschichte. Der Grund für die Unbekanntheit ist unmittelbar auf die Eigenartigkeit der museologischen Tätigkeiten, das Bearbeitungsniveau der Kenntnisse und den Grad der Publizität zurückzuführen. Die ersten Glasgegenstände der ungarischen Museen waren nebst römischen Gläsern und Gläsern orientalischer Herkunft venezianische, böhmische und deutsche Stücke, die zu Haushaltsschätzen der ehemaligen Herrscher, Fürsten und reichen Adelsfamilien gezählt wurden. Die Ausstellungen der Festreihe zur Millenium und die grossen Neuerungen in der Glastechnik am Ende des 19. Jahrhunderts haben die Aufmerksamkeit das erste Mal auf die Glasgegenstände gerichtet, die auf dem Gebiet des Karpatenbeckens gefertigt wurden.Im Teil des ersten Katalogs des Ungarischen Nationalmuseums Cimeiiotheka, der 1825 erschien und in welchem alte ungarische Kunstgegenstände verzeichnet wurden, standen nur einige Glasgegenstände, so eine grosse Flasche, die mit dem Wappen der Familie Baky verziert und mit Aufschrift und mit der Jahreszahl 1695 versehen w r ar oder ein geschliffenes Kelchglas mit Wappen aus dem Jahre 1708, welches dem Oberkomissar des Zeughauses des Purstes Ferenc Rákóczi IL, Pál Lányi und seiner Frau gehörten. Im Ergebnis bewaisster Sammlungen, die von den 1870er Jahren begonnen worden waren, verfügte das Aluseum der Nation um die Jahrhundertwende über bedeutende Kollektionen. Fis sind neben alten ungarischen Gläsern auch die hervorragenden Kunstwerke der gegenwärtigen ungarischen Glaskunst in die Sammlung gekommen, so auch das gläserne Taufbecken besonderer Art vom berühmten Glaskünstler um die Jahrhundertwende, István Sovánka, welches die folgende Aufschrift trug: „Es wird von dem Glasfabrikbesitzer, Aliklós Göpfert aus Zay-Ugrócz dem Ungarischen

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