Hoffmann Tamás: Mindennapi történelem az ütközőzónában (Miskolc, 2004)

Alltägliche geschichte in der kollisionszone

Die selbständige Lebensweise der Ost-Mitteleuropäer hat sich auch später fortgesetzt, aber während ihrer Neuzeitgeschichte zerfielen die mittelalterlichen Bande nicht. Obwohl die Lebensverhältnisse der kleinen Menschen nicht durch die importierten Modelle oder Ansiedelungen wie im Mittelalter, sondern aus eigener Kraft wieder umgewertet wurden, hat das aber die Natur des Systems nicht verändert. Die Herren und die Bauern bestanden auf die Grundstücke, aber neues Bauwerk wurde darauf errichtet. Trotz all ihrer Bemühungen hat sich ihr Alltag geändert und die Privatgeschichte in Ost-Mitteleuropa veränderte sich. Auf den vor Jahrhunderten geschaffenen Gründen veränderten sich die sozialen Beziehungen der Menschen (und deren Gegenstände), das Bild der von ihnen geschaffenen künstlichen Welt ebenfalls. Die Wertsysteme der einzelnen gesellschaftlichen Gruppen regionalisierten sich in der Neuzeit. Die Aristokraten bemühten sich, sich der westlich von der Elbe wohnenden Elite anzuschließen und so machten sie die Lebensweise ihrer Berufskameraden nach. Mit ihren kommerziellen Unternehmungen erreichten die Bürger auch mehr oder weniger Erfolge im Gebiet der modernen Umgestaltung ihrer Lebensverhältnisse. Die Bauern blieben aber stecken. Obwohl die Konsumgüter herstellende örtliche Industrie zu ihrer Versorgung in bedeutendem Maße beigetragen hat, hatten ihre Ansprüche trotzdem keine Perspektive. Sie haben nur die Möglichkeiten „vor ihrer Nase" gesehen und laut ihren Marktkreisen zogen sie die Grenzen ihrer Lebensweise. Im Verhältnis zur Vergangenheit bildeten sie sich enge Bewegungsbezirke heraus. Sie hatten einen kleineren Aktionsradius als die mittelalterlichen Menschen, obwohl es üblich ist, den Provinzialismus der letzteren zu erörtern. In der Zeit, als sich die Perspektiven vor der Gesellschaft durch den Warenverkehr öffneten, wurden die Bauern kurzsichtig, weil ihre Welt zusammenschrumpfte. Die mittelalterliche Produktionskultur war noch ein Ökosystem, in dem sich die Erneuerungen der Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten und des Eigentums angeschlossen haben. Diese haben aber die Lebensweise in riesengroßen Gebieten geregelt. Die Produktionserneuerungen wurden durch solch international geltende Institutionen eingeführt wie der Benediktiner- oder der Zisterzienserorden. Die Arbeitsorganisation der Meiereien der Mönche hat die Hälfte Europas als riesengroßes Netz bedeckt und glich die Ungleichheiten der Leistungen der bäuerlichen Arbeitskultur überall aus. Es wurde in die Spuren der weltlichen Kreise getreten, aber sie konnten nur innerhalb der Staatsgrenzen zur Geltung kommen. Sie sind begrenzt, aber durch sie hat sich die Wirtschaft der Bauer verbessert. Sie haben mehr Werte in besserer Organisation als ihre Urväter. Ihr materielles Interesse nahm zu und ihr Lebensniveau stieg an. Eine der wichtigsten Vorbedingungen der Geschehnisse war der Landreichtum. Der zu bearbeitende Boden ging aber mit der Zeit aus. Die Grenzen der Bewegungen der Landwirte engten sich ein. Andererseits kamen in der Mitte der ungünstigen Ökosysteme die Institutionen der modernen Wirtschaft auf den Grundstücken mit nachteiligen Gegebenheiten, in der Peripherie, nicht zur Geltung. Irgendeine Erinnerung an die ältere Übung blieb an vielen Stellen bestehen und östlich von der Elbe lebte die Arbeitskultur auch noch in der Neuzeit mit den Traditionen weiter. Obwohl Erneuerungen, die Betriebsumgestaltung, die technologische Umgestaltung und nützliche Investitionen nötig gewesen wären, blieben diese aber größtenteils aus. Sie hatten auch schon Einnahmen. Die Einkommen wurden aber verbraucht. Neue Häuser wurden gebaut und sie kleideten sich. Eine frühere Ereignisreihe hat sich wiederholt, die sich in Westeuropa zu der Zeit der mittelalterlichen Wirtschaftskrise schon abgespielt hat. Im Westen hat sich die Gesellschaft umgeschichtet, ein Großteil der Bauern verschwand allmählich. Die Übriggebliebenen bemühten sich in jeder Hinsicht zu urbanisieren. In Ost-Mitteleuropa endete aber die Geschichte letztendlich mit Ungleichgewicht. Das Zentrum der Veränderungen östlich von der Elbe wurde der gutsherrliche Grundbesitz. Die Wirtschaft hat sich nicht urbanisiert oder ging nur mit mäßigen Schritten voran, aber die immer größere Menge der Besitzlosen nahm schnell zu. Auf verschiedenen Titeln konnte man Adelsrechte erwerben, aber denen es nicht gelang, die wurden nicht zu Feudalherren. Sie blieben Bauern. Ihr Selbstbewusstsein nahm zu, aber ihr Vermögen nicht. Im 17-18. Jahrhundert bildeten sie in Polen mehr als 10 % der Bevölkerung und in Ungarn wurde dieses Verhältnis beinahe erreicht. Die Mehrheit der Gesellschaft bildeten weiterhin die leibeigenen Bauern. Mit ihnen gingen ihre Herren genauso um wie im Mittelalter. Die Leibeigenen wurden als ausgelieferte

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