Murádin Jenő - Szücs György: Nagybánya 100 éve (Miskolc-Nagybánya, 1996)

Das Buch assoziert die Erkundung der Schauplätze mit dieser Quel­lenschnur. Die verhängnisvoll geschwundene Zahl der Zeugen und die sich umgestaltende Stadt- und Landschaftsumgebung regte zu der Über­legung an, wonach die Verfasser versuchten, die Schauplätze der Gesch­ehnisse und die zum Entstehen der Kunstwerke inspirierenden Motive noch in letzter Stunde vorzustellen. Aus diesem Versuch entfaltete sich die Kunstgeographie von Nagybánya. Die Rekonstruktion trägt auch so auf­grund der Veränderungen in den vergangenen hundert Jahren oftmals nur theoretischen und informativen Charakter. Denn von der Seite des Blu­menberges (Virághegy) aus ist - nur als Beispiel - das Stadtbild nicht mehr zu sehen, welches die dort lagernden Schüler damals bewundern konnten; die Stelle des Futterhäusel-Kunstateliers der Hollósy-Schule wird nur noch durch die mit Steinen ausgelegten Pfade und die noch nicht zugewachsene Lichtung angedeutet; von den durch die Bilder des Sándor Ziffer, Vilmos Perlrott Csaba oder kleine Meister bekannten Bergmann­shäusern mit Walmdächern in Veresvíz sind nur noch einige demonstativ zu sehen. Allein das glücklich bewahrte Aussehen des Hauptplatzes der Stadt (mit den Worten Petőfis "das hier vergessene Mittelalter"), die alter­tümlichen Häuser, Türme und gewölbten Kellerhälse erinnern an den un­verändert gebliebenen Anblick. Die topographische Vermessung berücksichtigt die am häufigsten dargestellten natürlich-landschaftlichen und Urbanen Einzelheiten, die oft­mals erscheinenden Bildhintergründe. Neben der historischen und geo­graphischen Beschreibung wird auch erforscht, wie ein so oft gemaltes Detail in der Erinnerung der Maler, Schriftsteller und Berufsgenossen lebt. So vergegenwärtigt das Buch den Motivschatz der Nagybányaer Malerei, die Beispielsammlung, in welcher Veresvíz, der Kreuzberg (Kereszthegy) und der Blumenberg (Virághegy), der Hain, der Kirchhofgarten, die auf die Berge blickende Felsőbányaer Straße, das Zazarufer, der bevölkerte Marktplatz, aber auch die Friedhöfe, wo die von Tersánszky zitierten "gro­ßen Schatten" ruhen, einen Platz erhalten. Örtliche (heutige) Aufnahmen und Reproduktionen von Nagybá­nyaer Werken werden nebeneinander gereiht. Bild und Schrift bringen das Erlebnis der sich wiederholenden, wunderbaren Umwandlungen in unend­licher Form in fühlbare Nähe: wie sich die gesehene Wirklichkeit in eine bildliche Wirklichkeit verwandelt.

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