Népi építészet a Kárpát-medence északkeleti térségében (Miskolc, 1989)
Dragun, Ivan Vasziljevics: A Kárpátalján élő magyarok népi építészetének sajátosságai
Ha összehasonlítjuk a kárpátaljai terület magyar lakosságának mai lakóházát, a régi falusi házzal, akkor nyilvánvalóak mindazon óriási változások, amelyek a szovjethatalom évei alatt mentek végbe a falusi építkezésben. Ezek nyomon követhetők az udvar beépítésének elvében, a lakóház szerkezeti és építészeti sajátosságaiban. Amikor a kárpátaljai szövetkezeti falvak számára új lakóház-típusterveket dolgozunk ki, alkotó módon és sokoldalúan használjuk fel a népi építészet tapasztalatait, többek között a táj magyar lakosságának építési-építészeti hagyományait. Spezifika in der volkstümlichen Bauweise bei den Ungarn am Fusse der Karpaten In der vorliegenden Arbeit berichtet der Verfasser über seine Forschungen zur volkstümlichen Bauweise bei den Ungarn, die in dem Transkarpatengebiet der Ukrainischen SSR die grösste nationale Minderheit darstellen, denn sie machen insgesamt 16% der Gesamtbevölkerung aus. Im Verlauf seiner Forschungen untersuchte er in der Umgebung von Beregovo (Beregszász), Uzsgorod (Ungvár). Munkacsevo (Munkács), Vinogradovo (Nagyszőlős) und Hust (Huszt) in 56 Dörfern mit ungarischer Einwohnerschaft insgesamt 392 Wohngrundstücke und innerhalb dieser die Wohngebäude und Wirtschaftsgebäude. Bei den Grundstücksanordnungen empfand er es als am ehesten traditionell, wenn die Bauten auf dem Hof ungeordnet, frei standen, daneben traf er aber auch Grundstücke an, die einreihig, beidreihig oder in U-Form bebaut waren. Besondere Beachtung schenkte er den Veränderungen bei der Grundstückbebauung und deren Beziehungen zum Wirtschaftsleben. Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an bauten die Ungarn am Fusse der Karpaten zumeist schon aus Lehmziegeln. Fachwerkbauten waren nur noch spurenweise in den gebirgsnahen Gebieten anzutreffen. Die Satteldächer aus Sparren und mit Rauchabzugslöchern wurden bis Ende des 18. Jahrhunderts mit Stroh oder Rohr, seltener aber mit Schindeln gedeckt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitete sich das Decken mit Dachpfannen mehr und mehr. Angaben aus dem 18. Jahrhundert zeugen davon, dass zu der Zeit das aus zwei Räumen bestehende Wohnhaus weit verbreitet war. Hierzu gehörten eine Stube und eine Diele. In den Wohnhäusern, die durch Anschluss einer Kammer dreiräumig wurden, übernahm die Diele während der vierziger-fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Funktion der Küche, da hier die Heizöffnung für die Feuerstelle oder sogar die Feuerstelle selbst untergebracht wurden. Ab Wende des 19. zum 20. Jahrhundert kamen, wenn auch nur verstreut, die sog. zweigliedrigen Wohnhäuser auf. Das heisst, hinter der Stube wurde eine kleine Kammer ausgebaut. Nachdem er einige charakteristische Züge in der Einrichtung vorgestellt hat, macht der Verfasser auch mit jener Entwicklung bekannt, die das Wohnhaus des Ungarntums in diesem Raum und ganz allgemein das dortige Bauwesen in den Jahren der Sowjetmacht vollzogen haben.