Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

Véelince/Méht (SK) war nicht befestigt. Dem gegenüber verfügt ein bedeutender Teil der slowakischen Füzesabony-Siedlungen über auffällige Befestigungen. 25 Über die Größen der Häuser gibt es auch keine Daten, weil die Freilegung nach Spatenschnitten der über den Graben abgesackten Hausböden dafür keine Möglichkeiten gibt. Bei der Zusammenfassung der Füzesabony-Kultur bemerkt Tibor Kovács, dass uns über die innere Struktur der Siedlungen und über die Häuser wenige Daten zur Verfügung stehen (KOVÁCS 1984, 238). Konkrete Daten kennen wir von der Siedlung in Füzesabony­Öregdomb, wo der Ausgräber zwei verschiedene Hausgrößen beobachtet hat. Eine kleinere mit 4x5-6 m und eine größere mit 5x12-14 m, wobei die Häuser in regelmäßiger Ordnung neben breiteren und schmaleren Straßen gestanden haben (STANCZIK 1978; SZATH­MÁRI 1990, 112; 1992 135-136). Eine ähnliche siedlungsstrukturelle Regelmäßigkeit zeigen auch die slowakischen Füzesabony-Siedlungen (GASAJ 2002a). In der südlichen und nördlichen Hälfte der Schnitte 11­14 konnte man in allen Fällen Details von zwei verschiedenen Häusern erfassen, die verhältnismäßig nah aneinander gestanden hatten. Die Häuser der Siedlungsniveaus der Füzesabony-Kultur in Ároktő hätten vermutlich auch ein geordnetes, regelmäßiges Dorfbild gezeigt. Nach der Verfüllungsschicht auf der Profilzeichnung von Schnitt 1 (Abb. 15) halte ich es für möglich, dass nach dem Aufgeben des Dorfes der Hatvan-Kultur sich die Bevölkerung der Füzesabony-Kultur nicht sofort und nur nach einer bedeutenden Geländeumordnung auf dem Fundort angesiedelt hat. Eine Kontinuität zwischen den zwei verschiedenen materiellen Kulturen sehe ich weder in der Siedlungsstruktur noch durch die Keramikfunde. Auf dem Teil von Polgár-Kiscsőszhalom wurde von den Ausgräbern eine ähnliche Stratigraphie beobachtet, wie wir sie in Ároktő kennen lernen konnten. Die unterste, einzige Siedlung der Hatvan-Kultur wurde mit einem Graben umgeben, den die Bewohner des nächsten Niveaus aufgefüllt haben. Nach der Meinung der Archäologin (Sz. Máthé Márta) kann man die Feinkeramik in dem einheitlichen Fundmaterial der oberen 5 Niveaus mit der Füzesabony-Kultur verbinden, während die Hauskeramik bis zum Ende Eigenschaften der Hatvan-Kultur trägt. Die geschichtliche Interpretation ist im Falle dieser Siedlung nicht so eindeutig wie in Ároktő. Márta Sz. Máthé nimmt keine Stellung zur Frage, ob in der durch die oberen Hausniveaus bezeichneten Siedlungsphase die Bevölkerung der Füzesabony-Kultur auf der Siedlung gelebt hat oder ob nur die Keramik der 24 Die Literatur siehe im Unterabsatz über die Auswertung der Siedlungsbefunde der Hatvan-Kultur 25 Zusammenfassende Literatur: VLADAR 1975, 273-293; NOVOTNÁ 1995; GASAJ 1999a; FURMÁNEK-VELIACIK­VLADÁR 1999, 114-120. örtlichen Grundbevölkerung der Hatvan-Kultur von einer neuen kulturellen Einwirkung eingefärbt wurde (DANI­SZ. MÁTHÉ-SZABÓ 2003, 94-96; DANI-SZABÓ 2004, 99). Das Fundmaterial des Fundortes ist noch nicht veröffentlicht, deshalb kann man keinen genaueren Vergleich machen. In den Schnitten 1-10 konnte man 1 oder 2, in den Schnitten 11-14 3—4 Bodenniveaus der Füzesabony­Kultur in Ároktő beobachten. Die schon 1930 stark abgenutzte Oberfläche des Hügels wird seitdem landwirtschaftlich genutzt, dadurch lässt sich die wirkliche Schichtendicke der Siedlung der Füzesabony­Kultur auch nicht feststellen.

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