Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

4. DIE AUSWERTUNG DES FUNDMATERIALS Die typologische Auswertung des vorkommenen Fundmaterials hat das während der Auswertung der Ausgrabungsbefunde entstandene Bild unterstützt, nach dem über der einschichtigen Siedlung der Hatvan-Kultur der Teil der Füzesabony-Kultur zu finden ist, der aus mehreren Siedlungsschichten besteht. 26 Bei der Analyse der Keramik haben wir die Fundmaterialien der zu zwei unterschiedlichen Kulturen gehörenden Siedlungen separat behandelt. Bedingt durch die Ausgrabungstechnik wurden die Funde nach typologischen Gesichtspunkten getrennt, weshalb es nur in groben Zügen möglich war, das auf frühere Zeiten datierte Fundmaterial der Hatvan­Kultur mit den Befunden der unteren Siedlungsschicht in Verbindung zu setzen. Der größte Teil dieses Fundmaterials kam aus der unteren Schicht (Tiefe 200­230 cm) der Schnitte 4 und 6-9 zum Vorschein. Weiterhin aus fast allen Schichten des Schnittes 11, innerhalb dessen in größeren Mengen aus den Tiefen von 140-165 cm und 200-230 cm und sporadisch aus den Bereichender Schnitte 1 und 12-14. 4.1 Das Fundmaterial der Hatvan-Kultur Eines der Hauptkennzeichen der Keramik der Hatvan­Kultur ist, dass die Gefäßwände mit Textilmuster verziert werden. Die neuesten Forschungen haben bewiesen, dass diese Kultur nicht während der 1. Periode der mittleren Bronzezeit endet. Die Hatvan-Kultur verfügt über ein eigenständiges Siedlungsgebiet bis zum Ende der mittleren Bronzezeit, d.h. bis zur Koszider-Periode. 27 In den Fundmaterialien der Hatvan-Kultur, die auf die Mitte bzw. auf das Ende der mittleren Bronzezeit datierbar sind, vermindert sich die Zahl der Textilverzierungen (TÁRNOKI 1996, 23, 68) stark, wir kennen sogar einen solchen Fundort, an dem Gefäßfragmente mit dieser Oberflächenbehandlung gar nicht zu finden sind, obwohl das Keramikmaterial eindeutig der Hatvan-Kultur zuzuordnen ist. 28 Der Gebrauch und Nachahmung, d.h. das Anfertigen einer schwächeren Ausführung der Textilverzierung, ist neben dem Fundmaterial des Typs der Hatvan-Kultur auch für die Füzesabony-Kultur charakteristisch. 29 26 Im Haupttext werde ich das vorgestellte Fundmaterial in Typen einreihen. Um die Orientierung zu erleichtern, knüpfe ich die Analogien und die Stellungnahmen von anderen Autoren über chronologische Auswertungen als Fußnoten an den Haupttext an. 27 Die detaillierte Erklärung des Themas siehe im zusammenfassenden Absatz. 28 Buják-Tarisznyapart: TÁRNOKI 1996, 54-91, TÁRNOKI 2006. 29 In Füzesabony-Öregdomb wurde ein Teil des Fundmaterials der Teil-Siedlung, die nur zur Füzesabony-Kultur zuzuordnen ist, wegen der Gefaßfragmente mit Textildekor lange Zeit der Hatvan­Kultur zugeteilt. Während der Ausgrabung von Ilona Stanczik in Die Gefäßfragmente mit Textilmuster aus Ároktő passen aber gut in die Reihe der anderen Keramiktypen und Verzierungen, die auch der Hatvan-Kultur angehören: Rippen, Schnurrbartverzierungen (Nr. 11, 179, 207, 260), kleine Buckel (Nr. 15 30 ). All diese sind auf den Fragmenten Nr. 135 und 364 31 zu beobachten. Die gemeinsame Verwendung der ungenau ausgeführten Textilverzierung und des Kammstriches an der Wand eines Gefäßes weist auf den Fundkreis der Hatvan-Kultur hin (Nr. 136 32 ). Krüge Man konnte nur einen einzigen Krugtyp identifizieren, der mit Sicherheit der Hatvan-Kultur zuzuordnen ist: mit ausladendem Rand, zylindrischem Hals, kantiger Schulter, gedrücktem Kugelkörper, vom Rand bis zur Schulter geschwungenem Henkel (Nr. 30). 33 Das verkleinerte Exemplar eines anderen Typs ist das auf der Abb. 50 zu sehende Gefäß. Wegen seines langen Trichterhalses, des kugelförmigen Körpers, der groben, oberflächlichen Ausarbeitung könnte es sowohl im Fundgut der Hatvan­34 als auch der frühen Füzesabony­Kultur 35 seinen Platz einnehmen. Welches Vorbild wir auch nehmen, das Gefäß kann man auf die Wende der frühen und der mittleren Bronzezeit datieren. Napf 1. Napf mit ausladendem Rand, breiter Mündung, stark geschwungenem Hals, kantiger Schulter, kugel­segmentförmigem Körper. Kennzeichnend ist, dass Hals und Bauch mit senkrecht eingekerbten Rippen verziert worden sind (Nr. 147 36 ). Das Bruchstück, das unter dem 1976 hat sich geklärt, dass die Siedlung einzig in der Zeit der Füzesabony-Kultur gegründet und bewohnt war (STANCZIK 1978). Während der Aufarbeitung des Fundmaterials hat Ildikó Szathmári festgestellt, dass sowohl die Textilverzierung als auch die Schnurrbartmuster im Fundgut der Füzesabony-Kultur vorkommen: in der untersten Schicht der Siedlung sind 30-35 % der Oberfläche der Näpfe und Töpfe mit Textilmuster verziert, dieses kommt aber auch in den oberen Schichten vor (SZATHMÁRI 1990, 51, 100; 1991). 30 Analogie: KALICZ 1968, Taf. LIII/12. 31 Bauchfragment einer Amphore. Analogien: KALICZ 1968, Taf. XC/7a, CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 137. 32 Das alles wird vom Fundort des Gegenstandes unterstützt. 33 Ähnliche Krüge sind aus Hatvan-Delelö utca und aus der Ifjúság út 21 bekannt (SOMOGYVÁRI 1984, Lt. 4; IV. t. 4; V. t. 2, 5); aus den Fundorten Tárnáméra uszoda, Gomba-Várhegy, Örvény-Temető­domb (KALICZ 1968, Taf. LXXXI1/6, 9, Taf. Cl/10, Taf. CV/3). 34 KALICZ 1968, Taf. LV4; Taf. LII/7-8; Taf. LVII/6, 8; Taf. LXXÜ/l;Taf. CVI/1. 35 Ähnlich aufgebaut ist das Gefäß aus dem Grab 39 des Gräberfeldes Hernádkak (BÓNA 1975, Taf. 158/26), oder wie der Krug aus dem Grab 23 des Gräberfeldes in Megyaszó (BÓNA 1975, Taf. 170/15). 36 Analogie: KALICZ 1968, Taf. XLI/4.

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