Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

natürlich mit der Bevölkerung der untersten Schicht der Siedlung, also mit den Bewohnern der Hatvan-Kultur in Verbindung gebracht. 45 Die Formen sind auf den Zeitraum der frühen Bronzezeit 3 - mittleren Bronzezeit 1 zu datieren. 3. Eine abweichende Form hat der auf der Schulter mit einer Rippe betonte Topf mit einem fassförmigen Körper, der unter der Rippe geraut ist (Nr. 464). Vor allem wegen der Oberflächenbehandlung habe ich dieses Fragment dem früheren Fundgut der Hatvan-Kultur zugeordnet. Importgefäße Die Schüssel mit leicht ausladendem Rand, mit sehr kurzem, geschwungenem Hals, abgerundeter Schulter, mit ihrer kugelsegmentartigen Form und mit ovalen Buckeln auf der Schulter kann man als Importware zum frühen Fundmaterial rechnen (Nr. 19). Ihre Forma­nalogien sind im Vergleich zu dem hier präsentierten Material aus einem entfernten Fundkreis bekannt. Sie zeigen ein ähnliches Profil wie die zwillingshenkeligen Schüsseln, die auf den Gräberfeldern von Kiskundo­rozsma-Hosszúháthalom, 46 Sándorfalva-Eperjes, 47 Rösz­ke 48 und Mokrin, 49 die alle dem Óbéba-Pitvaros-Kreis angehören, gefunden wurden. Aus Pitvaros ist ihre einhenkelige Variante bekannt. 50 Von dem Fragment aus Ároktő ist die Gestaltung des Henkels nicht bekannt. Die Datierung des frühen Perjámos (Óbéba-Pitvaros)­Fundkreises ist bis heute nicht eindeutig geklärt, zur Zeit ist eine genauere Bestimmung als der Zeitraum der Frühbronzezeit 2-3 nicht möglich (V. SZABÓ 1999, 56­58; KULCSÁR 1999, 96; 2000, 61-62; TÓTH 2003, 84­85; P. FISCHL 2006). Wegen seiner charakteristischen Verzierung aus eingestochenen Dreiecken ist das Bruchstück eines Napfes Nr. 146 ein Importfund der Szaniszló-Gruppe. 51 45 Auf fast allen Abbildungsseiten in der Monographie von Nándor Kalicz findet man Analogien zu den zwei Typen. Ohne Vollständigkeit anzustreben, sollen hier ein paar Beispiele stehen: KALICZ 1968, Taf. XXIX/17, Taf. XXXVl/19, Taf. LV1I/10; Taf. LXXXVII/9-10, 12; Taf. XCIII/10, 14-15; 1984, Taf. LIII/7, Taf. LIV/15-16. 46 BENDE-LŐRINCZY 2002, Abb. 2: 5, Abb. 4: 6, Abb. 5: 5, Abb. 7: 3,5. 47 TROGMAYER 2001, Abb. 2: 6, Abb. 4: 5, Abb. 7: 3-4. 48 BONA 1965, Pl. V. no 15. 49 GIRIC 1971, Grab 171, Taf. XLVII, die zahlreichen zwillingshenkeligen bzw. mit ähnlichem Profil und vier Henkeln hier zum Vorschein gekommenen Schüsseln verfügen über ein breiteres Hals- und ein tieferes Schüsselteil. 50 BONA 1965, PI. III. no. 3. 51 DANI 2001a, Abb. 1: 2. Die Zusammenfassung und die detaillierte Analyse der Szaniszlo/Sanisläu-Kultur oder Gruppe: NÉMET1­ROMAN 1995; NÉMETI-DANI 2001, 111-117; DANI 2005. Auf diesem Wege bedanke ich mich bei János Dani dafür, dass er mir bei der Bestimmung des Fragmentes behilflich war. 4.2. Das Fundmaterial der Füzesabony-Kultur Krüge 1. Im vorgestellten Fundmaterial ist größtenteils der Krug mit leicht ausladendem Rand, langem, geschwungenem Hals und kugeligem Bauch vertreten. 52 Der Übergang Hals-Körper ist bei diesem Typ fließend ineinander übergehend. In mehreren Fällen kann man eine Girlandenverzierung des Halses beobachten, die bis unterhalb des Randes reicht 53 (Nr. 82, 175, 219, 374). Der Hals wird mit horizontalen Einritzungen (Nr. 55, 115, 161, 200, 318, 378) oder mit Kannelierungen (Nr. 129, 223) gegliedert. Der Bauch ist am häufigsten mit laufender Spirale (Nr. 98, 54 301, 432), mit einge­schnittenen Linien, mit Buckeln in Begleitung von Riffelungen, Spiralbuckeln (Nr. 14, 31, 58, 279, 280, 387, 388, 436, 490-492) oder auch mit Buckeln und Linsenmotiven (Nr. 140, 344, 379) verziert. Eine Gruppe für sich bildet die Variante, die auf dem Bauch mit geschwungenen konkaven ausgeschnittenen Mustern verziert ist. Die Vertiefungen sind mit geschwungenen Linienbündeln umgeben 55 (Nr. 437). Der Henkel ist vom Rand bis zur Schulter, manchmal bis zum Bauch gewölbt (Nr. 56). Oft ist er auch verziert, normalerweise senkrecht geriffelt (Nr. 322, 369) oder mit den Rand begleitenden eingeritzten Linien betont (Nr. 36, 225, 389, 121), zwischen denen ein eingeritztes Muster laufen kann (Nr. 290, 380). Selten sind der ganz am Ende der Kultur typische niedrige Röhrenfuß (Nr. 409) oder der Ringboden 56 (Nr. 320, 427). Der Vorgänger dieser Formen kann der profilierte Boden sein (Nr. 40), der oft sehr reich verziert ist (Nr. 110). Bei der späteren Variante dieser Grundform streckt sich der Hals noch mehr, der Körper wird aber kürzer, 52 Der Typ erscheint in der von István Bóna abgegrenzten Füzesabony C-Phase (BÓNA 1975, 153), auf der Siedlung von Füzesabony ist er ab dem Niveau III bekannt, ab Niveau II ist er mit einem höher als der Rand reichenden Henkel charakteristisch, im obersten Niveau nimmt seine Variante mit dem niedrigen Röhrenfuß zu (SZATHMÁRI 1990). 53 Zu den detaillierten Analogien des Musters siehe: TÁRNOKI 2006. Von Judit Tárnoki wird diese Verzierung auf die Koszider­Periode des „Spiralbuckel-Krciscs" datiert. 54 Auf den meisten Bruchstücken kann man den Spiralbuckel, die fortlaufende Spirale bzw. die letzte mit Buckeln ergänzte Variante nicht voneinander unterscheiden. 55 Ein Krug mit ähnlichem Musterschatz kam aus dem Grab B 80 des Gräberfeldes von Tiszafüred, mit einer Nadel aus der Koszider­Periode datiert, und aus dem Grab B 112 der klassischen Füzesabony-Zeit zum Vorschein (KOVÁCS 1982, 296, Abb. 4. 4; Abb. 6. 6). In der Siedlung von Füzesabony sind im Material der obersten zwei Niveaus einige solche Fragmente vertreten (SZATHMÁRI 1990, 74, 67. "t. 11: 72 .t. 4). Seine fußlose Variante kommt aus dem Niveau III der Teil-Siedlung von Jászdózsa, Koszider-Zeit. Ilona Stanczik ordnet dieses Fragment in den Spät-Füzesabony-Kreis ein (STANCZIK 1988, 49, 59. t. 2). 56 Diese Bodengestaltung ist eines der Hauptmerkmale der spätesten sog. Bodrogszerdahely-Phase der Kultur, Koszider-Zeit, deren repräsentativstes Material aus dem namensgebenden Fundort bekannt ist (POLLA 1960).

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