Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)

IRODALOM

gedrungener. Der Musterschatz ist gleich, nur die Verhältnisse ändern sich, und dadurch verändert sich auch die Form (Nr. 250, 435). 2. Der andere häufig vertretene Krugtyp der Füzesabony-Kultur - mit zylindrischem Hals, kantiger Schulter, mit gedrungenem kugeligem Bauch - findet sich nur in sehr geringer Zahl im Fundgut. Bei diesem Krugtyp ist normalerweise der Turbanbauch üblich, in der Siedlung von Ároktő findet man aber - zwischen den mehr als 5000 inventarisierten Gefäßfragmenten - kaum welche. 57 Man kann also feststellen, dass für das Fundmaterial dieses Fundortes der meistverbreitete Krugtyp der Füzesabony-Kultur mit dem Turbanmuster nicht charakteristisch ist. 58 3. Die Form, deren Körper als Birne oder Tonne charakterisierbar ist, wurde mit ihrem gedehnten S-Profil und dem ausladenden Rand in Krug- und auch in Tassengröße hergestellt. Ihre typische Verzierung ist das gedehnte eingeritzte Zickzack-Motiv (Nr. 23, 224, 282, 306, 336, 381, 438) bzw. dessen mit Buckeln kombinierte Variante (Nr. 204). 59 Die gedehnte Form entfällt, das Gefäß Nr. 479 erinnert eher an eine Tasse mit S-Profil, das Motiv bindet sie aber in diesen Kreis. Das Bruchstück der Tasse Nr. 124 ist von der Form her mit diesem gleich. 4. Eine interessante Gefaßform der Füzesabony­Kultur ist mit seinem zylindrischen Körper der sog. Bierkrug. 60 Sein Körper ist in horizontalen Streifen mit eingeritzten Motiven und Buckeln verziert. Wegen seines 57 Im Fundmaterial sind insgesamt 12 Stück Gefaßfragmente mit Turbanmuster zu finden, die in unterschiedliche Keramiktypen einzuordnen sind. 58 In ähnlicher Weise ist diese Verzierung für das Fundmaterial der einschichtigen Siedlungen der Füzesabony-Kultur von Ináncs­Várdomb (KOÓS 1987; 1988a) und Edelény-Ludmilla dűlő (KOÓS 1982; 1984) auch nicht charakteristisch. Das Material dieser beiden Fundorte kann man nach der Keramiktypologie als fast vollkommen identisch mit dem Teil der Füzesabony-Kultur des hier vorgestellten Fundmaterials bezeichnen. Seine chronologische Einordnung stimmt also sicherlich überein. Die Erscheinung kann keinen chronologischen Wert haben, weil bei den gleichaltrigen Fundorten von Füzesabony, Pusztaszikszó und Gelej das Turbanmuster allgemein verbreitet ist. Die Erscheinung ist eher mit territorialen Abweichungen im Keramikstil zu erklären, obwohl das Fundmaterial aus dem Gräberfeld von Gelej dem entgegensteht. 59 Aus Publikationen sind wenige Analogien von ihr bekannt, aber dadurch, dass sie in Dongóhalom in großer Zahl gefunden wurden, kann man sie als charakteristischen Typ aus der jungen Phase der Kultur einstufen. Aus der 1976 von Ilona Stanczik geleiteten Ausgrabung in Füzesabony kam nur ein solcher Krug aus dem Niveau 2 zum Vorschein, von der alten Ausgrabung sind aber mehrere Exemplare in Tassen- oder auch in Kruggrößen bekannt. Nach Ildikó Szathmári ähnelt die mit diesem Typ verbundene spezielle Verzierung dem Musterschatz der Krüge von Bodrogszerdahely (SZATHMÁRI 1990 72, 77, 25. t. 1, 4; 66. t. 12). 60 Z.B.: Taktaharkány (BÓNA 1975, Taf. 190/7), Túrkeve-Terehalom (CSÁNYI-TÁRNOKI 1992b, Abb. 119), Tiszafüred-Majoros (CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 68), Rozhanovce (GASAJ 1983, Obr. 3/7). geraden Profils und der Ähnlichkeit zu dem von Bierkrügen bekannten Musterschatz kann das Bruchstück Nr. 18 vielleicht ein Fragment von solch einem Krug sein. Wegen ihrer geraden Profile muss man hier auch die Gefäßfragmente Nr. 287, 341, und 410 erwähnen, die eventuell Wandfragmente von Bierkrügen sein können. Auf diesen Bruchstücken ist die Kombination der senkrechten Scheidemuster zu sehen, die kein allgemeiner Parameter der Füzesabony-Kultur sind. Aus der Füzesabony-Ausgrabung von Tompa stammt das von der Form her nicht rekonstruierbare Bruchstück, 61 dessen vollkommenes Gegenstück der Fund Nr. 410 ist. Auf der Spitze des Teils von Jászdózsa kam auch ein ähnliches Fragment zum Vorschein, das von der Archäologin als später Füzesabony-Typ bewertet wurde, die Rekonstruktion der Gefäßform war hier gleichfalls nicht möglich. 62 Vom Teil aus Berettyóújfalu­Szihalom ist aber eine Amphore mit einem auf ähnliche Weise mit senkrechtem Scheidemuster verzierten Bauch bekannt. 63 Die untersuchten Bruchstücke können aber wegen ihrer senkrechten Wände nicht von Amphoren stammen. Tassen 1/1. Henkeltasse mit ausladendem Rand, mit kantiger oder profilierter Schulter (Nr. 338), mit Kugelbauch und mit einem kürzeren oder längeren, leicht geschwungenen Hals. Das fast in der ganzen Phase der Füzesabony-Kultur typische Turbanmuster ist im Falle der Tassen meistens mit dieser Form verbunden (Nr. 89, 321). Bei den Tassen und Krügen der jungen Periode ist zu beobachten, dass die aus der Rippe geformte Turbanrolle mit eingeritzten Linien begleitet wird (Nr. 187, 228). 64 In einigen Fällen wurde die Turbanrolle mit einer eingeritzten Linie imitiert (Nr. 512). Die mit eingekerbten Rippen in mehrere Flächen eingeteilte Oberfläche des Gefäßfrag­mentes Nr. 229 kann auch auf dieses Verzierungsmotiv zurückgeführt werden. Trotz der hier vorgeführten Beispiele ist diese Verzierungsart für das Fundmaterial von Ároktő-Dongóhalom nicht typisch. Die gleiche Form mit einer anderen Verzierung ist in der Fundeinheit von Ároktő viel dominierender. Das Muster kommt normalerweise in der Schulterzone (Nr. 198) bzw. auf dem oberen Körperteil vor (Nr. 459). Dies können schräge Einkerbungen (Nr. 172) oder Kannelierungen (Nr. 395), senkrechte Liniengruppen (Nr. 194, 65 352, 391, 487, 509 66 ) abwechselnd mit Linsen (Nr. 61 SZATHMÁRI 1990, 9. t. 8. 62 STANCZIK 1988, 46, 30. t 1. 63 SZ. MÁTHÉ 1988, Pl. 25/8. 64 SZATHMÁRI 1990, 60. 65 Beispiele für das Beenden der Linien mit eingestochenen Punkten sind aus den Gräberfeldern von Pusztaszikszó (KŐSZEGI 1968, Taf. XXVI/12) und Gelej (KEMENCZEI 1979, Taf. VI/ 10, Taf. X/4-5) bekannt. Auf dem Bauch eines Krugs der jüngsten

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