Fischl Klára, P.: Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep (Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei 4. Miskolc, 2006)
IRODALOM
Rand mit zwei senkrechten Rippen versehen ist, kann auch das Fragment eines solchen breitmundigen Napfes sein (Nr. 35). 37 Die Rippen werden oft abwechselnd mit Warzenbuckeln, Barbotine verwendet. 38 Diese letzte Verzierungsart findet sich auch bei den einfacher ausgeführten Näpfen mit leichtem S-Profil (Nr. 476). 2. Napf mit geradem Rand, fassförmigem Körper. Wegen seiner Oberflächenbehandlung kann man den mit einem vom Rand abgehenden Bandhenkel, mit besengestrichener und gerauter Oberfläche versehenen Napf in den Kulturkreis der Hatvan-Kultur einordnen. (Nr. 52). Der Typ ist eine allgemeine bronzezeitliche Form, die im Fundgut sowohl der Hatvan- als auch der Füzesabony-Kulturen zu finden ist. Ein Fragment von ihm mit kerbverzierter Randgestaltung (Nr. 236) zeigt mehr in die Richtung der Verzierungen der FüzesabonyGefäße, passt aber auch in die Umgebung der HatvanKultur. Schüsseln 1. Der am besten identifizierbare Typ des frühen Fundmaterials ist der sog. Schüsseltopf mit ausladendem Rand, geschwungenem Hals, normalerweise kantiger Schulter und tiefem, kugeligem Bauch (Nr. 34, 37, 138, 166, 251, 261), mit einem Bandhenkel, der über die Schulter gespannt ist oder auf dem Bauch aufsitzt. Es ist charakteristisch für diesen Objekttyp, dass seine Höhe und der Randdurchmesser normalerweise gleich sind, deshalb kann man ihn keinem Gefäßgrundtyp eindeutig zuordnen. Dadurch hat er auch seine zwitterartige Bezeichnung „Schüsseltopf' bekommen. Der Bauch kann mit Kammstrich (Nr. 393) oder mit Textilverzierung versehen sein (Nr. 38). In einigen Fällen ist die Verzierung auch auf dem Henkel zu beobachten (Nr. 15 6 39 ). 2. Zahlreiche gröber ausgearbeitete, kugelsegmentförmige Schüsseln haben vermutlich dem Küchengeschirr angehört. Als Teil dessen kann man das grob mit Besen gestrichene, unter dem Rand mit kleinen Buckeln versehene Gefäßfragmente dem frühbronzezeitlichen Fundmaterial zuordnen (Nr. 154, 174), 40 aber Küchen37 KALICZ 1968, Taf. CV/2; BONA 1992a, Abb. 6. Unter dem Rand der Schüsseln der Perjámos-Kultur mit ausladendem Rand, geschwungenem Hals, kantiger Schulter, kegelstumpfförmigcm Körper kann man auch solche Rippendekor-Gruppen beobachten, die von mir während der Untersuchung des Fundgutes aus dem Gräberfeld von Szöreg als typologische Kennzeichen der frühesten Fundgruppe bestimmt worden sind (Gräber Nr. 2, 9-11, 13, 36, 66, 74, 102, III, 117, 129,224 und 225, P.FISCHL 2006, Fußnote Nr. 21). Die Rippengruppen, die auf den zwillingshcnkeligen Schüsseln des Mokriner Gräberfeldes erscheinen, sind chronologisch früher als auf den Schüsseln aus Szöreg (z.B.: GIR1C 1971, Grab 85: T. XXVI; Grab 282: T. LXXIV; Grab 284: T. LXX). Nach alldem war dieses Motiv im Zeitraum der Frühbronzezeit 3 und der mittleren Bronzezeit 1 allgemein verbreitet. 38 Z.B.: KALICZ 1968, Taf. CIII/15-16. 39 Dieses Bruchstück kann auch die Wand einer Amphore sein. 40 KALICZ 1968, Taf. LXXIV/4, Taf. LXXXVIII/10 - es sind Varianten eher von der Größe eines Napfes. geschirr in dieser Form wurde auch während der mittleren Bronzezeit benutzt. 3. Das Bruchstück (Nr. 29) mit dem sechsmalig eingekerbten Zickzack-Motiv hat vermutlich dem unteren Teil einer „schwedenhelmförmigen" Schüssel angehört. Solche Schüssel konnten wir nach dem Profil nicht rekonstruieren, obwohl sie als ein bekannter Typ der Hatvan-Kultur gilt. Nach der Verzierung dieses Bruchstückes ist aber anzunehmen, dass es einer Schüsselform angehört. 41 4. Schüssel Nr. 216, mit abgerundetem Bauch und bikonischem Körper, wobei ihr herausgedrehter Rand auf eine frühbronzezeitliche Umgebung hinweist, ihr auf dem Bauch sitzender, einen Bandhenkel nachahmender Buckel aber auf den Fundkreis der Hatvan-Kultur hindeutet. Ihre genaue Analogie ist nicht bekannt. 42 Töpfe 1. Der charakteristische Topftyp des Fundmaterials der Hatvan-Kultur ist der Topf mit einem ausladenden Rand, trichterförmigem Hals, kantiger Schulter, eiförmigem Körper, auf der ganzen Oberfläche mit Besenstrich versehen. 43 Der Besenstrich von Hals und Körper ist oft zueinander entgegengesetzt (Nr. 152). Auf der Schulter (Nr. 32, 133) oder unter dem Rand (Nr. 523) sitzen kleine Buckelgruppen. Seltener ist, dass der Körper mit Textilmuster verziert wird (Nr. 134). 2. Dieser Topf wird mit geschwungenem Hals, mit weniger kantiger, teilweise auch mit profilierter Schulter gefertigt (Nr. 151, 168, 169, 471). 44 Bei dieser Form bleibt der Hals oft unverziert und der Körper ist oft mit Textildekor versehen (Nr. 153, 155). Diese zwei miteinander eng verbundenen Formen sind sowohl in der Umgebung der Nagyrév- als auch der Hatvan-Kultur üblich. Die Exemplare aus Ároktő werden 41 Die Muster sind nicht nur vom unteren Teil von Schüsseln bekannt (z.B.: KALICZ 1968, Taf. LII/9a-b, Taf. CIV/6a-b - in diesen zwei Fällen nicht mit sechsfacher aber mit drei- bzw. mit vierfacher Einkerbung), aber auch von Amphorenschultern (KALICZ 1968, Taf. CVI/9, Taf. CXVIII/9) oder auch von einer Tassenwand (KALICZ 1968, Taf. LXXII/3). Auf den kleinen Gefäßen der Ottomány-Kultur wurde dieses Muster auch gerne verwendet (Tasse: CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 393/6; Napf: CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 145). Nach Meinung von Judit Tárnoki ist dieses Muster ein Verzierungsmotiv der Hatvan-Kultur aus einer Phase, die in den Zeitraum der Frühbronzezeit 3 gelegt werden kann (TÁRNOKI 1996, 54). 42 Ähnliche Form zeigt eine Schüssel aus Túrkeve: KALICZ 1968, Taf. CXII/9, die die frühbronzezeitliche Datierung unterstützt. 43 Diesen Topftyp konnte man nur auf den Niveaus 11-8 der Teilsiedlung in Törökszentmiklós-Terehalom beobachten. Nach Meinung von Judit Tárnoki ist er nur für die ersten Phase der Hatvan-Kultur in der 3. Periode der Frühbronzezeit typisch (TÁRNOKI 1996, 23-24). Außer aus der Hatvan-Kultur ist etwas Ähnliches auch von einem Fundort der Nagyrév-Kultur bekannt: CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 30. 44 Seine Analogien kennt man auch aus der Nagyréver Umgebung: CSÁNYI-TÁRNOKI 1992a, Kat. Nr. 459; KALICZ-SCHREIBER 1984, Taf. XLVIII/8, Taf. XLIX/15, Taf. L/4, 6, 8.