18. századi agrártörténelem. Válogatásd Wellmann Imre agrár- és társadalomtörténeti tanulmányaiból (Officina Musei 9. Miskolc, 1999)

Agrargeschichte des 18. Jahrhunderts. Auswahl der Schriften von Imre Wellmann über Agrar- und Gesellschaftsgeschichte

AGRARGESCHICHTE DES 18. JAHRHUNDERTS Auswahl der Schriften von Imre Wellmann über Agrar- und Gesellschaftsgeschichte Das Miskolcer Museum Otto Herman veröffentlicht als neuen Band der Serie Of­ficina Musei (Museumswerkstatt) unter dem Titel Agrargeschichte des 18. Jahrhunderts eine Auswahl der Schriften von Imre Wellmann (1909-1994) - dessen Nachlaß und Bibliothek das Museum bewahrt - über Agrar- und Gesellschaftsgeschichte. Die Verfasser haben mit der erneuten Ausgabe der wichtigsten agrarwissenschaftliehen Arbeiten Imre Wellmanns, einem der bedeutendsten Expoerten der europäischen Agrargeschichte der Neuzeit eine lückenfüllende Aufgabe übernommen. Ein großer Teil seiner Arbeiten ist nämlich immer schwerer zugänglich, von dem einen oder anderen seiner frühen Bände und Studien ist kein einziges Exemplar mehr zu finden, höchstens noch im Ymaterial einer Bibliothek mit Pflichtexemplaren. „Deshalb ist dieses Unternehmen unter anderem auch in Hinsicht auf den Universitätsunterricht von bestimmender Bedeutung." - wie diese Auswahl vom Lektor des Bandes hervorgehoben wird. Die Tätigkeit Imre Wellmann konzentrierte sich auf die „lange ungarische Geschichte des 18. Jahrhunderts", worin die Problematik des letzten Drittels des 18. Jahrhunderts, sowie die Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gerade noch Platz fand. Über die von ihm bewußt gewählten Zeiträume fertigte er solche zeitbeständigen Analysen an, ohne die eine Weiterforschung der Epoche - nicht möglich wäre. Wie einer seiner Nachfolger, Peter Gunst bewertet: „Die hervorragende geschichtsschreibende Leistung Imre Wellmanns stellt eine Stufe dar, ohne die ein weiterer Aufbau unmöglich wäre." Wer war Imre Wellmann tatsächlich? Mit seinem Tode vor zwei Jahren wurde in seiner Person nicht nur eins der größten Talente der Geschichtsschreibung dieses Jahrhunderts, ein Historiker mit unheimlichem Wissen, Kollege und Freund, sondern auch ein lebendes Lexikon, Handbuch und nicht zuletzt ein Wörterbuch des ungarischen Deutschtums und Lateins des 18. Jahrhunderts begraben. Sein Vater widmete ihn der Agrikultur. Deshalb absolvierte er 1926-1930 die entsprechende Fakultät an der Budapester Universität für Wirtschaftswissenschaften. Danach besuchte er zwischen 1930-1932 die philosophische Fakultät. Anschließend absolvierte er ein Semester (1932/33) an der Leipziger Universität, wo eine moderne Zentrale der Wirtschafts-, Gesellschafts- und Kulturgeschichtsschreibung des damaligen Europas entstanden war. Das Institut für Kulturgeschichte der hiesigen Universität lehrte schon zu Beginn des Jahrhunderts als geschichtsschreibendes Programm die Forschung der alltäglichen Gesellschaft, die Rekonstruktion der menschlichen Selbsterhaltung, die Rahmenrolle der Kleingemeinschaften, die Zentralisierung der Wirtschaft, des Familienlebens - mit dem europäischen Staat brechend - und der Tradition der geistigen geschichtsschreibung. Es ist erst 24 Jahre her, als 1933 als 7. Band der Serie berühmter Herrschaftsgeschichten von Sándor Domanovszky seine Doktordissertation auch gedruckt erschien. Darin arbeitete er auf eine gründliche archivarische Forschung bauend und unter ausgezeichneter Anwendung des an der Leipziger Universität Erlernten, die Wirtschaft der Gödöllöer Grassalkovich-Herrschaft zwischen 1770-1815 aus. Vom

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