18. századi agrártörténelem. Válogatásd Wellmann Imre agrár- és társadalomtörténeti tanulmányaiból (Officina Musei 9. Miskolc, 1999)
POLITIKA- ÉS HIVATALTÖRTÉNET - Über Maria Theresias Landwirtschaftspolitik in Ungarn
Türkenkriegs von 1736 bis 1739 mußte jedoch das aufblühende Wirtschaftsleben im Banat wegen feindlicher Einfälle und Raubüberfälle jähen Abbruch erleiden 2 . Sofern es in Ungarn im engeren Sinn zu einzelnen Verfügungen von wirtschaftlichem Belang kam, waren diese einerseits durch fiskalische Gesichtspunkte gekennzeichnet, andererseits von merkantilistichen Bestrebungen abhängig gemacht, die sich auf Entwicklung von Industrie und Handel, folglich auf eine aktive Handelsbilanz des späteren Cisleithanien richteten. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht wirkte sich das Mißtrauen aus, das am Wiener Hof unter dem Eindruck des Thököly- und Räköczi-Freiheitskampfes gegen die Ungarn herrschte und das dem Königreich Ungarn die im „Einrichtungswerk" von Kollinich vorgesehene, den anderen Erbländern ähnliche Behandlung nicht zuteil werden ließ. Um die Lage der Bauern, die den größten Teil der staatlichen Steuerlast trugen, kümmerte man sich zwar, der Entfaltung der Wirtschaft und darunter der Landwirtschaft ließ man aber kaum eine bedeutende Fürsorge angedeihen. Es waren die ungarischen Stände, die in bezug auf ihr Vaterland, im Gegensatz zu ihrer sozialen Rückständigkeit, „damals durchaus von den modernen wirtschaftlichen Anschauungen ihres Zeitalters beeinflußt gewesen sind,... sich merkantilistische Bestrebungen... zu eigen gemacht und dem Herrscher gegenüber vertreten haben" . Für den vorherrschenden Zweig des Wirtschaftslebens, die Landwirtschaft, kamen in den an den Landtagen erlassenen Gesetzen und in den Verordnungen der von 1724 an tätigen Landesverwaltungsbehörde, des Statthaltereirats, größtenteils die Wünsche der Stände zum Ausdruck. Der Verwirklichung dieser Absichten jedoch, die zumeist auf die - übrigens nur in einigen Hauptpunkten entworfene, ausführlicher durch den Statthaltereirat auszuarbeitende Neugestaltung der in der Türken- und Kriegszeit zurückgebliebenen und stark mitgenommenen wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes gerichtet waren, haben mehrere Umstände Schranken gesetzt. Zähes Weiterleben des Alteingewurzelten und mit dem feudalen Partikularismus verbundene Lokalinteressen standen auch innerhalb des Landes einer umfassenden Neueinrichtung im Wege. Und sobald es sich um Verfügungen handelte, an denen auch die Wirtschaft von Cisleithanien interessiert war, kam Ungarns abhängige Lage von den deutschen 2 Lénárt Böhm, Dél-Magyarország vagy az ún. Bánság külön történelme (Spezielle Geschichte von Südungarn oder vom sog. Banat) 1. Pest 1867, 22-26. Jenő Szentkláray. Száz év Dél-Magyarország ujabb történetéből (Hundert Jahre aus der neueren Geschichte Südungarns), Temesvár 1879-83, 250-255. Lajos Baróti. A bánsági legrégibb német telepítés története (Geschichte der ältesten deutschen Ansieddlung im Banat), Temesvár 1892. 22, 27f. Ders. Adattár 1, 457, 315, 165. Jenő Szentkláray, Mercy kormányzata a Temesi Bánságban (Mercys Landesverwaltung im Temeser Banat), in: Értekezések a történelmi tudományok köréből XXII/4 (1909), 116f., 131-133, 138-141. Handwörterbuch des Grenz- vind Auslandeutschtums (hg. v. Carl Petersen, Paul Hermann Roth, Otto Scheel, Hans Schwalm) 1 (Breslau 1933), 233f. Sonja Jordan. Die kaiserliche Wirtschaftspolitik im Banat im 18. Jahrhundert (= Buchreihe der Südostdeutschen Iiistorischen Kommission 17). München 1967, 24f., 29-39, 55-57, 59f., 65-69. s Konrad Schünemann. Zur Bevölkerungspolitik der ungarischen Stände, in: Deutschungarische Heimatblätter 1930, 118-120. Győző Ember, A m. kir. Helytartótanács gazdasági és népvédelmi működése III. Károly korában (Wirtschaft- und Volksschutzläligkeit des kgl. ung. Stalthaltereirats zur Zeit Karls III.). Budapest 1933. 91. Jordan, 9-11. Imre Wellmann. Die erste Epoche der Neubesiedlung Ungarns nach der Türkenzeit (1711-1761), in: Acta Historica Academiae Scientiarum Ilungaricae 1980, 251f.