18. századi agrártörténelem. Válogatásd Wellmann Imre agrár- és társadalomtörténeti tanulmányaiból (Officina Musei 9. Miskolc, 1999)

POLITIKA- ÉS HIVATALTÖRTÉNET - Über Maria Theresias Landwirtschaftspolitik in Ungarn

ÜBER MARIA THERESIAS LANDWIRTSCHAFTSPOLITIK IN UNGARN Vor der Regierung Maria Theresias kam die staatliche Agrarpolitik, d.h. der zielbewußte Eingriff des Wiener Hofes in die landwirtschaftliche Tätigkeit in Ungarn kaum über vereinzelte Ansätze hinaus. Zur Zeit Karls III. (VI.) wurde innerhalb des Karpatenbeckens eine folgerichtige Wirtschaftspolitik lediglich im Gebiet des 1716 bis 1718 von den Türken zurückeroberten Banat verfolgt, das als unmittelbarer eigener Besitz des Herrschers angesehen wurde. Graf Florimund Mercy, Gouverneur des Banat, trachtete, vor allem durch Ansiedlung von deutschen Kolonisten, den dortigen sehr fruchtbaren Boden, der von der zurückgebliebenen und eingewanderten raizischen (serbischen) und wallachischen (rumänischen) Bevölkerung fast ausschließlich zur extensiven Weidewirtschaft benutzt wurde, der Ackerbaukultur zu erschließen. Nach Anfangsschwierigkeiten 1 begann sich aufgrund der Tätigkeit der Mehrheit der Ansiedler neben der extensiven Rindviehhaltung und Wollerzeugung nicht nur der Getreidebau zu entwickeln, sondern sich auch Bienen- und Seidenraupenzucht, Anbau von Hanf, Kohlrüben, Reis, Färbepflanzen, Obst- und Weinbau zu verbreiten. Zu diesen Ergebnissen trug wirksam bei, daß die Banater Landesadministration den deutschen Ansiedlern regelmäßig vermessene Grundstücke zuwies, sie mit Zuteilung von Saatgut, Obstpfropfen und Weinreben, sowie Anweisungen unterstützte, ihnen drei, später auch fünf bis sechs Freijahre von den Lasten gewährte und sie auch nachher außer Heumahd mit keinem Frondienst, nur mit öffentlichen Arbeiten belastete. Mercy ließ nämlich, militärischen Ansprüchen entsprechend, Wege bauen und auch Flußregulierungs- und Kanalisierungsarbeiten durchführen. Im merkantilistischen Sinne trug er außerdem für die Entwicklung von Gewerbe und Handel Sorge, was durch die so entstandenen Absatzmöglichkeiten für Agrarprodukte Anregungen zu fleißiger Landwirtschaft gab. Im Laufe des 'Lajos Baróü, Adattár Dél-Magyarország XVIII. századi történeléhez (Angabensammlung zur Geschichte Südungarns im 18. Jahrhundert) 1. Temesvár 1893-96, 1900-04, 457, 181, 407, 411, 150, 160, 453, 393, 302, 240, 304, 143, 249, 251, 504, 255, 169, 179, 183.

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