Szabadfalvi József: Ötödfél évtized terméséből. Néprajzi és művelődéstörténeti tanulmányok (Officina Musei 7. Miskolc, 1998)

AUS DER ERNTE VON FÜFTEHALB JAHRZEHNTEN ETHNOGRAPHISCHE UND KULTURGESCHICHTLICHE STUDIEN

Verfahren. Der Inhalt dieser handschriftlichen Imkerbücher aus dem 16-17. Jahrhundert weist viele Verwandtheiten mit der altertümlichen, hauptsächlich mit der römischen Bienenzuchtpraxis auf. In der 6. Studie mit dem Titel „Die historischen-ökonomischen Schichten der ungarischen Bienenzucht (The historical-economic Levels Bee-keeping in Hungary) versuchte ich die großen Epochen der Bienenzuchtgeschichte des ungarischen Volkes zu bestimmen. Unsere Wörter méh (Biene) und méz (Honig) sind ca. fünftausend Jahre alt und stammen noch aus der Zeit der finnisch-ugrischen Lebensgemeinschaft. In der annähernd fünftausendjährigen Geschichte der ungarischen Bienenzucht können die folgenden vier großen Entwicklungsepochen oder aber vielmehr Bienenzuchtbräuche unterschieden werden: 1. Bienenjagd oder Honiggewinnung durch Erbeutung, 2. Bienenbau in Bäumen oder im Wald, 3. Bienenzucht in Stöcken und Körben, 4. Moderne Bienenzucht in Imkerstöcken. VOLKSKUNST Während meiner wissenschaftlichen Tätigkeit befasste ich mich mehrmals mit Themen der Volkskunst. Noch in den Jahren um 1950 begann ich mit dem Studieren der Töpferarbeit in Nádudvar im Komitat Hajdú. In Nádudvar wurde eine sehr charakteristische Schwarzkeramik hergestellt. Die Wände der Gefäße wurden vor dem Brand, in halbtrockenem Zustand mit Quarzstein geschliffen, zumeist mit einfachen Mustern verziert und danach in charakteristischen Töpferöfen reduziert, schwarz gebrannt. Nach mehreren kleinen Studien veröffentlichte ich in ungarischer und deutscher Sprache eine Arbeit mit ethnologischer Beziehung: hier publiziere ich unter Nummer 7 meine 1960 in ungarischer Sprache erschienene Studie. Die Daten der deutschen Studie sind folgende: Die schwarze Keramik in Ungarn und ihre osteuropäische Beziehungen (Acta Ethnographica, VII. 1958.: IX. 1960). Mein Buch mit dem Titel „Die schwarze Keramik in Ungarn" wurde 1986 vom Corvina Buchverlag in ungarischer, deutscher, englischer und russischer Sprache herausgegeben. Im Jahre 1972 erschien in Debrecen in einem Sammelband meine Studie über einzelne Fragen der Volkskunst im Komitat Hajdú-Bihar (8. Studie). In dieser habe ich zumeist die Hirtenkunst in Hortobágy, die im Mittelalter in Debrecen verwurzelte Keramiken, die Herstellung der namhaften Debrecener Tonpfeifen und die mit Fohlenfell bezogenen hölzernen Feldflaschen behandelt. 1972 wurde ich Direktor des Ottó Herman Museum und gleichzeitig der Museen des Komitates. Hier wurde schnell mein Interesse an den in vielen Kirchen des Komitates Borsod vorkommenden, charakteristisch bemalten Möbeln (Gottestisch, Priesterstühle, Kanzeln, Chöre und Vorderfronten der Bankreihen), beziehungsweise an den Deckenverzierungen geweckt. Als erstes erforschte ich 1973 den bekannten Priesterstuhl und einige bemalte Möbel der aus dem Mittelalter stammenden Avas­Kirche in Miskolc. 1980 erschien in Ausgabe des Museums mein Buch mit dem Titel „Die Megyaszóer gemalten Tischlerarbeiten aus dem Jahre 1735", in welchem ich die am Anfang des Jahrhunderts durch Umbauarbeiten ins Museum gelangten Deckenhölzer und andere Stücke behandelte. In diesem Band publiziere ich meine kurze, zusammenfassende Schrift über die bemalten Innenräume der Kirchen unseres Komitates, die 1987 in dem über die Kunstdenkmäler des Komitates angefertigten Sammelband erschienen ist.

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