Szabadfalvi József: Ötödfél évtized terméséből. Néprajzi és művelődéstörténeti tanulmányok (Officina Musei 7. Miskolc, 1998)

AUS DER ERNTE VON FÜFTEHALB JAHRZEHNTEN ETHNOGRAPHISCHE UND KULTURGESCHICHTLICHE STUDIEN

NORDOSTUNGARN Vom Jahre 1970 an rückte die Volkskultur und Kunstgeschichte der nordostungarischen Region in den Vordergrund meines Interesses. In dieser Kapitel­Gruppe wählte ich aus meinen einschlägigen Schriften. In der 10. Studie publiziere ich meine 1964 erschienene Studie, die sich mit den Ergebnissen der ethnographischen und kunstgeschichtlichen Forschungen befasst, die im Gebiet des ostungarischen Gebirges durchgeführt wurden. In dieser Zeit führte der Lehrstuhl für Ethnographie der Debrecener Universität für Wissenschaften „Lajos Kossuth" ausgedehnte ethno­graphische und kunstgcschichtliche Forschungen im Gebiet des Zempléner Gebirges durch. Die Ergebnisse dieser Forschungen wurden aber vom Lehrstuhl nie veröffentlicht. Dies wurde 1981 vom Miskolcer Museum mit dem Band unter dem Titel: „Ethnographische Studien über die Zempléner Gebirgsregion" teilweise komplettiert. Im Oktober 1984 organisierte das Ottó Herman Museum mit dem Titel „Interetnische Verbindungen in Nordostungarn" eine internationale Konferenz. Die unter Nummer 12 publizierte Schrift enthält deren Einleitungsvortrag, worin ich die bisherigen Ergebnisse und Aufgaben der Forschung dargelegt habe. Die interethnischen Konferenzen des Ottó Herman Museums wurden später fortgesetzt und mit derartigen Forschungen auch in anderen Regionen unserer Heimat begonnen. 1993 erschien in Organisation und Konzipierung des Museums und des Archives ein Buch über den sich im Zentrum der Stadt Miskolc erhebenden Avas-Berg. In dessen einleitender Studie beschäftigte ich mich mit der Etymologie und Bedeutung des Wortes „avas". Das Wort hatte im Verlauf der Geschichte die Bedeutung 'úr, alt, veraltet', beziehungsweise wegen Eicheln tragenden Bäumen verbotene Wälder und bedeutet infolgedessen also Eichelmastwald für Schweine. Der Avasberg und Waldname kommt in Ungarn an zahlreichen Stellen vor. VIEHZUCHT Ab Ende der 1950-er Jahre habe ich mich sehr viel mit der Forschung der ungarischen Viehzucht und des Hirtentums beschäftigt. Ich kann wohl auch sagen, daß diese ca. zweieinhalb-drei Jahrzehnte hindurch im Mittelpunkt meiner Forschungsarbeit stand. Im Jahre 1970 schrieb ich hierüber meine Kandidatendissertation (Die extensive Viehzucht in Ungarn. Bildung und Tradition, XII. Debrecen, 1970) und später auch meine akademische Doktorarbeit (Das Schwein in Ungarn. Debrecen, 1991). Im Mittelpunkt meiner Viehzuchtforschungen stand das Hirtentum im ungarischen Tiefland, sowie dessen Bauwerke, die Schweinezucht und frühere Eichelmast, die Migrationserscheinungen, die Analysierung und Erforschung der Geschichte der ungarischen Viehzucht und des Flirtentums. Während meiner vielseitigen Forschung gelangte ich zu der Ansicht, daß die sich im ungarischen Hirtentum offenbarenden extensiven Eigenheiten mit den Viehzuchtmethoden des Mittelalters, beziehungsweise aus der Zeit der Landnahme in Verbindung stehen. In dieser Kapitel­Einheit veröffentlichte ich folgende meiner Studien: „Migration und Eichelmast im östlichen Randgebiet des Tieflandes" (1966. Studie Nr. 13.) „Pferchen, Parzellieren, Düngen und Gefährten" (1987. Studie Nr. 14) „Migrationserscheinungen in Ostungarn" (1987. Studie Nr. 15) „Die geschichtliche Verbindung der Extensität und Intensivität in der ungarischen Viehzucht" (1996. Studie Nr. 16)

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