Veres László: A Bükk hegység üveghutái (Officina Musei 2. Miskolc, 1995)

DIE GLASHÜTTEN DES BÜKK-GEBIRGES (Auszug)

war wirtschaftlicher als der Holztransport. In der Mitte des 18. Jahrhunderts weisen verschiedene Anzeichen auf die Erschöpfung der Waldgebiete der Galshütte hin. Einerseits gab der Kammerprefekt öfter Erlaubnis zur Holzbeschaffung aus entfernteren gebieten, andererseits befahl er den Bewohnern der umliegenden Siedlungen gegen ihre Verpflichtung zur Fronarbeit Holz zur Glashütte zu schaffen. Die erste Galshütte im Bükk-Gebirge, die Óhutaer (heute: Bükkszentlászló)fortgesetzt. Während der zweihundertjährigen Geschichte der Glasherstellung im Bükk-Gebirge musste die Glashütte viermal auf einem neuen Gebiet aufgebaut werden. So wurde ab 1790 in Répáshuta, ab 1834 in Gyertyánvölgy Glas hergestellt. Je ein Gebiet garantierte für 30 bis 50 Jahre eine ökonomische Produktion. Im Bükk-Gebirge wurde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Glasherstellung mit unveränderter Technologie fortgesetzt. Mehrere Faktoren verhinderten die Entwicklung der Glasindustrie im Bükk-Gebirge, die Anwendung des Kristallstils, der seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa heimisch wurde. Einerseits konnten die zwischen 1755-1790 und 1790-1834 in Újhuta und Répáshuta arbeitenden Betriebe keine Steinbrechermühlen (ung. törőmalom) benutzen, weil sie auf wasserarmem Gebiet lagen. Die Steinbrechermühle beider Betriebe arbeitete in Ohuta, und der Transport der Rohstoffe bereitete besonders im Winter Schwierigkeiten. Das Fehlen von Wasserenergie vereitelte die Anwendung der schon damals verbreiteten technischen Mittel, Schleif- und Wetzeinrichtungen. Die Hütten mussten aber unbedingt auf diesem Gebiet angesiedelt werden. Bekannt sind die Forstwirtschaftspläne der Diósgyörer Kammergüter, die das Abforsten der einzelnen Waldgebiete zeitlich bestimmten und die Fortsetzung der Glasherstellung in neuen Gebieten zum Ziel hatten. Auch der Besitzer der Diósgyörer Kammergüter, die königliche Familie, hinderte die Arbeit der Hütte. Unter dem Vorwand, die im Bau befindliche Fazola-Eisenhütte zu unterstützen, versuchte der Wiener Hof verschiedenen Male, die Glasherstellung einzustellen. 1770 wurde der Diósgyörer Kammerprefekt angewiesen, die Glasherstellung einzustellen, da nach Ansicht des Hofes die Arbeit der Glashütte die Holz Versorgung der Eisenhütte gefährdete. Wegen des Widerstandes der ungarischen Kammerorganisationen musste sich der Hof mit der Einschränkung der Glashüttenarbeit zufrieden geben. In einer Verordnung vom Juli 1770 forderte Maria Theresia die Kammerdirektion auf, wenn sie die Glasfabrikation und Pottascheherstellung nicht einstellen kann, „so soll sie deren Betrieb soweit reduzieren, dass der Holzanfall des Waldes zum grössten Teil für die Eisenfabrikation bleibt". Auch der Mangel an Facharbeitern hinderte in grossem Masse die Existenz und die Entwicklung der Glasindustrie im Bükk-Gebirge. Verschiedene Verordnungen verboten das Einwandern tschechischer und deutscher Glasbläser, so dass die 50 ungarischen Hütten nur durch das gegenseitige Abwerben ihrer Facharbeiter Arbeitskräfte sichern konnten. Die Glanzzeit der Glasherstellung im Bükk-Gebirge kann ab 1834, dem Gründungsjahr der Gyertyánvölgyer Glashütte, gerechnet werden. Nach 1834

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