Németh Györgyi szerk.: Manufaktúrák Magyarországon 1. Manufaktúratörténeti Konferencia Miskolc, 1989. október 16-17. (Kiegészítő kötet. Miskolc, 1991)

Heckenast Gusztáv: SCHLUSSWORT DES VORSITZENDEN

Hämmer, Schmelzhütten, wo das Rohmaterial durch das Feuer umgestaltet wurde. Den Begriff der Bergfabrik wendet Rudolf Förberger in der ost­deutschen Geschichtsschreibung neben dem der Manufaktur an. In seinem Buch über die Manufakturen in Sachsen bearbeitet er die Bergfabriken auch, aber er vermischt sie nicht mit den Manufakturen, sondern betrachtet sie als eine besondere Art der f5anufaktur. Der von den deutschen Kameralisten geschaffene Begriff der Bergfabrik wird aber meines Wissens - es kann sein, dass meine Kenntnisse lückenhaft sind -andernorts nicht gebraucht. Diese mit dem Feuer arbeitenden manufaktur­artigen Gebilde werden also im allgemeinen nicht als Manufakturen betrachtet. Auch ich bezeichne die Eisenwerke, mit denen ich mich beschäftigte, nicht als Manufakturen. Ich polemisiere hier nicht mit Györgyi Németh bzw. mit ihrer Arbeit, sondern mit jenen Gerichtsbarkei­ten, die einige Eisenwerke in ihre Manufaktoirtabellen aufgenommen haben. Zweifellos war die wirtschaftliche und gesellschaftliche Funktion dieser Betriebe, wie auch zahlreicher anderen, nicht mit der Manufaktur verbundenen Gebilde, dieselbe, wie der Manufakturen, sie erfüllten dieselbe Aufgabe, wie die Manufaktur auf ihrem eigentlichen Gebiet. In der Arbeitsteilung, in der Warenproduktion, in seiner Erscheinung im Handel unterscheidet sich ein Eisenwerk nicht sehr von einer Textilma­nufaktur. Trotzdem würde ich sie nicht vermischen, nicht unter das gemeinsame Stichwort der Manufaktur stellen. Ahnlicherweise würde ich die von Kaufleuten verlegte sogenannte Hausindustrie auch nicht als Manufaktur bezeichnen, sie ist es ja nicht, sie ist nur eine primitive Form der Arbeitsorganisation, wie aus dem Vortrag Klára Dókas sehr deutlich zu sehen war. Ihre Erforschung ist wichtig und gehört meines Erachtens hierher, zum Problemkreis der Manufaktur, aber die Begriffe sollen nicht vermengt werden. Nun ergibt sich die Frage - um jetzt schon auf konkrete Dinge zu kommen -, wie wir uns nennen sollen. Weil "Manufakturen in Ungarn" I. Band und hoffentlich weitere Bände, das ist sehr gut, ein Blickfang. Es ist für jedermann im ersten Augenblick klar, worum es geht, aber der Begriff müsste irgendwie geschickt erweitert werden. Hier möchte ich mich auf die Geschichte des Arbeitskreisen für Handwerksgeschichte der Veszprémer Kommission der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie berufen, wo man mit zunftgeschichtlichen Forschungen begonnen hat, die sich dann im natürlichen Verlauf der Forschung nach einiger Zeit in breiterem Sinne verstandene handwerksgeschichtliche Forschungen

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