Németh Györgyi szerk.: Manufaktúrák Magyarországon 1. Manufaktúratörténeti Konferencia Miskolc, 1989. október 16-17. (Kiegészítő kötet. Miskolc, 1991)
Heckenast Gusztáv: SCHLUSSWORT DES VORSITZENDEN
umgestaltet haben. Hier in Miskolc hat jetzt eine Manufakturforschung ihren Anfang genommen und ich glaube, das wir uns daruf richten sollten, die Forschungen in breiterem Kreise zu entwickeln. Manufakturforschung ist als Etikett, als Buchtitel gut, aber man müsste mehr Inhalt hineinbringen und zu diesem umfangreicheren Inhalt einen passenden Namen finden. Das Problem, dem wir uns jetzt gegenübergestellt sehen, ist nicht nur unser Problem, es ist auch ein Problem der allgemeinen wirtschaftsgeschichtlichen Forschung. Ich möchte an den wirtschaftsgeschichtlichen Kangress des Jahres 1982 erinnern und an das internationale Symposium für Handwerksgeschichte gleich danach in Veszprém; an den Vortrag von Franklin Mendels und an das Rundtischgespräch, welches wir mit Mendels über die Frage der Protoindustrialisation geführt haben. Protoindustrialisation ist übrigens ein katastrophal unglückliches Wort. Wolfgang von Stromer erhob Protest dagegen auf dem wirtschaftgeschichtlichen Kangress, in dem er fragte : Wie kann man die industrielle Tätigkeit des Zeitalters vor den Industrialisierung als erste Industrialisation bezeichnen? Womit er vollständig recht hatte. In den konkreten Forschungen aber hat des Wirken'Mendels', so habe ich gehört, viele Forscher in Bewegung gebracht und ihnen gute Anstösse gegeben, vor allem in den westlichen Ländern. Weiter östlich ist er auf konservativen Widerstand gestossen, nicht auf Widerstand der Art von Stromer, sondern - ich finde kein besseres Wort - auf konservativen Widerstand. Ich denke dabei an den Linzer Professor Gustav Otruba, der die industrielle Entwicklung vor dem Kapitalismus als Manufaktur betrachtet und als nichts anderes, also er staht dort, von wo wir jetzt fort wollen und an den Moskauer Professor Tgchistoswomw, der vor einigen Jahren im gemischten ungarisch-sowjetischen Historikerausschuss ziemlich hysterisch gegen die imperialistische Wühlarbeit protestierte, die sich in Einfünrung des Begriffs der Protoindustrialisation gezeigt hat. Die Erscheinung aber, die Mendels mit einem ziemlich unglücklichen Wort bezeichnete (weil er im altgriechischen unbewandert ist), also was Mendels zu formulieren versuchte, ist ein wahrhaftig existentes, reales Problem und Aufgabe. Und für die Formulierung dieses Problems waren auf der gestrigen und heutigen Beratung sehr glückliche und vernünftige Vorschläge zu hören. Ich möchte mit der gestrigen Formulierung von Vera Bácskai anfangen: jene Formen der industriellen Produktion, die von der zünftlichen Produktion abweichen. Hierher gehört laut István Gajárys richtiger Bemerkung auch das Verlagssystem. Das Problem dieser