A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 27. Tanulmányok a 70 esztendős Végvári Lajos tiszteletére. (1989)
SÜMEGI György: A képíró, Simonyi Antal
Katona József Museum; Selbstporträt, 1852, Ungarische Nationalgalerie; Frauenporträt, 1856, Ungarische Nationalgalerie). Seine herausragenden Arbeiten schuf er in einem für sein Zeitalter charakteristischen Porträtmetier, im Metier der Gefängnisporträts, Strafgefangenen-Porträts, bei den Verurteilten der Revolution von 1848-^19 und des Freiheitskampfes: István Dunyov, 1851, Arad; László Dombrády, 1851, Herman Ottó Múzeum; Aurél Okrutszky, 1852, Herman Ottó Múzeum. Diese PortrÄts heben sich zwischen den durch die Hand von Kunstliebhabern, dilletantistischen Malern geschaffenen Strafgefangenen-Porträts auch durch ihren malerischen Wert hervor. Antal Simonyi machte sich um die Mitte der 1840-er Jahre in Paris mit den lehren der utopischen Sozialisten, besonders mit den Thesen Fouriers (dessen Porträt er auch malte) bekannt und er wurde auch für die Verbreitung dieser Ideen ins Gefängnis gesperrt (1851-52). In Paris wandte sich sein Interesse dem neuen Verfahren der Fotografie zu. Den Rahmen für Simonyis gesamten sozialistischen Geist, für seine Denkweise, seine politischen Ansichten, für sein leidenschaftliches Interesse für die Technik und die Mechanik bildet seine 1855 zur Pariser Weltausstellung geschriebene Arbeit, die 1856 in zwei Ausgaben erschien: „Studien aus dem Tempel der universellen Weltindustrie", Paris 1855. 1853-54 war Simonyi mit mehreren Bildern auf der Ausstellung der Pester Műegylet (Pester Kunstvereinigung) und in den 60-er, 70-er Jahren nahm er auch an der Organisation und Leitung des künstlerischen Lebens, an der Arbeit der Vereinigung teil. György Sümegi 60