A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 25-26. Tanulmányok Szabadfalvi József tiszteletére. (1988)

RÉGÉSZETI TANULMÁNYOK - CZEGLÉDY Ilona: A kurityáni pálos kolostor

IRODALOM Fényes E., 1851. Magyarország geographiai szótára. Pest. 282. FügediE., 1986. Ispánok, bárók, kiskirályok. Budapest. 313-314. Lukcsics P., 1931. XV. századi pápák oklevelei. I. Budapest. 60. 64. sz. DAS PAULINERKLOSTER VON KURITYÁN (Auszug) Im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén stehen bis heute noch die Kirche und das Or­denshaus des ungarischen Paulinerordens zu Sátoraljaújhely und Sajólád, bedeutende Paulinerruinen befinden sich in Bükkszentlélek, Gönc, Martonyi, Diósgyőr-Majlát und hier in Kurityán. Nördlich von der Autobusbahn nach Kazincbarcika-Aggtelek-Jös­vafö etwa 1 km entfernt stehen am oberen Ende des waldigen Tals die durch die Vegeta­tion stark bewachsene, etwa 8-10 m hohe Ruinen. (Typisches Paulinerkloster, mit Kirche.) Das nach dem Hl. Johannes benannte Paulinerkloster von Kurityán bzw. Nyárád wurde von einem Mitglied der mächtigen Perényi-Familie, namens Imre, dem geheimen Kanzler des Königs Sigismund, 1408 gegründet. Seine Grabtafel, eine Steinp­latte aus rotem Marmor, die in der Sakristei der Kirche zum Vorschein gekommen ist, trägt die Jahreszahl 1418. Das Kloster verödete um 1550 zur Zeit der Reformation: ver­lassen, ohne Dach verfiel es im Laufe der Jahrhunderte von sich selbst. Die Anordnung der Kirche und des Klosters weist auf einen regelrechten Bau des Paulinerordens hin: ein reifes gotisches Werk. Das Tor des Kirchenschiffes mit verzier­ter Steinumfassung befindet sich an der W-Seite, das Schiff ist von drei Gewölben be­deckt und an der S-Seite von drei hohen spitzbogigen Fenstern beleuchtet. In dem aus zwei Gewölben bestehenden Chor der Kirche sind eine lange und doppelte Sitznische sowie der Hauptaltar. Aus der N-Mauer des Chors führte eine Tür in die Sakreistei und von dort ein Korridor in das Kloster. Das Kloster stand an der N-Seite der Kirche. Vor der W-Fassade der Kirche, vor dem N-Strebepfeiler stand die Gebäudeecke des Klos­ters aus der Fassade hervor. Aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts blieben schon Darstellungen über die Klosterruinne erchalten. Die erste Vermessungszeichnung über das Gebäude stammt aus 1942. Zu Beginn der Jahre 1950 wurden bei den Ruinen auch öfters Ber­gungsgrabungen durchgeführt, da die nahegelegene Grube sie mit Unterminierung be­drohte. Vom Jahre 1966 an kamen die Ruinen durch diese Bergarbeit von neuem in Gefahr. Mit Hilfe der Arbeiter der Kohlenbergwerke von Borsod kam es - als freiwil­lige Arbeit durchgeführt - im Mai 1969 zu einer Bergungsgrabung mit gleichzeitigen ar­chäologischen Beobachtungen. In dem bis zum ursprünglichen Geländeniveau berei­nigten Gebiet wurde leider die Konservierung der Ruinen unterbrochen, und so verfie­len die Kirchen- und Klosterruinen noch weiter, der Wald gewann wiederum die Ober­hand über sie. Die Sicherstellung des wertvollen mittelalterlichen. Denkmals bleibt für die Nach­welt weiterhin eine ungelöste Aufgabe. Ilona Czeglédy 228

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