A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 22-23. (1985)

FARBAKY Péter: Mezőcsát és Ároktő településtörténete és népi építészete

SIEDLUNGSGESCHICHTE UND VOLKSARCHITEKTUR IN ÁROKTŐ UND MEZŐCSÁT (Auszug) Mezőség ist eine Übergangsregion im südlichen Teil des Bezirks Borsod in Nord­ostungarn, die sich an der Theiss, zwischen dem Bükk-Gebirge und der Grossen Tiefebene erstreckt. Das Zentrum ihres östlichen Teils ist Mezőcsát (7000 Einwohner), die Bevöl­kerungszahl der übrigen Siedlungen bewegt sich zwischen 1000—4000. In der vorliegen­den Studie sollen die Geschichte, geschichtliche Entwicklung der Siedlungsstruktur und die Volksarchitektur von Mezőcsát sowie Ároktő, das unter den kleineren Siedlungen besonders reich an volksarchitektonischen Objekten ist, untersucht werden. Die Umgebung von Ároktő war schon seit Urzeiten bevölkert, in seinen Randgebie­ten wurden eine Siedlung aus der mittleren Bronzezeit und Grabstätten aus der frühen Eisenzeit erschlossen. Die ebenfalls hier vorgefundenen Grabstätten, die sich auf das 10—11. Jahrhundert datieren lassen, weisen nach, dass diese Gegend bereits zu dem Zeitpunkt von Ungarn besiedelt war. Ároktő wird erstmals in einer Urkunde um 1230 erwähnt. Gemäss einer Dezimalliste aus den Jahren 1332—35 war es ein bedeutendes Dorf. Die in dieser Liste enthaltene St. Thomas-Kirche konnte lokalisiert werden: u.zw. an einer mit Bäumen bewachsenen Erhöhung westlich der heutigen Siedlung, an der Kreuzung der Wege Dorogma-Mezőcsát. Seine Grenzmauern wurden um 1900 vom Dorfpfarrer erschlossen. Die Herrscher des Dorfes wechselten sich ab dem 14. Jahrhun­dert häufig und es kam schliesslich ab 16. Jahrhundert in türkische Hände. Die mittelal­terliche Kirche wird wahrscheinlich bei einem türkischen Angriff zerstört worden sein, bei dem ein Grossteil des Dorfes ebenfalls vernichtet wurde. Die nächste Dorfstätte hat sich um die II. Kirche der Siedlung, östlich der ersten, am Theissknie angesiedelt. Die Kirche, die später in Besitz der Reformanten gekommen ist, wurde von der Theiss weggeschwemmt. Die reduzierte Zahl der Bevölkerung wurde im Jahre 1718 durch Neuansiedler aufgestockt, die sich westlich des bestehenden Dorfes niederliessen. Im Jahre 1788 wurde die neue reformatische, in den Jahren 1793—97 die neue römisch-katholische Kirche errichtet. In der Umgebung von Mezőcsát lassen sich ebenfalls viele Spuren früheren Siedlun­gen nachweisen. Vor der ungarischen Landnahme haben Awaren und Slaven auf diesem Gebiet gelebt. In Mezőcsát wurden Grabstätten aus dem 11. Jahrhundert, der Arpaden­zeit, gefunden. Gemäss einer Urkunde aus dem Jahre 1225 war Mezőcsát in zwei Hälften geteilt. Die mittelalterliche Siedlung hat sich um die Landstrassen Miskolc-Ároktő sowie um die dazu senkrecht verlaufenden ost-westlichen Landstrassen aufgebaut, mit einer spiralförmigen Siedlungsstruktur, hervorgerufen durch die dominierende Rolle der erstge­nannten Landstrasse, sowie einen sich in der Mitte der Siedlung ausbreitenden Marktplatz. Zum ersten Male wird es im Jahre 1549 als Maktflecken, Oppidum, erwähnt. Von seiner mittelalterlichen Kirche ist nichts bekannt. Während der türkischen Herrschaft wird Mezőcsát mit einer Umfriedung geschützt, trotzdem wird es gegen Ende des 16. Jahrhun­derts von den Türken besetzt. Die Siedlung geht in ihrer Entwicklung zurück, verliert sogar den Rang als Marktflecken und bekommt ihn erst 1715 zurück. Von da an ist ihre 282

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