A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 12. (1973)

DANKÓ Imre: Adalékok a régi mértékek funkció- és jelentésváltozásos továbbéléséhez

354 DANKÓ IMRE ein Mass handelt, das diejenige Menge ausdrückt, die auf einmal gebacken werden konnte. Das Rad (ungarisch: kerék) war nicht nur ein Teil eines Wagens, sondern auch ein Mass. Es war ein Längenmass, das so gebraucht wurde, dass das Rad auf der zu (messenden Länge gerollt und die Umdre­hungen gezählt wurden. Das Buch (ungarisch: konc) war mit der Bedeu­tung von Bündel, Portion ein altes Mass. Heute bedeutet es eine bes­timmte Tätigkeit (auf Buch schneiden, niedermachen) und ist der Name einer Art Haken (Fleischhaken). Der Korb (ungarisch: kosár) ist ein ge­flochtener Behälter. Die wurden für einige Sachen in bestimmten Grössen gefertigt und wurden zum Mass (Heurkorb, Marktkorb usw.). Die Ku­bikklafter war ein weit verbreitetes, offizielles Mass. Im Laufe der Zeit sind viele Varianten von ihr entstanden. Indirekt entwickelte sie sich zum Flächenmass (eine Kubikklafter Boden usw.). Heute wird sie nur hie un da gebraucht. Das Seil (ungarisch: kötél) weist auf das mittelalterliche Messeil hin, war ursprünglich ein Längenmass. Die Schürze (ungarisch: kötény) war nicht nur ein Kleidungsstück der Frauen, seltener der Män­ner, sondern galt auch als gelegentliches Mass (eine Schürze Pflaumen, eine Schürze Kartoffeln usw.). Der Becher (ungarisch: kupa) war urs­prünglich ein hölzerner Becher zum Messen vom Wein. Die Kette (unga­risch: lánc) weist, ähnlich zum Seil auf die mittelalterliche Messkette hin. Ursprünglich war sie ein Längenmass, wurde aber zum Flächenmass (eine Unterkette Boden). Der Doppelzentner (ungarisch: mázsa) bedeutet, bzw. bedeutete nicht nur hundert Kilo, sondern war auch ein selbstständiges altes Mass, wie das Hekto (ungarisch: hektó). Der merettyü oder Hamen (ungarisch: merítő háló) war ursprünglich ein sackartiges Stielnetz. Beim Fischverkauf wurde er zum Mass. Das Seidel (ungarisch: meszely) gehörte zum System Halbe-Kubikklafter. Heute bedeutet es ein Töpfchen bes­timmter Grösse. Die Lehre (ungarisch: mérce) bedeutete früher nicht nur allgemein ein Messgerät, sonder auch ein bestimmtes Hohlmass. Der Pfeil (ungarisch: nyíl) war in mehreren Bezügen ein Mass: einen Bogenschuss weit, einen Bogenzug weit. Die Spindel (ungarisch: orsó) war ein wichti­ges, allgemein bekanntes Mittel beim Spinnen. Sie wurde zum Mass, be­deutete eine bestimmte Menge von Fäden und eine bestimmte Zeitdauer, während der eine Spindel Fäden gefertigt wurde. Die Pinte (ungarisch: pint) war auch ein ein weit verbreitetes, fast offizielles Mass. Heute ist sie ein Geschirrname. Die Portion (ungarisch: porció) bedeutete einen Anteil. Sie wurde im Verkauf am Markt zum Mass. Sie war auch eine Art Steuer, wobei sie eine bestimmte Fruchtmenge bedeutete. Die Butte (ungarisch: puttony) ist ein charakteristisches Mittel des Weinbaus, eine Rückentrage. Sie entwickelte sich zum Mass. Bei der Auslese gilt heute noch immer als Mass: einbuttige, zweibuttige usw. Auslese. Die Stange (ungarisch: rúd) weist auf die mittelalterliche Messtange hin. Heute ist sie der Name kleinerer-grösserer, bearbeiteter Latten. Der Schuss (unga­risch: sütet) stammt aus dem Werb backen (ungarisch: süt). Seine Bedeu­tung ist dem des Ofens ähnlich. Ein Schuss Brot bedeutete so viel Brot, das auf einmal im Ofen gebacken werden konnte. Die Kappe (ungarisch: süveg) war eine Kopfbedeckung der Männer. Dem Hut ähnlich wurde sie zum gelegentlichen Mass. Ein gutes Beispiel ist dafür eine charakteris-

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