A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 12. (1973)

DANKÓ Imre: Adalékok a régi mértékek funkció- és jelentésváltozásos továbbéléséhez

ADALÉKOK A RÉGI MÉRTÉKEK TOVÁBBÉLÉSÉHEZ 353 Name eines Fasses bestimmter Grösse. Eine ähnliche Entwicklung ist bei dem átalag zu merken. Heute bedeutet es unabhängig vom Mass eine bestürmte, ähnlich dimensionierte Fassart. Der Schober (ungarisch: bog­lya) enthielt eine bestimmte Menge Heu (mit bestimmter Anzahl von Heu­häufeln oder Stangen), deshalb galt er früher als Mass, und zwar zugleich als Gewichts- und Flächenmass. Der Zuber (ungarisch: cseber) bedeutete ursprünglich irgendeine hölzerne oder irdene Tasse. In der annähernden Grösse wurde er zum Weinmass. Heute bezeichnet er wiederum ein irde­nes Geschirr (in der Form von Zuber, Zober, Töpfchen). Das Bündel (un­garisch: csomó) ist eine Portion aus irgen etwas zusammengebundenen. Es verbreitete sich un wurde zum Mass besonders beim Verkaufen am Markt (ein Bündel Gemüse, ein Bündel Maisschaft usw.). Heute bedeutet es wie­derum eine Portion, aber ohne Massangabe. Das Töpfchen (ungarisch: csupor), wie der Zuber, war ursprünglich ein irdenes Geschirr, das sich zum Mass verwandelte. Heute bedeutet es nur einen irdenen Napf. Ahn­lich ist unser wort Topf (ungarisch: fazék). Früher galt er auch als Mass (ein Topf Kohl, ein Topf Fett usw.), heute ist er ein einfaches Geschirr. Das Pfund (ungarisch: font) war ein weitverbreiteter, mehr als nur ein volkstümliches, offizielles Mass. Als Wort ist es heute noch immer be­kannt, aber seine Bedeutung änderte sich und wurde zum Volksmass. Der Fingerhut (ungarisch: gyűszű) war nicht nur ein Mittel beim Nähen, son­der mit ihm wurden auch kleine Körner gemessen. Ein ungarischer Aus­druck weist auch darauf hin: einen Fingerhut voll. Beim Verkauf von kleineren Körnern am Markt wird er heute noch immer benutzt. Einige Arten von Fässern (ungarisch: hordó), die sich nicht nur in ihrer Grösse voneinander unterschieden, wurden besonders in der Praxis grosser wien­baugebiete zum Mass. In Ungarn wurden hauptsächlich zwei Arten von Fässern zum Mass: das Göncer Fass und das Tokajer Fass. Sie leben heute natürlich nur noch in ihren Namen. Die Halbe (ungarisch: icce) war auch ein „offizielles" Mass. Es sind viele Arten von ihm entstanden. Heute wird mit Halbe ein Geschirr bestimmter Grösse (hauptsächlich Töpfchen, Napf) bezeichnet. Der Hut (ungarisch: kalap) war nicht nur eine Kopfbedeckung der Männer, sodern auch ein gelegentliches Mass. Der Korb (ungarisch: kas) oder das lésza waren urpsrünglich geflochtene Wageninnere. Aber in dem Zusammenhang von ein Korb Mais, ein Korb Klee usw. wurden sie zu Massen. Sie kommen heutzutage auch noch vor. Genau, wie das Rücken (ungarisch: hát), das früher nicht nur ein menschlicher Rücken bedeutete, sondern auch das fast die gleiche Menge betragende ein Rücken Heu, ein Rücken Aste usw. An den Arbeitsprozess schliesst sich das Mass Mäher (ungarisch: kaszás) an. Ursprünglich bedeutete er diejenige Fläche oder so viel Heu, die von einem Mann an einem Tag gemäht werden konnte. Heute bezeichnet der Ausdruck Mäher einen Mann, der eine Sense trägt, oder mit ihr arbeitet, Der Ausdruck Untersense (ungarisch: kaszaalja) wird nicht mehr gebraucht. Das kászu war ein Geschirr aus Birke, diente als Mass von Waldfrüchten (Himbeeren, Brombeeren usw.). Der Ofen (ungarisch: kemence) war früher in bestimmten Zusammenhängen auch ein Mass, nicht nur ein Gelegenheit zum Backen, Heizen. Die Ausdrücke ein Ofen Brot, ein Ofen Kuchen beweisen eindeutig, dass es sich hier um 23

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