A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 10. (1971)

KEMENCZEI Tibor: A gávai kultúra leletei a miskolci múzemban

A GÁVA KULTÚRA LELETEI A MISKOLCI MÜZEUMBAN 67 reichen gemeinsamen Kennzeichen heraus. In NO-Ungarn liess sich die Gáva-Gruppe, in Siebenbürgen die Lapus-Reci' im Banat die Pecska-Spät­vattina Gruppe nieder, den serbischen Donauabschnitt hielt die Spät-Du­bovác Gruppe besetzt. Aus den früher erwähnten Gebieten wanderten zu Beginn der Hallstatt A Periode neuere Volksgruppen ostwärts in die Kar­paten-Ukraine, in das mittlere Dnjestr-Gebiet, in die rumänische und sowjetische Moldau, während die letztere Gruppe ihren Einfluss in süd­licher und südöstlicher Richtung ausübte (Banalui, Spät-Raskopanitza Gruppe). In Nordungarn bildete der Hernád die Grenze zwischen dem Sied­lungsgebiet der Gáva-Gruppe und der Kyjatice Kultur. Funde vom Gáva­Typus gelangten nur als Importware in den Kyjatice-Raum (Miskolc, Bor­sodharsány, Aggtelek, Sajószentpéter, Aldebrő). 12-14 Die Funde der nörd­lichen Tiefebene bezeugen, dass das Gáva-Volk nur den Landstrich an der Theiss besiedelt hatte und westwärts nicht vorgedrungen war. In dem nordungarischen Denkmalgut der Gáva Gruppe herrst das Pi­linyer Erbe massgebend vor. Besonders offenkundig zeigt sich dies bei den Funden der in Tiszakeszi-Szódadomb erschlossenen Siedlung. Neben der typischen Gáva-Keramik südlichen Ursprungs (Taf. III, 1—2, 6, Taf. IV, 10, Taf. VI) begegnen auch Pilinyer Keramiktypen (Taf. III, 9—10, Taf. IV, 3, 6, 7, 8, 13, Taf. V, 5, 6). 113 K. Horedt ist der Meinung, dass das Volk der Gáva-Kultur von der Pilinyer Töpferei die Anfertigung zwei­farbiger Keramik — der aussen schwarzen, innen braunen Gefässe — übernommen habe. Anbei sei aber bemerkt, dass diese Art der Gefässe im Karpatenbecken erstmalig bei dem Hügelgräber-Volk gebräuchlich war, somit kann diese Keramik nicht als Grundlage bei der Suche nach dem Entstehungsdort der Gáva-Gruppe auf dem Gebiet der Piliny Kultur die­nen. Im Komitat Borsod fanden sich im Fundmaterial der Gáva Gruppe zahlreiche Urnen, Schüsseln, Schalen mit fazettierten Rand, wie auch Bruchstücke von Schüsseln mit Turbanrolle-Rand (Z.B.: Taf. V. 10, 11, Taf. VI. 12—15, Taf. VIII, 1, 3, 5, usw.). Diese Verzierungsarten hatte die Volks­gruppe von Pecska-Spätvattina beziehungsweise die Gáva Gruppe zuta­gegekommenen kleinen Tonwirteln (Taf. XVI, 9—12) und auch die Tier­statuetten (Prügy) stammen wahrscheinlich aus klem Osten. Ausser dem Karpatenbecken erschienen derartige Funde noch in den Fundorten der Goligrad Gruppe in der Gegend am mittleren Dnjestr, und in den hallstatt­zeitlichen Fundorten in der Moldau. 121 Bekannt sind sie ausserdem aus den bewaldeten Steppengebieten am linken Ufer des Dnjestr, aus dem Sied­lungsraum der Belogrudov und Tschernolesk Kultur. 122 Unter den Funden vom Gáva-Typus, die westlich von der oberen Theiss ans Licht gekommen waren, befand sich kein einziges Relikt, auf­grund dessen das Erscheinen der Gáva Gruppe in diesem Raum datiert werden könnte. Als Anhaltspunkt könnte dabei das Aufhören der voran­gegangenen Piliny-Kultur in Frage kommen, das durch die Depotfunde vom Rimaszombat-Typus auf die Wende von der Reinecke BD und Hall­5*

Next

/
Oldalképek
Tartalom