A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 10. (1971)

HUSZTY Sándor: Herman Ottó folyóiratának második kötete 1878

27 DER ZWEITE BAND DER ZEITSCHRIFT VON OTTÓ Herman (1878) Das Erscheinen des ersten Bandes der „Természetrajzi Füzetek" (Na­turhistorische Hefte) war ein Wendepunkt in der Geschichte der un­garischen Fachzeitschriften. Das war der Zeitpunkt, da sich das ungari­sche wissenschaftliche Leben in den wissenschaftlichen Kreislauf der Welt einschaltete: nicht mehr vertreten durch die eine oder andere her­vorragende Persönlichkeit, vielmehr durch die Ergebnisse einer ganzen Schar von Forschern und Wissenschaftlern, die das wissenschaftliche Le­ben Ungarns mitzugestalten halfen. Der Aufstieg der ungarischen Natur­wissenschaften zum Weltniveau ist das Verdienst Ottó Hermans, der —• sich über die saumselige Rückständigkeit der Ungarischen Akademie der Wissenschaften hinwegsetzend — im Ungarischen Nationalmuseum seine Zeitschrift herausbrachte, die dann die ganze ungarische Forschung gleichsam aufrüttelte. Nicht nur von der Nachwelt wird diese Zeitschrift also gewertet, denn schon die Zeitgenossen hielten sie für das Sprachrohr, durch das alle Fragen der Naturwissenschaften frei und unbeeinflusst zur öffentlichen Aussprache gebracht werden konnte. Am 1. März 1875 wurde Ottó Herman Mitarbeiter der zoologischen Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums, in jener Zeit, als der erste Band seiner weltweit grosses Aufsehen erregenden und Anerkennung auslösenden Monographie „Magyarország pókfaunája" (Ungarns Spinnen — Fauna) vor der Beendigung stand. In demselben Jahr hatte er den Entwurf für eine naturwissenschaftliche Zeitscrift angefertigt, die unter dem Titel „Magyar Flora és Fauna" (Die Pflanzen- und Tierwelt Ungarns) erscheinen sollte und deren Mitarbeiter ungarische Naturforscher von Rang und Namen, aber auch solche wissenschaftsfreudige begabte jun­ge Leute hätten sein sollen, die erst am Beginn ihrer Laufbahn standen. Bereits damals plante er die Einschaltung fremdsprachiger Resümees der veröffentlichten Studien und Artikel in die Zeitschrift, doch konnte er sein Vorhaben in jedem Jahr aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen. Erst 1876, nachdem er den ersten Band seines Werkes über die Spinnen Ungarns beendet hatte, wandte er sich mit voller Energie der Organisation der Zeit­schrift zu, deren finanzielle Grundlage nunmehr gesichert war. Ottó Herman wollte die Zeitschrift unter dem Titel „Természetrajzi Lapok" (Natur­geschichtliche Blätter) herausgeben, doch sollte der Kernpunkt der Zeit-

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