A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 7. (1968)

DÉTSHY Mihály: A sárospataki vár pusztulása 1702-3-ban

108 DETSHY MIHÁLY Mauern des 1656 nachträglich erbauten 5. Stocks zu tragen hatten, bei der Niederreissung des Daches zusammenstürzten. Der Schleifung der äusseren Festung folgte kaum ein Jahr später die Zerstörung des Schlosses durch eine Feuerbrunst. Auch dieses Ereignis ist uns aus dem Jesuitendiarium näher bekannt, welches den Anmarsch der Truppen des Rákóczischen Freiheitskrieges bereits seit Mai 1703 verzeichnet. Die Frei­heitskrieger, die sogenannten Kurucen erreichten am 28. August 1703 Patak, den Familiensitz ihres Fürsten. Nachdem die Stadt nicht kapitulierte, steckten die Aufständischen einen dem Schloss benachbarten Stall in der Festung, der sogenannten inneren Stadt, in Brand, von welchem sich die Flammen durch heftigen Wind getrieben auf das Schloss ausbreiteten. Die Konskrip­tionen und Inventare aus den folgenden Jahren verraten, dass ausser dem Dach auch die Räume, welche eine Holzdecke hatten, darunter die präch­tigsten Säle mit reich verzierten und vergoldeten Kasettendecken und prachtvoller Einrichtung verheert wurden. Das Dach wurde vor 1707 wieder aufgebaut und mit Schindeln gedeckt, doch die ausgebrannten Räume blieben unberührt. Trotzdem verweilte Fürst Ferenc Rákóczi П. 1707. und auch in den folgenden Jahren mehrere Male in dem Schloss, und 1708 tagte sogar die Landesversammlung in einem seiner Säle. Die Wiederherstellung nach dem tragischen Ende des Freiheitskrieges im Jahre 1711 durch die Beamten des neuen Besitzers, des Habsburggünstlings Fürst Trautson, brachte dem so bedeutenden historischen Denkmal seinen alten Glanz nicht wieder, die zertrümmerte Festung aber wurde endgültig dem weiteren Verfall überlassen. Mihály Détshy

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