Szuhay Péter: A Szendrő környéki falvak paraszti gazdálkodása a kapitalizmus időszakában (Borsodi Kismonográfiák 14. Miskolc, 1982)
schaft, also ein unabhängiges Leben. Die einzige Möglichkeit für sie, um sich einen Grundbesitz zu erwerben, ist die Verarmung des Mittelgrundbesitzes. Diese besitzlose Schicht gibt zugleich die freien Lohnarbeiter, die im Kapitalismus unentbehrlich sind. Ein historischer Widerspruch ist aber, dass obwohl eine Schicht in der gesellschaftlichen Mobilität von Agrarlohnarbeiter zum Industrielohnarbeiter werden konnte, wird dieser Prozess von der verspäteten, langsamen industriellen Entwicklung des Gebietes verhindert. Und was der unentwickelte Kapitalismus in Ungarn den Lohnarbeitern nicht sichern und geben konnte, produzierte er es ihnen in Amerika, und der Agrarproletariat, nachdem er das Geld für eine Schiffahrkarte zusammengespart hat, fährt in grossen Mengen nach Amerika, als ob er nur in eine ferne Stadt arbeiten ginge. Das Ziel dieser Seefahrt war es, Geld für Haus- und Grundbesitzerwerbung zu sammeln. Viele haben dieses Ziel — um den Preis schwerer Opfer und jämmerlicher Arbeit — erreicht, und nach dem Heimkehr konnten sie eine kleinere Wirtschaft erschaffen. Also die Fahrt nach Amerika wurde zuletzt ein gesellschaftlicher Zwang, in dem schon auch die Bauern mit 10—15 Joch Grundbesitz teilnehmen. Mit diesen Bestrebungen wurden die Vermehrung des bäuerlichen Grundbesitzes und damit die Reservierung der bäuerlichen Lebensweise bezweckt. Die .andere Alternative für die besitzlose Bauernschaft war die industrielle Arbeit, obwohl derer potentielle Möglichkeiten lange Zeit noch beschränkt waren. Die ersten industriellen Arbeitsmöglichkeiten auf dem geforschten Gebiet waren die Bergwerke zwischen den Flüssen Bódva und Sajó. Diese Arbeitsstätten berühren immer grössere Menge der Bauern, besonders nach der Jahrhundertwende. Diese neuen Arbeitsstätten bieten aber nur in gewissen Umkreisen eine günstige Möglichkeit, sie waren nämlich nur zu Fuss erreichbar, so waren sie aus mehr als 10 Kilometer Entfernung unzugänglich. Die Bauern also, die neben der Bergbauarbeit auch die Landwirtschaft weiterhin üben wollten, konnten keine fernere industrielle Arbeit annehmen. Dadurch wird erklärt, dass sich eine zweiansässige Arbeiterschaft ganz bis zu dem zweiten Weltkrieg nur in der nächsten Nähe der Bergwerke gestaltet hat. Diese Lebensweise wird eben dadurch zweiansässig, dass sie in den Bergwerken nur in der landwirtschaftlichen Wintersaison arbeiten, und nur ungelernte Arbeiter sind, zur Zeit der landwirtschaftlichen Hochsaison sind sie Bauern. Die wirtschaften dieser Bergmann —Bauern sind stabil, die ständige und sichere Erwerbsquelle ist eben die industrielle Arbeit. Das Modell zu einem solchen Siedlungstyp ist in dieser Gegend Szuhogy. 156