Feld István - Juan Cabello: A füzéri vár (Borsodi Kismonográfiák 11. Miskolc, 1980)

nen und Konsolen verzierten Heiligennischen, Sterngewölbe — ist sie gleichrangig mit den bedeutendsten Bauten dieser Epoche. 64 (Abb. 21—29.) Im 15. Jahrhundert ließen die Burgherren noch den Palast mit einem nördlichen Flügel erweitern, und im nordöstlichen Teil der Burg ein dreiteiliges Gebäude aufbauen, dessen mittlerer Raum als Küche diente (Abb. 30.). Auf dieses Bauarbeiten weisen auch die bei den archäologischen Untersuchungen zum Vorschein gekom­menen Steinfragmenten hin (Abb. 31—32.). Unter diesen sind auch Renaissance-Steinschnitzereien zu finden, die schon in die 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts zu datieren sind. Mit der Verbreitung der Feuerwaffen sollte die Burg mit neuen Fortifilkationen befestigt werden. Bis zum Anfang des 16. Jahrhun­derts dienten zur Verteidigung der Burgbewohner nur die Mord­gänge der Umfassungmauer und noch der Torturm. Dann wurde zuerst vor den Turm eine fünfeckige, sog, italienische Kanonen­bastei aufgebaut, in deren Westmauer das neue, mit Zugbrücke geschützte Burgtor ausgebildet war (Abb. 34.). Später wurde der südliche Umfassungsmauerabschnitt mit einem äußeren Mauermantel verstärkt (Abb. 35.), und bei der Innenseite der Mauer eine bedeu­tende Erdaufschüttung ausgebildet. Zur gleichen Zeit wurde die tiefere westliche Felsenbank mit einer mehreckigen, ebenfals mit Kanonenscharten versehenen Fortifikation befestigt (Abb. 36., 44.). Wir kennen auch die Meister dieser Befestigungsarbeiten, unter denen der bedeutendste der italienische Maurer der Perényis, Ales­sandro Vedani war. 75 Die letzteren Bauarbeiten in der Burg wurden wahrscheinlich unter den Báthoris durchgeführt. Die Burgvögte der Nádasdi-Fami­lie ließen hier nur die notwendigsten Reparaturen machen, die das Bild der Burg wenig verändert hatten. So entstand spätestens Anfang des 17. Jahrhunderts die Form der Burg, die auf Grund der erhaltengebliebenen Teile und vor allem durch die Analy­sierung der Inventare zu rekonstruieren ist. Beim Aufgang zur Burg stand die mit Holzpalisaden umgege­bene Vorburg, mit Ställen und Keller. Oben war das eigentliche Burgtor mit mehreren Zugbrücken verstärkt. In der Torbastei — die mit einem Stock erhöht und eingewölbt wurde — war das Gefängnis eingerichtet. Im Turm wohnte die Burgwache. Das fast vollständig umgebaute und erweiterte Wirtschaftsgebäude enthielt das Zeughaus das Backhaus mit großem, Backhof en, die Küche mit den auf Steinpfeilern stehenden Rauchfang und das „Haus der Sek­retäre", das noch ein Stock hatte (Abb. 44—46.). Aus diesem letzten 153

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