Kováts Valéria: A szigetvári Zrínyi Miklósd Múzeum kiállításai. (A Janus Pannonius Múzeum Füzetei 10. Pécs, 1966)
AUSSTELLUNG „TÜRKISCHES KUNSTGEWERBE AUS DER ZEIT DER TÜRKISCHEN BESETZUNG"' In dem inneren Gebiet des heutigen Szigetvár, eingeengt zwischen schmalen Bauplätzen, befindet sich jenes charakteristisch türkische einstöckige Gebäude, in dessen Erdgeschoss die Siedlung von Szigetvár aus der Zeit der türkischen Besetzung (1566—1689.) dargestellt wird; und im ersten Stock werden einige charakteristische Produkte des türkischen Kunstgewerbes zur Schau gestellt. Aus der Zeit der türkischen Besetzung sind in Ungarn Kirchen (Moschee, Dschami), und ihre Türme (Minaret), Mausoleum (Türbé), Brunnen, Bäder und Burgmauern erhalten geblieben, doch kein einziges Wohnhaus oder ähnliches Gebäude, ausser diesem türkischen Wohnhaus in Szigetvár. Dieses kleine Gebäude war vermutlich die Nachther berge (Karawanserei) der nach Szigetvár gekommenem Kaufleute. Die auf der Zusammenstellung in dem Erdgeschoss ausgestellten Karten, Zeichnungen und rekonstruierten Abbildungen zeigen die nach Muster türkischer Städte aufgebaute Siedlung von Szigetvár. Nach der Belagerung im Jahre 1566. wurde die ungarische Einwohnerschaft umgebracht, verschleppt und völlig ausgerottet. In die Stadt (Altstadt) zogen türkische Soldaten, die Angestellten der Verwaltung, Kaufleute und Handwerker. Als Ersatz für die vernichtete, vorwiegend landwirtschaftliche Bevölkerung wurden verschiedene balkanische Volkselemente in der Vorstadt angesiedelt. Neben dem Eingang ist ein die Festung Szigetvár unter der Türkneherschaft darstellender Stich, daneben die Beschreibung der Stadt auf Gund der Reiseerlebnisse des türkischen Reisenden Evlia Tschelebi aus dem Jahre 1664. zu sehen. Der Plan der Stadt wurde vom italienischen Kriegsingenieur L. Anguissola im Jahre der Wiedererborung, 1689. angefertigt. Auf der nächsten Karte sind die auch jetzt noch bestehenden türkischen