Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 38 (1993) (Pécs, 1994)
Természettudományok - Uherkovich, Gábor–László Szilvágyi–Éva Vízkelety: Die Algenvegetation von zwei kleinen Stillgewässern Westungarns: Vadása See und das Moor von Szőce
6 LETY (1981) zu entnehmen. An Hand dieser Untersuchungsergebnisse läßt sich der Vadasa See wasserchemisch-limnologisch kurz folgendermaßen charakterisieren: Der Vadasa Bach, der den zweigliedrigen Stauseekomplex speist, ist nach den Angaben aus den Jahren 1976 - 78 meistens von mäßig sauerer Reaktion, p H 5,2 - 7,2, doch meistens sind Werte von um 5,5 - 6 zu verzeichnen. Diese Werte steigen mäßig im ersten, den Sedimentabsatz dienenden Stausee bis 5,6 - 7,2 und diese Tendenz setzt sich fort im zweiten Stausee, wo pH-Werte zwischen 5,8 - 7,4 festzustellen sind. Nach neueren Angaben aus den Jahren 1985 - 86 sind im unteren Stausee p„-Werte 6,6 - 7,2 zu registrieren, also auch zeitlich ist eine geringe Zunahme der unteren Рн-Werte festzustellen. Nach den maximalen Chlorophyll-a-Werten war der Vadasa Bach in 1976 mit 4,2 mg m" 3 oligo-mesotroph, in 1977 - 78 sogar von noch besserer, ausgeprägt oligotropher Wasserqualität. In den Jahren 1985 - 86 ergaben sich für den Bach nach wenigen Messungen Werte zwischen 0,4 und 3,6, also scheint das Trophitätsniveau weiterhin niedrig zu sein. Im unteren See waren Maximawerte für Chlorophyll-a-Gehalt in 1976 27,2, in 1977 38 und in 1978 26,6 festzustellen. Es handelt sich also dank dem individuenreichen Phytoplankton des Sees um eine meso-eutrophe Trophitätstufe. In den 80-er Jahren war in unterem See am 27. 5. 1986 ein ziemlich hoher Wert von 40 zu verzeichnen, sonst zeugten die weiteren vereinzelten Messungen von niedrigeren Werten: 30. 10. 1985 9,0, 30. 10. 1986 12,6, also von einer durchshnittlich nur mittelmäßigen Trophität. Wie es zu erwarten war, sind im oberen, als Absatzbecken dienenden See kurz nach Errichtung vorerst weit niedrigere Gesamtindividuenzahlen in der Algenpopulation festgestellt worden, als im unteren See, doch änderte sich das bald. Nämlich nach einer ganzen Vegetationsperiode waren die Werte für den oberen See schon annähernd so groß, wie im unteren See, wo in 1976 - 78 Maximalwerte von 15,7 - 58,9. 10 6 ind./l sich ergaben. Es handelte sich in dieser Hinsicht bei diesen Seen um meso-eutrophe Gewässer, die aber doch durch einen saueren Charakter sich von den im Ungarischen Becken üblichen Oberflächengewässern wasserchemisch abweichen. Das Moor von Szoce Am Westrand der Ortschaft Szoce (Komitat Vas, Westungarn) verläuft in einem sanftgewölbten breiten muldenartigen Tal ein in von N nach S fließender Bach, der von einer torfigen Wiese umgeben wird. Diese wird im W von einem Wald begrenzt. In der Wiese entspringen einige Sickerquellen, die ihre Umgebung sumpfig gestalten. An diesen Stellen gibt es mehr-weniger ausgedehnte Sphagnum-Rasen. Auch am Waldrande gibt es eine Quelle und deren Abfließgraben wird ebenfalls von Sp/iögnMm-Rasenpartien begleitet. Die höhre Vegetation des Moores von Szoce wurde bereits um Mitte der 50er Jahre untersucht (Poes et al. 1958) und an Hand der Ergebnisse dieser botanischen Bearbeitung wurde dann dieses Moor unter Naturschutz gesetzt. Man hat sogar - zum Aufeinthalt der Forscher dienend - im Moor ein "Naturschutzhaus" eingerichtet. Publikationen limnologischen Inhalts sind über dieses Moor bisher nicht erschienen. Um auch in limnologischer-algologischer Hinsicht zu näheren Kenntnissen zu gelangen sammelten wir in den 80er Jahren zu drei verschiedenen Zeitpunkten Algenproben ein: 30. 10. 1985, 27. 5. 1986, 30. 10. 1986. Die wasserchemische Analyse dieser Proben besorgte É. Vizkelety, die algentaxonomische Bearbeitung L. Szilvágyi und G. Uherkovich. Die Probeentnahmen wurden - ebenso, wie im Falle des Vadasa Sees - durch die technische Hilfe des Laboratoriums der Direktion für Wasserwesen zu Szombathely ermöglicht. Es wurden Proben teils aus den kleinen Tümpeln zwischen den Sphagnum-RasQn, teils aus dem Quetschwasser der Sphagnum-Rasen und schließlich aus dem Abfließgraben der Quelle am Waldrande (s. weiter oben) genommen. Als wichtigste wasserchemische Angaben wurden die Рн-und Leitvermögen-Werte ermittelt. Die Quelle am Waldrande zeigte zu verschiedenen Zeitpunkten рн-Werte zwischen 5,7 und 6,5 die Leitfähigket war um 82. Das Quetschwasser der Sphagnum-Raszn zeigte Рн-Werte zwischen 5,7 und 6,8 und Leitfähigkeitswerte zwischen 103 und 231, doch meistens um 120. Sowohl die wasserchemischen als auch die später gewonnenen algologischen Angaben zeugten im Falle des Moores von Szoce von einem Moor von Übergangstyp, von einem nur mäßig saueren Wiesenmoor. Die wichtigsten Charakteristika der Proben aus den Jahren 1985-86 Vadasa See, 30. 10. 1985. - Im abfließenden Wasser des unteren Sees waren mengenmäßig Melosira islandica ssp. helvetica (schlanker Morphotyp) und Rhizosolenia longiesta dominierend (D.). Subdominrerende Vorkommnisse: Dinobryon sociale var. stipatum, Uro g le na gracilis (SD). Vorkommnisse mit verhältnismäßig höhren