Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 37 (1992) (Pécs, 1993)
Régészet - Zalai-Gaál István: A lengyeli kultúra kronológiai problémái a Dél-Dunántúlon
90 Die chronologischen Probleme der Lengyel-kultur im südlichen Transdanubien István ZALAI-GAÁL In der vorliegenden Arbeit werden einige noch ungelöste relativchronologische Probleme der spätneolithischen, bzw, frühkupferzeitlichen Entwicklung, das heißt, der Lengyel-Kultur des südlichen Transdanubiens besprochen. Es handelt sich um eine relativchronologische Einführung zu der Merkmalanalyse der von 19791990 aufgelegten lengyelzeitlichen Gräbergruppen-B, und - B2 von Mórágy-Tűzkődomb und den von M. Wosinsky und J. Dombay noch früher entdeckten Gräberfeldern in Lengyel, Zengővárkony, Villánykövesd, usw. Auf diese Weise werden alle Funde und Befunde sämtlicher bekannter Bestattungen der Lengyel-Kultur im südlichen Transdanuvien nach einer metrisch-typologischen Systematisierung einheitlich analysiert. Die so gewonnenen Ergebnisse können die relativchronologische Entwicklung und die sog. "sozialarchäologischen Verhältnisse" der gegebenen prähistorischen Epoche viel besser widerspiegeln, weil die gegebenen prähistorischen Epoche viel besser widerspiegeln, weil die Beobachtungen auf Funden und Befunden von Gräbern, daß heißt auf geschlossenen Fundkomplexen basieren. Nach den zur Verfügung stehenden Daten zeigt die lengyelzeitliche Entwicklung vom Südlichen Transdanubien einen selbstständigen Charakter. Aus diesem Grund konnte eine langdauernde ungestörte innere Entwicklung der Lengyel-Kultur in diesem ziemlich geschlossenen geographischen Gebiet angenommen werden. Ihre Anfänge werden durch die keramischen Funde des in 1982-1983 auf dem Schanzwerk von Lengyel entdeckten Objektes ВД1/2 bezeichnet: diese Funde vertreten die Protolengyel-Zeitperiode des transdanubischen Spätneolithikums. Diese (noch unpublizierte) Keramik zeigt nahe Parallelen zu den Funden von LuEianky und Sé. Die genaue chronologische Einordnung dieser Funde kann aufgrund der Analyse sämtlicher lengyelzeitlicher Grabkeramik vom Südlichen Transdanubien bestimmt werden. Ebenso können die Ergebnisse dieser Analysen die Frage beantworten, ob die lengyelzeitliche Entwicklung des Südlichen Transdanubiens zu der frühen Tiszapolgár-Kultur des östlichen Karpatenbeckens zeitlich mindestens teils parallel war, wie es anhand unmittelbarer Daten angenommen werden kann. Im ersten Teil behandelt der Autor die Probleme des Entstehens der Lengyel-Kultur. In Verbindung mit dieser Problematik sind in erster Linie die Funde von Transdanubien (Bicske, Becsehely, Sé, Zalavár, usw.), bzw. die der Südwestlichen Slowakei (Bína, Svodín, usw.) wichtig. Die erwähnten neuentdeckten keramischen Funde von Lengyel deuten aber darauf hin, daß auch der Bereich des Südöstlichen Transdanubiens (Kom. Tolna und Baranya) zum Entfaltungsgebiet der Lengyel-Kultur gehörte. Das Verhältnis der späten linienbandkeramischen (Zselizer- und Notenkpf-) und der frühesten lengyeler Entwicklung zueinander ist noch unklar, obwohl es Fundstellen gibt, sowie die späten linienbandkeramischen wie auch die frühen Objekte und Funde der Lengyel-Kultur vorkamen, aber unabhängig voneinander. Im zweiten Teil werden die chronologischen Grundprobleme der lengyelzeitlichen Entwicklung besprochen. Das Gebiet der Südwestlichen Slowakei ist aus dieser Hinischt äußerst wichtig, weil die grundlegenden Entwicklungsstufen (Unterstufen, Phasen, Perioden, usw.) zuerst auf Grund der slowakischen Fundstellen und Funde bestimmt wurden. In Verbindung mit der slowakischen zweierlei Lengyel-Periodisaüon (Lichardus-ToöikVladár, bzw. Pavúk undNemejcová-Pavúková) kann man feststellen, daß im Grunde genommen beide fünfstufig sind, indem J. Pavúk an die Stelle der zweiten Entwicklungsstufe von J. Lichardus, A. Toöik und J. Vladár die Santovka-Phase eingeordnet hat. Frage bleibt es aber weiterhin, ob es sich um eine selbständige Zeitperiode (Stufe) oder um einen Übergang handele. Aus dem Gesichtspunkt der Grabungsergebnisse von Mórágy-Tűzkődomb sind die noch unpublizierten Funde und Befunde von Komjatice (Ausgrabungen von A. ToCik), und die Funde aus Zlkovce und Moravany (Grabungen von J. Pavúk) wichtig. In Beziehung mit der Periodisation der LengyelKultur in Transdanubien war äußerst augenfällig, daß die in der ungarischen Forschung festgestellten zwei "traditionellen" Stufen die ganze Lengyel-Entwicklung nicht ausgefüllt haben. Diese Problematik wurde im Südöstlichen Transdanubien aber nicht einmal mit der später bestimmten, durch die Nitra-Brodzany-Horizontes ähnlich sind, kamen in Südöstlichen Transdanubien nicht zum Vorschein, obwohl die größten Gräberfelder der LengyelKultur hier entdeckt worden sind. Territoriale Gruppen und relativchronologische Stufen (Phasen, Perioden) sind auch in Transdanubien festzustellen. Die Zeitperiode der Entfaltung der Lengyel-Kultur wird auch hier durch den Protolengyel bezeichnet. Der späteste Abschnitt der lengyelzeitlichen Entwicklung des Südöstlichen Transdanubiens blieb aber bis heute im Dunekln. Während der Auswertung des lengyeler Fundmaterials vom Südöstlichen Transdanubien wurde die Aufteilung