Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 37 (1992) (Pécs, 1993)

Régészet - Zalai-Gaál István: A lengyeli kultúra kronológiai problémái a Dél-Dunántúlon

der Lengyel-Kultur in drei Stufen vor Augen gehalten. Aus diesem Grund gelangte die ganze Entwicklung von Zengővárkony (und vom ganzen Südöstlichen Transdanu­bien) in die früher festgestellte "klassiche Frühphase" der Lengyel-Kultur. Anhand der früher vorgenommenen Keramikanalyse des Zengovárkonyer Gräberfeldes konnten wir drei Perioden innerhalb der "klassischen Frühphase" der Lengyel-Kultur vom Südöstlichen Transdanubien absondern. Aufgrund der Grabungsergebnisse von Mórágy­Tűzkődomb ist es aber für wahrscheinlich zu halten, daß die Lengyel I in diesem Bereich auch zur Zeit der nordtransdanubischen und slowakischen (mit der weißbe­amalten Keramik bezeichneten) Lengyel II, bzw. des Nitra-Brodzany-Horizontes witergelebt hat. Die Entwicklung der Lengyel-Kultur in der Südwest­Slowakei, in Transdanubien, Mähren und Österreich zusammenfassend kann man das Folgende feststellen: Der erste Stufe der Lengyel-Kultur ist die Zeitperiode des Vorlengyel-Horizontes, bzw. der Protolengyel vorangegangen. Die Protolengyel-Luzianky-Entwicklung entstand auf örtlichen (linienbandkeramischen) Grundla­gen auf südöstlichen (Vinöa) Wirkungen. Bei diesem Prozeß konnte die Expansion, wie auch die Adaptation eine bedeutende Rolle spielen. Die einheitlichen übereinstimmenden äußeren Wir­kungen werden auch dadurch bewiesen, daß im ersten Abschnitt der lengyeler Entwicklung (Lengyel I) im I . ganzen Verbreitungsgebeit der Kultur typologische Übereinstimmungen im materiellen und geistigen Kultur­bestand zu verfolgen sind. Diese sind im Fall der ost­transdanubischen und südwest-slowakischen Funde und Befunde auf dem Gebiet, wo sich die Lengyel-Kultur herausgebildet hatte noch deutlicher. Im zweiten Abschnitt der lengyelzeitlichen Entwick­lung zerfiel die frühere kulturelle Einheit in territoriale Gruppe, auf den geschlossenen geographischen Gebieten kann man aber eine größtenteils selbstsändige Entwick­lung aufgrund der archäologischen Beobachtungen und der typologischen Analysen annehmen. Während der mit der weißbemalten (crusted) Keramik bezeichneten Zeitperiode wird das Bild der lengyeler Entwicklung auf stärkeren zentralen Wirkungen wieder einheitlicher, aber zur Zeit der unbemalten Lengyel­Keramik zeigen sich wieder die Zeichen des Zerfalles in kleinere lokale Gruppe. Die auf den früheren und neueren Forschungen basierenden relativchronologischen Zusammenhänge innerhalb des Verbreitungsgebietes der Lengyel-Kultur werden in der beigegebenen Tabelle dargestellt: es wird wiederum betont, daß dem heutigen Forschungtstand nach die lengyelzeitliche Entwicklung des Südöstlichen Transdanubiens nicht nur die Horizonte der "klassischen" Lengyel II und III Transdanubiens erlebte, sondern auch den frühesten Abschnitt der Tiszapolgar-Kultur der Ungarischen Tiefebene.

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