Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 26 (1981) (Pécs, 1982)
Természettudományok - Horvatovich Sándor: Hazán faunájára új és ritka bogárfajok a Dél- és Nyugat-Dunántúlról (Coleoptera)
HAZÄNK FAUNÁJÁRA ÚJ ÉS RITKA BOGÄRFAJOK IV. 31 Für die Fauna Ungarns neue und seltene Käferarten aus Süd- und West- Transdanubien (Coleoptera) IV. SÁNDOR HORVATOVICH Im Jahre 1980 habe ich die Käferfauna der folgenden Gegenden erforscht: Das Teich- und Moorgebiet bei Dorf Pellérd, die Wälder der Drauniederung bei Dorf Kisdobsza, das Villányer-Gebirge (Berg Harsány und Berg Tenkes) und das zentrale und westliche Mecsek-Gebirge. Die Käferfauna dieser Gebiete - mit Ausnahme des Mecsek-Gebirges - ist sehr lückenhaftig bekannt, besonder die Fauna der Drauniederung. Ohne die gründliche Bearbeitung dieser Gebiete ist es unmöglich eine mehr oder minder annehmbare Synthese über die zoogeographischen und faunistischen Fragen der Käfer Ungarns zu geben. Obwohl die erforschten Areale liegen nicht weit von einander, ihre Fauna ist ziemlich verschieden. In den sumpfigen Biotopen des Teich-Gebietes von Pellérd kommen zahlreiche kälteliebende Käferarten vor, von den einige in Ungarn sehr selten sind (Bembidion fumigatum Duft., Trichocellus placidus Gyll., Combocerus glaber Schaller). Infolge der ziemlich südlich gelegenen Lage dieser Landschaft leben hier auch einige wärmeliebende - in erster Linie im mediterranischen Raum verbreitete - Arten. (Amblystomus niger Heer, Graptodytes kocae Gangib., Megarthus af finis Müll.). Die Käferfauna des östlich-westlich erstreckene, inselartig erhobene Villányer-Gebirges (höchster Gipfel: Berg-Harsány, 442 m und Berg-Tenkes, 408 m, Länge etwa 40 km. Breite zwischen 3-8 km) ist ganz verschieden von der angrenzenden Gebiete. An den südabhängen befindet sich erst eine steppenartige Vegetation, eine Bergsteppenwiese, deren untere Teile durch Weingartenbau ziemlich zerstört sind. Oberhalb dieser Grassteppe folgt ein mit Felsenrasen kombinierter Flaumeichenbuschwald (Cleistogeni Festucetum mit Fragmenten von Cotino-Querceti pubescentis), der bis Kamm reicht. Nach dem gegenwärtigen Stand der botanischen und zoologischen Erforschungen hat dieser Waldtyp die Stärkesten Beziehungen mit der balkanischen Flora und Fauna (Colchicum hungaricum Janka, Pedinus hungaricus Seidl., Calamobius filum Rossi, Hymenalia morio Redt.). Die Nordabhänge des VillányerGebirges haben ganz andere mikroklimatische Verhältnisse und denzufolge ein ganz anderes Pflanzenkleid : den mit Silberlinden gemischten Eichen-Hainbuchenwald (Querco-Carpinetum-Tilietosum argenteae). Meiner Meinung nach sind die Unterschiede zwischen den Süd - und Nordabhängen - von Käferfaunistischen Hinsicht - grösser, als die bis jetzt bekannt waren. Das Obengesagte kann auch mit den neuen Angaben nachgewiesen werden. Die tiergeographische Lage der Drauniederung (Drávasik), infolge ihren unerforschten Zustand, ist noch unsicher. Nach den klimatischen und pflanzensociologischen Verhältnissen und meinen Käfer Angaben kann aber festgestellt werden, dass zwischen östlichen und westlichen Teilen der Drauniederung ziemlich grosse Unterschiede vorhanden sind. Der Wald beim Dorf Kisdobsza gehört zum westlichen Teil, wo der Jährliche Niederschlag beträgt über 750 mm und es kommen viele sogenannte „montane" Pflanzenarten vor. In der Drauniederung nimmt der Niederschlag von Osten nach Westen zu. Zwischen den im Walde bei Kisdobsza gesammelten Käferarten befinden sich einige in Ungarn sehr seltene, sogenannte „montane" Arten, die hauptsächlich in dem den Karpaten-Becken umbegogenen Gebirgekranz verbreitet sind (Reichenbachia antennata Aube, Olaphrum austriacum, Scheerpeltz, Pteryngium crenatum Gyll., Laena reitteri Weise, Leptura rufipes Schall.). Die zoogeographische Lage des von koleopterologischen Hinsicht besser untersuchtes Mecsek-Gebirges wurde nach verschiedenen Autoren verschiedenartig beurteilt. Dieser, in vielen Beziehungen noch nicht ganz geklärte Zustand wurde mit neuen Käferangaben untermischt (Cantharis sudetica Letzn., Calamobius filum Rossi, Tropideres bilineatus Germ.). Die folgenden Arten sind faunistische Seltenheiten in Ungarn. Für Fauna Ungarns neue Arten: Graptodytes kocae Ganlb. (Dytiscidae, Fundorte: Teichund Moorgebiet bei Dorf Pellérd, Hortobágy), Pteryngium crenatum Gyll. (Cryptophagidae, Fundort: Drauniederung: gesiebt im Walde bei Dorf Kisdobsza). Nur in der ungarischen faunistischen Literatur figurierende Arten, die aber heutzutage keine anderen Belegexemplare aus Ungarn haben: Trichocellus placidus Gyll. (Carabidae, Fundorte: gesiebt in Teich- und Moorgebiet bei Dorf Pellérd, am Licht in der Stadt Debrecen). Bis Gegenwart nur aus dem Mecsek Gebirge bekannte Arten: Bradycellus verbasci Duft. (Carabidae, Fundorte: Mecsek-Gebirge: am Licht bei Dorf Magyaregregy; Zselic-Gebiet: gesiebt aus dem nassen Bachbett bei Dorf Hedrehely, gesiebt aus fauligen Stroh bei der Siedlung Ropolypuszta, am Licht bei Dorf Pálé; Őrseg-Gebiet: am Licht bei der Siedlung Szalafö), Helichus substriatus Müll. (Dryopidae, neue Fundort : geketschert am Ufer des Fischteiches in der Nähe von Dorf Hásságy). Nach den faunistischen Angaben nur von Bátorliget bekannt: Reichenbachia antennata Aube