Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 19 (1974) (Pécs, 1977)

Régészet - Maráz, Borbála: Chronologische Probleme der Spätlatenezeit in der Südtiefebene (Südost-Ungarn)

108 BORBÁLA MARÁZ woran je 2 kleinere, schlaufartig ausgebildete Ringe befestigt sind, in ihnen Reste von Eisen­draht, Die Länge eines Kettengliedes beträgt 2,7 cm, die Breite 1,4 cm. (Tafel II. 5—6.) Inventarnr. : 70.12.5. — Gürtelhaken: ein in einem stilisierten Tierkopf endender, gebogener Haken, der sich einem, den Kettengliedern ähnlichen Gürtelglied mit etwas kleinerem Ring anknüpft. Länge: 3,5 cm, Breite: 2,5 cm. (Tafel IL 2.) Inventarnr.: 70.12.6. Bruchstücke eines anderen Gürtelhakens: es besteht aus zwei, gleichgroßen und miteinan­der zusammengelöteten Bronzeringen; an den einen knüpfen sich zwei kleine, schlaufartige Ringe, an den anderen ein gebogener Haken an. Der Haken dürfte vermutlich auch in einem Tier­kopf enden, er ist aber abgebrochen. Vorhandene Länge: 4,5 cm, Breite: 1,4 cm. (Tafel IL 7.) Inven­tarnr.: 70.12.7. Aus dicker Bronzeplatte angefertigtes, halb­Abb. 1. Fundorte der latènezeitlichen Gräber mondförmiges Anhängsel, dessen „Hörner" in einem Kügelchen enden (das eine ist abgebro­chen). In der Mitte des halbmondförmigen Teiles befinden sich einander gegenüber je 2 kleine Rin­ge. Länge: 3,4 cm, Breite: 2,1 cm. (Tafel IL 4.) Inventarnr.: 70.12.8. Die je 2 kleinen Ringe wurden — augenschein­lich — aus Draht separat geformt und sie wurden anschließend an den mittleren Teil der einzelnen Kettenglieder gelötet, und die so entstandene Narbe wurde sorgfältig verarbeitet (die einzelnen Kettenglieder wurden also nicht in einem Stück gegossen). Sämtliche zweifachen kleinen Schlau­fen sind in derselben (waagerechten) Richtung abgenutzt. Das, sowie die darin vorhandenen Eisenbruchstücke beweisen, daß die einzelnen Kettenglieder an den kleinen Ringen mit zwei­fachem Eisendraht aneinandergekettet wurden. Sämtliche Kettenglieder sind an der einen (offen­sichtlich an der inneren, die Kleidung berühren­den) Seite stark abgenutzt, während die andere Seite plastischer ist. Nach dem zum Vorscheinkommen des Grabes hat Gyula Gazdapusztai zwischen 18—23. April 1958 am Fundort Kontrollausgrabungen durch­geführt. Senkrecht zum keltischen Grab zog er einen 15x0,8 m großen Schürf graben nord-süd­licher Richtung und hat diesen nach Norden um 20 m verlängert (1— la Graben). Darin kamen nur einige frühárpádenzeitliche Scherben und Tier­knochen sowie zwei mit Asche mit Asche und un­bedeutenden Scherben gefüllte Gruben (A und В Gruben) zum Vorschein. Anschließend markierte er parallel zum la Graben, um 3,6 m östlich da­von einen anderen, 15x0,8 m großen Schurfgra­ben (2. Graben). Darin wurden zwei sarmaten­zeitliche Gruben gefunden. Da den Fundort des Grabes an der östlichen Seite ein mit Bäumen bedecktes Gelände abschloß, hörte man mit der weiteren Untersuchung auf. (Abb. 2.) Leider wurden die Ausgrabungen an der südlichen Seite des Grabes nicht fortgesetzt, und so können wir fr LT-Grab N l/A. © i J С D Abb. 2. Mártély — Gátőrház (Dammwächterhaus) ; Lageplan der Kontrollausgrabung (А, В, C, D= sarmatenzeitliche Gruben).

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