Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 19 (1974) (Pécs, 1977)

Természettudományok - Uherkovich, Gábor: Zur Limnologie der Stauseen des Mecsek-Gebirges (Ungarn)

ZUR LIMNOLOGIE DER STAUSEEN 9 was dann zu einer periodischen Zunahme der Eutrophie samt ihrer Begleiterscheinungen führt. Die Änderungen in den Phytoplanktonmassen registrierten wir durch Werte des Chlorophyll­gehaltes (Methode Parsons —Strickland in: Fel­földy 1972 a). Danach erfolgte eine beträchtliche Zunahme des Chlorophyllgehaltes in den Mona­ten Juni, Juli und August 1973. (Weitere Einzel­heiten darüber s. in Uherkovich —Kovács—Vörös 1975.) In manchen Fällen führt die Algenwermeh­rung sogar zur Vegetationsfärbung und Wasser­blüte, also zu ungünstigen Erscheinungen in Stauseen für Erholungszwecken. (Vgl. dazu auch die Angaben des nächsten Kapitels.) Der Stausee „Dombai-tó" weicht von den Stau­seen des westlichen Mecsek-Gebirges vor allem dadurch ab, dass in ersterem das Stickstoffni­veau immer recht hoch ist. Die wichtigsten Charakteristika der quantitativen Zusammensetzung des Phytoplanktons Das Phytoplankton des Stausees „Orfűi-tó" wies während der Untersuchungsperiode Phyto­planktonaspekte von recht schwankender Be­völkerungsdichte auf, doch blieben die 2 Ind./l­Minimawerte innerhalb des Bereichs 10 5 . Die Maximawerte der Gesamtbevölkerung des Phy­toplanktons haben um das 17fache die Minima­werte überboten. Die durchschnittliche, aus zu verschiedenen Zeitpunkten genommenen 9 Pro­ben errechnete Populationsdichte war in diesem Stausee 2 250 000 2 Ind./l. Dieser Stausee ist der Typ eines von Zeit zu Zeit stärker eutrophierten Stillgewässers. Das Phytoplankton des Stausees „Pécsi-tó" ist in dieser Stauseenkette von geringster durch­schnittlicher Bevölkerungsdichte und auch die Schwankungen der Populationsdichten sind et­was beschränkter als im „Orfűi-tó". Die 2 Ind./l­Maximawerte sind um 2 Millionen, die Minima­werte um eine halbe Million. Das Bevölkerungs­maximum war in den untersuchten Periode das 161'ache des Minimums. Aus 10 Proben verschie­dener Zeitpunkte errechnete durchschnittliche Populationsdichte: 800 000 2 Ind./l. Nach den quantitativen Phytoplanktonangaben ist der Stausee „Pécsi-tó" dem mesotrophen Typ zuzu­zählen, doch kann er sich bei einer Zunahme der Phosphor- und Stickstoffvorräte (etwa durch Zuschwemmung von Kunstdünger, Zufuhr von Abwässern usw.) offenbar sehr leicht zu einem typischen eutrophen Wasser umwandeln. Die 2 Ind./1-Werte des Phytoplanktons vom Stausee „Herman Ottó-tó" waren meistens im­mer hoch, undzwar im Durchschnitt von 10 Pro­ben 6 400 000. Der Maximumwert von 19 000 000 überbot den Minimumwert von 230 000 um das 81 fache. Dieser Stausee representiert ein Ge­wässer von fast ständig hoher Trophität, ein echtes eutrophes Wasser mit mehreren polytro­phen Zügen. Was lässt sich über die Ursachen der unter­schiedlichen Trophitätsverhältnisse der voraus­gehend erörterten drei Seen zu sagen? Die Tro­phitätsverhältnisse des Stausees „Orfűi-tó" sind offensichlich dadurch so unausgeglichen, weil dieser verhältnismässig kleine Wasserkörper durch Verschmutzungen natürlicher und anthro­pogener Herkunft ziemlich leicht sein Gleichge­wicht verliert. Das niedrigere Trophitätsniveau des Stausees „Pécsi-tó" lässt sich auf die grössere Wassermenge, die grösseren Wassertiefen, ferner auf einen ausgesprochen spärlichen Makrophy­tenbestand am Ufer zurückzuführen. Das angestaute Wasser hat im Falle der Seen ,,Orfűi-tó" und „Pécsi-tó" grösstenteils Acker­land und Wiesen überschwemmt, dagegen wur­den im Falle des Stausees „Herman Ottó-tó" grosse Baum- und Heckenbestände über­schwemmt. Das ausgeglichen hohe Trophitäts­niveau des Stausees „Herman Ottó-tó" ist teil­weise bestimmt auf das reiche, durch die Über­schwemmung in Seebecken geratene organische Material und teilweise auf die Zerfallprodukte, die aus den--zwei weiter oben liegenden Stauseen daher geleitet werden, zurückzuführen. Aber auch die höheren Wassertemperaturen dieses Stausees wirken in dieser Hinsicht mit. In dieser Stauseenkette kommt nämlich das überleitete Wasser in das nächste Glied immer aus der ober­sten und damit wärmsten Wasserschicht, So wird die Wassertemperatur längs der Stauseenkette allmählich höher. Wir haben z. B. an einem Au­gusttag 1972 im „Orfűi-tó" 26°, im „Pécsi-tó" 28,8° und im „Herman Ottó" schliesslich 31,0° Wassertemperaturen festgestellt. Die Trophitätsverhältnisse des Stausees „Ko­vácsszénajai-tó" ähneln — nach unseren bisheri­gen orientierenden Untersuchungen — in we­sentlichem denen des „Herman Ottó-tó". Aus 4, zu verschiedenen Jahreszeiten genommenen Pro­ber errechnete durchschnittliche Populations­dichte macht 5 170 000 2 Ind./l. aus. Das Maxi­mum (9 000 000) war das 51 fache des Minimums (193 000). Der kleine, in östlichem Mecsek-Gebirge lie­gende Stausee „Dombai-tó" ist sowohl durch seine naturgegebene Beschaffenheit (grosser Makrophytenbestand im Wasser) als auch durch die reichliche Fütterung des hiesigen Fischbe­standes ausgeprägt eutroph, bzw. eu-polytroph. Durchschnittliche, aus 10 Proben errechnete Po­pulationsdichte des Phytoplanktons macht hier

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