Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1964) (Pécs, 1965)

Régészet - Kiss, A.: Zur Frage der frühmittelalterlichen Weinbaues im Karpatenbecken

KISS sehen archäologischen Denkmäler erwiesen ist. 9 Im Westen, Norden und Osten bildete der Kamm der Karpaten, bzw. das Vorgebir­ge die Gr enzen des A warenreiches, im Sü­den die Drau-Donaulinie. Die längs der Drau und Donau verlaufende Südgrenze des Awa­renreiches ist durch das Quellenwerk der frühawarisch —byzantinischen Kriege 10 und die Grabschrift des Bulgaren, der in den awa­risch —bulgarischen Kämpfen in der Theiss ertrunken war, li bestätigt. Der in der Quelle enthaltene Anhalts­punkt, der die zeitliche Stellung des Wein­baus aufhellt, bezieht sich auf die Wende vom 8. auf das 9. Jahrhundert. Weil die in sich selbst stehende Angabs des Suidas-Lexikons 12 den awarenzeitlichen Weinbau im Karpatenbecken nicht hinrei­chend beweist, und weil der Weinbau gewis­se Vorbedingungen voraussetzt, muss vorerst das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein dieser Voraussetzungen untersucht werden. Eine grundlegende Vorbedingung des Weinbaus ist das entsprechende Klima, das durch die geographische Lage des gegebenen Gebietes bestimmt ist. Im späten Mittelalter lag die nördliche Grenze des Weinbaus in Mittel- und Osteuropa südlich des Baltischen Meeres. Gegenwärtig bildet der Kamm der Karpaten die natürliche Grenze. 13 Im Kar­patenbecken waren zu Beginn des Jahrhun­derts die südlichen Hänge der Karpaten die Nordgrenze des Weinbaues, 14 doch sind die südlicher gelegenen Gebiete klimatisch gün­stiger. Diese Tatsache wird auch dadurch be­kräftigt, dass im Mittelalter die Weine der Save-Gegend bevorzugt wurden, 15 während die Weine von Tokaj-Hegyalj a urkundlich 9 Csallány, D., Archäologische Denkäler der Awa­renzeit in Mitteleuropa (Bp. 1956), Kartenbeilage 10 Menander Protector történeti művének fenn­maradt töredékei (Fragmente des historischen Wer­kes von Menander Protector), ed. Luikinich, I., (Bras­só 1905) 26, 29 cap. 11 Fehér, G., Les monuments de lia culture proto­bulgare et leurs relations hongroises. AH VII, (Bu­dapest 1931) 146. 12 Márta Belényessy (NÉ XXXVII /1955/ 11), be­ruft sich auf einen Bericht in „Fünf Bücher deut­scher Hausaltertümer von den ältesten geschicht­lichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert" von Heyne, M, (Leipzig 19011) über den Weinstookimport Karls des Grossen nach Pannonién, aber Heyne, M. sagt (op cit. II, 110, Anm. 51) aus: „doch sei dies in den zeit­genössischen Quellen nicht erwähnt." 13 Hegi, G., Illustrierte Flora von Mittel—Europa, (München) 377, Abb. 1925. 14 Moesz, G., Botanikai Közlemények X. (1911) 171—185 15 Belényesisy, M., op. cit. 29

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