Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1962) (Pécs, 1963)

Sarkadiné Hárs Éva: Lüszterfényű kerámiák és a Zsolnay eosinmázas edények

378 SARKADINÉ HÁRS ÉVA A tanulmányhoz felhasznált irodalom jegyzéke: Bemard Rackham: Cataloque of italian Maio­lica I., 1940. London R. L. Hobson: A Quide to the Islamic Pottery of the near east, 1932. Nagy Olasz Enciklopédia vonatkozó kötetei. Bemard Raclkhaim: Qui de to Italien maiiolica. 1924—30'. London. Artúr Lane: Early Islamic Pottery. Rath György: Az iparművészet könyve. 1905. Bp. Pataky Demesne: A Zsotoay kerámia (Múzeumi füzet) 1959. Pataiky Demesne: A Janus Pannonius Múzeum Zsolnay gyűjteménye. Kézirat. Wartha Vince és Zsolnay Vilmos levelezése 1892—1896. Kézirat. Mattyasovszky Zsolnay Margit tulajdona. Zsolnay Miklós kisázsiai és egyiptomi útjáról küldött levelei. Kézirat, Mattyasovszky Zsolnay Margit tulajdona, J. P. M. őrzésében. Zsolnay Teréz: A Zsolnay gyár története с könyve. Kézirat, Mattyasovszky Zsolnay Margit tu­lajdona. DIE LÜSTERGLANZKERAMIK UND ZSOLNAYSCHEN EOSINGEFASSE É. HÁRS (FRAU SARKADI) Unter den Gebrauchsgegenständen der Menschheit, spielen die Tongefässe von je­her eine wichtige Rolle, schon bei den Ur­menschen finden wir neben den primitivs­ten Geräten, handgeformte Schüsseln und Töpfchen. Doch brauchte es einen langen Weg der Entwicklung, bis zum Bemalen der Gefässe und dem bedecken der porösen Oberfläche mit Glasur. Bei den alten Grie­chen und Römern, in Babylon und Assirien erreichte die Hafnerei eine hohe künstle­rische Stufe. Die mohamedanisehen Perser, Araber und Mauren schmückten ihre Ge­fässe mit dekorativer, farbiger Flanchor­namentik. Bei seinen in den Jahren 1895—98 er­folgten Ausgrabungen, im Gebiet von Kairo, brachte der deutsche Wissenschaftler Dr. Sarre, als Erster, Bruchstücke persischer Fliessen, mit irisierendem Lüsterglanz an die Oberfläche. i(l) In der Kunistgiewerbe­Abteilung des Janus Pannonius Museums wird eine Reihe Keramischer Biruchstücke bewahrt, welche Nikolaus Zsolnay im Jahr 1887 in Kleiasien sammelte. Die Erzeugung der Majolika und Lüster­glanz-Technik wurde durch die Araber in Spanien einheimisch. Seitdem das Land im Jahre 1235 unter arabische Herrschaft geriet, wurde diese ausserordentlich volkstümliche Technik, durch die ansässigen Mauren wei­ter entwickelt. Die italienischen Keramiker erlernten die Herstellung von Majolika von auf der Insel Mallorka lebenden Mauren. Die hiesigen mohamedanischen 'Meister [be­tleben schon im X-ten Jahnhundert ein blü­hendes keramisches Gewerbe. Nachdem die Insel von 1230 bis 1285 unter italienischer Obenhochheit stand, entwickelte sich ein ge­genseitiger, reger Handelsverkehr und künst­lerischer Einfluss, auf diese Weise drang der hispano-moreske Stil über Sicilien, in die keramischen Werkstätten Italiens, ein. Die karrieristische Eigenheit dieser Majolika­Gefässe besteht aus dem grüngolden irisie­rendem, met allischen Glanz des Emails, wel­ches zumeist auf eine Zinnglasur angebracht wurde. Die Schüsseln und Vasen wurden auf einem Beinfarbenem Grund, so zu sagen ohne Ausnahme, mit einem gelblich-drapp gefärbtem Email verziert. — Ein besonders herrliches Exemplar dieser Art ist im Natio­nal Museum von Palermo zu sehen, Die, aus dem XII-tem Jahrhundert stammende (2) über ein Meter hohe Vase ist makkelios! — Sie mag mit ihrer edlen Form, schönen Gla­sur und dem harmonischem Dekor, auch heute noch, als Vorbild für alle Keramiker dienen. Sie ist mit einem reichen, in Strei­fen eingeteiltem Planzendeikor versehen. Am Körper der Vase sind diese Streifen in der Zeichnung verschieden, Während Hals und Henkel mit einem sich paarweise wieder­hohlendem Schuppen und Blumen-Motiv geziert sind. (1. Abbildung.) Aus dem XIV­tem Jahrhundert sind ums Majolika-Gefässe, Zahlreicher italienischer Meister erhalten geblieben. Die irisierenden, metallisch glän­zenden Glasuren, wurden zu erst in Deruta, in Umbrien hergestellt. (3) Die hiesigen De­kore und Formen sind noch eng mit den, als Vorbild dienenden, spanisch-maurischen Ma­joliken verbunden. Die in der Sammlung des Bargello in Firenze befindlichen Schüs­seln aus Deruta sind mit blau-gelben Pflan­zenornamenten, welche sich als Blattmotive in Schnecken-Linien winden, — oder mit einer figuralen, zumeist irgend eine religiö­sen Vorgang schildernden Darstellung ge­ziert. Dann gibt es im Material von Deruta auch Schüsseln in, deren Mitte ein weibli­ches Brustbild, im Profil dargestellt ist. Die­se waren Verlobungsschüsseln, wie sie auch in den Werkstätten von Urbino und Castel Durante erzeugt wurden. (4) Ausser Deruta befanden stich im Mittelal-

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