Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei

66 ANTAL GEBHARDT sowohl in Ungarn als auch in den übrigen- Teilen Europas in gleicher Weise verbreitet. Crustacea. Die Vertreter der im Mecsek-Gebirge nur eine geringe Zahl von Arten enthaltenden Ordnungen Cladocera (2 Arten), Ostracoda (7 Arten) und Copepoda (7 Arten) sind in der Mehrzahl Ubiquisten und eignen sich als solche nicht zu tiergeographischen Folgerungen. Dennoch ist als faunistische und tier­geographische Besonderheit zu erwähnen, dass ich aus dem 62° С heissen Was­ser von Harkányfürdő (Bad Harkány) anlässlich eines Sammelausfluges mit Gábor Kolosváry eine grosse Anzahl von Exemplaren des ' Muschelkrebses Herpetocypris intermedia Kaufm. sammelte. Diese für Ungarn neue Art be­schrieb Kaufmann seinerzeit auf Grund von Exemplaren aus dem Como-See. Die Isopoden, über deren endemische Vertreter (Stenasellus, Microcharon) in den subterranen Gewässern der Höhlen im Mecsek-Gebirge bereits gesprochen wurde, sind von tiergeographischem Gesichtspunkt aus zur Faunenanalyse schon aus dem Grunde besonders geeignet, als ihre Bewegungs- und Verbreitungs­fähigkeit ziemlich beschränkt ist. Aus dem Mecsek-Gebirge sind im ganzen 14 terrestrische Arten bekannt, von welchen die in Kolonien von Tetramorium caespitum ausserordentlich häufige, milehweisse Art Platyarthrus Hoffmanns­eggi Brandt und die auf südliche Herkunft verweisende Art Armadillidium carniolense Verh. erwähnenswert ist, ferner -die Arten Tracheoniscus Ratzen­burgi Brandt, Porcellio spinifrons Brandt, Hyloniscus adonis Verh., T. Ratkei Verh. und var. haïtiens Verh., sowie Protracheoniscus politus Verh. Über die Amphipoden ist nicht viel zu sagen, da die Vertreter der in den unterirdischen Gewässern des Meesek-Gebirges einheimischen Gattung Niphargus bereits erwähnt wurden, die in offenen Gewässern weit verbreitete Art Gammarus fossarum dagegen in ganz Westungarn und in den Bächen der Gebirge Nord­ungarns gemein ist. Ähnlich steht es auch mit dem Flusskrejbs (Astacus astacus), welcher stellenweise in den Bachen des Meesek-Gebirges in grosser Anzahl vorkommt. Unter ihnen sind auch Exemplare -mit blauem Panzer häufig anzu­treffen.* Diplopoda. Von tiergeographischem Gesichtspunkt aus bilden die Chilopoden wichtige Faunenelemente der Tiergemeinschaft des Meesek-Gebirges. Von den 17 bekannten Vertretern der Klasse des Diplopoden sind 3 Arten endemische Bewoh­ner der Höhle von Abaliget. Ihre Artenanalyse wurde schon oben vorgenommen. Neben den urheimischen Arten ist die in der Höhle von Abaliget häufig vor­kommende aber sonst an der Erdoberfläche unter trockenem Laub der Wälder seltene Art Gervatsia noduligera Verh., erwähnenswert („eine solche Menge, welche noch nie in einer Höhle beachtet ist", schrieb in einem an mich gerich­teten Brief Verhoeff). Pannonische und südliche Varietäten der Glomeriden sind Glomeria hexasticha bavarica Verh., G. hexasticha bavarica v. pannonica Verh., G. hexasticha bavarica v. cireofera Verh., die aus der Höhle von Abaliget be­kannte, sonst aber in Siebenbürgen heimische Art Craspedosoma transsylva­nicum Verh., sowie Heteroporatia Méhelyi Verh. Eine nennenswerte Polydes­miden-Art aus dem Mecsek-Gebirge ist Polydesmus collaris C. Koch, welche für Südungarn charakteristisch und im allgemeinen selten, im Mecsek-Gebirge aber stark verbreitet erscheint. Im Gegensatz dazu ist die in ganz Ungarn überall häufige Art P. complanatus im Mecsek-Gebirge seltener als die oben­erwähnte Art. Von den Julidén mögen nur die im Mecsek-Gebirge stellenweise ausserordentlich häufigen Arten Cylindroiulus boleti C. L. Koch und Julus. sabulosus L. wegen ihrer südlichen Verbreitung erwähnt werden.

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