Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei

DIE TIERGEOGRAPHISCHEN PROBLEME DES MECSEK-GEBIRGES 67 Chüopoda. Diese zweite Klasse der Tausendfüssler ist im Mecsek-Gebirge durch 8 Arten vertreten, welche in Ungarn überall verbreitet sind. Von diesen möchte ich einerseits wegen ihrer Seltenheit, andererseits in Anbetracht ihres Vorkommens in Siebenbürgen nur die Art Polybothrus transsylv aniens Latz, nennen. Von tiergeographischen Gesichtspunkt aus ist weiters noch . inter­essant, dass die Vertreter der Klasse Chüopoda, welche in der Höhle von Aba­liget vorkommen, in der „Kolyuk"-Höhle bei Mánfa vollständig fehlen. Diese Beobachtung gilt andererseits auch für die Arten der Höhle von Mánfa, welche wieder in der Höhle von Abaliget nicht vorkommen. ( Die Analyse der Tausendfüssler führt zu dem Ergebnis, dass zwar die über­wiegende Zahl der Arten ohne Zweifel der mitteleuropäischen Faunengemein­schaft angehört, dennoch ein bedeutender Perzentsatz als endenlisch, erscheint. Dabei lassen der südliche Charakter von 4 Arten, bzw. die siebenbürgischen Beziehungen von zwei weiteren Arten r auf eine hochgradige Mischung der Tausendfüsslerfauna schliessen. ч Insecta. Die Ortsveränderungsfähigkeit der Mehrzahl der Insekten als Tieren von rascher Bewegung, ist gut entwickelt. F olglich erscheint diese Klasse für tiergeographische Feststellungen weniger geeignet. Trotzdem gibt es einige Ord­nungen und innerhalb dieser Familien, welche stärker orstgebuhden sind und deren Untersuchung aus diesem Grunde lehrreich erscheint. Es handelt sich hier im allgemeinen um primitive Insekten. Apterygota. Die Apterygoten des Mecsek-Gebirges wurden durch die in den Höhlen von Abaliget und Mánfa vorgenommenen faunistischen Unter­suchungen bekannt. Die Zahl der Arten beträgt 19. Von diesen gehören 2 Arten der Ordnung Diplura und 17 Arten der der Collembola an. Unter den Dipluren ist Campodea Grassi Silv. deshalb nennenswert, da sich ihr Verbreitungsgebiet auf Frankreich, Italien und Tunis erstreckt, wo sie an der Erdoberfläche lebt, während sie im Mecsek-Gebirge in der Höhle von Mánfa unter Steinen vor­kommt. Von den Vertretern der Ordnung Collembola ist Hipogastrura armata Nicol. als Kosmopolit, H. cavicola Börner dagegen nur aus europäischen Höhlen bekannt. Letztere lebt ' im Mecsek-Gebirge ausschliesslich in der Höhle von Mánfa. Onychiurus fimetarius L! ist ebenfalls als Ubiquist nicht nur in Europa und Nord-Amerika, sondern in Afrika ' und Sumatra anzutreffen. Die Art O. armatus Tullb. ist ebenfalls weit verbreitet, wogegen die in der „Kőlyuk"­Höhle bei Mánfa sehr häufige Art O. Sibiriens Tullb. ein eurosibirisches Ele­ment vorstellt. Heteromurus nitidus (Tempi.) ist die häufigste Collembolen-Art der Höhlen Mittel-Europas und. auch an der Erdoberfläche überall gemein. Die Anführung dieser Art in der Fauna des Mecsek-Gebirges erscheint nur insoweit begründet, als in der Höhle von Abaliget — also an einem verhältnismässig eng begrenzten Biotop — 4 Varietäten leben und von diesen 2 (v. ocellata Stach, und v. paueidentatüs Stach.) für Ungarn und für die Wissenschaft neu sind. Ein weiteres wichtiges Faunenelement der Collembolen aus dem Mecsek­Gebirge ist die in der Höhle von Abaliget vorkommende Art Neelus murinus Fols., welche ich nicht nur aus dem Grunde erwähne, dass sie für die Aptery­goten-Fauna Ungarns neu ist, sondern weil sie von Foison im Jahre 1896 in Massachus (Nordamerika) auf Grund eines in einem Gewächshaus gefundenen Exemplares beschrieben wurde. Börner fand im Jahre 1903 ein weiteres Exemplar im Botanischen Garten von Palermo unter einem Blumentopf, sowie andere Exemplare bei Palmi in Calabrien unter in Olivenhainen herumlie­genden Steinen. Collinge & Shebothan fanden die Art in Berkhamsted in Eng­5*

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