Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Dombay János: A domolospusztai gót sírlelet

DIE GOTISCHE GRABFUND VON DOMOLOSPUSZTA 107 weiteren Gräber mehr. Man grub in nördlicher Richtung von der Silogrube noch sechs, in südlicher Richtung noch eine weitere, doch fand man dabei* nichts mehr. Es ist daher wahrscheinlich, dass es sich um ein alleinstehendes Grab handelt. Die Beschreibung des Fundes. 1. Die Fibel (Ï. XVIII.) 5 Inventarnummer: 53.20.4 Länge 18.7 cm. Der fünfeckige Fuss ist vom Ansatz des Bügels, bis zu dem äusseren Rand, des an seinem Ende befindlichen Tierkopfes 9.3 cm lang und in der Geraden der Querachse, welche die beiden mittleren Zellen miteinander verbindet —• bis zum äusseren Rand der Zellen gemessen — 4 cm breit. Der Bügel ist 5 cm lang und 2 cm breit, die halbkreisförmige Kopfplatte am Ansatz des Bügels 4.9 cm breit. Die Entfernung zwischen dem Ansatz des Bügels und der' Nase des mittleren Tierkopfes auf der .Kopflatte behägt 4.4 cm. Der Radius der halbkreis­förmigen Kopf platte is in der Mitte, vom Ansatz des Bügels bis zu dem äusse­ren Rand der Randleiste 2.1 cm. Das Material ist Silber von geringer Qualität, die Technik: Guss, mit darauffolgender minutiöser Oberflächenbearbeitung, Einlegearbeit und Ver­goldung. Aus den Unebenheiten, die auf der Rückenfläche am Ende des Bügels sichtbar sind, könnte man sehliessen, dass der Fuss, der Bügel und die halbkreisförmige Kopfplatte eventuell für sich gegossen wurden. Nach dem Guss wurden die Oberflächen bearbeitet und dann der Bügel an die Kopf und Fussplatte gelötet. Die Unebenheiten auf. der Rückenseite, bei den An­schlussstellen könnten Lötspuren sein (T. XIX.). Die Tierköpfe wurden jeder für sich aufgelötet. Die Rückenplatte, des auf der Kopfplatte befindlichen mitt­leren Tierkopfes,' steht hinter der Rückenplatte des Rahmens etwas zurück, während die der beiden benachbarten vor dieselbe hervortreten. Die Rückseite der letzteren biegt sich — wahrscheinlich um guten Anschluss und besseres Löten zu ermöglichen — in der Mitte etwas nach vorn (als wenn es ein kleines Ohr hätte) (T. XIX. ). Diese Details sind bei den seitlichen Tierköpfen der Kopfplatte nicht zu beobachten, da auf ihre Anschlusslinien, mit der geraden Seite anffeoasst, halbkreisförmige, durchlochte Plättchen aufge­lötet wurden. In diese beiden Löcher fixierte man die Achse, welche die Spiral­feder hält. Das freie Ende der Feder war die Nadel. Als zweites Glied der Verbrindungskonstruktion, wurde in die Mitte des oberen Endes der Rückenplatte des Fusses, eine trapezförmige Platte mit 2.3 cm Längseite,. 1.5 mm Dicke und 1.4 cm Breite aufgelötet. Die verdünnte obere Seite dieser Platte wurde zurückgebogen, in diese Schlinge hakte man die Nadel ein (T. XIX.). In der Mitte der Fussplatte, • in ihrer Länge, zieht sich eine sanft hervor­stehende Kante entlang. Die Fläche der Platte neigt sich von hier leicht, nach beiden Längsseiten. Demgemäss ist die Rückseite etwas konkav, aber nur bis zu dem Punkte, wo der Schnabel der aufwärtsblickenden Vögel den Rahmen erreicht. In dieser Linie, sind auf der Rückenplatte Lötspuren sichtbar. Hinter den, am Ende des Fusses befindlichen drei Tierköpfen ist die Rückenplatte eben; bei den Schnäbeln ist es Sut zu sehen. ôa°^ a* 1 ? lie Rückseite ^ ; ' ies Teiles 2ine Platte gelötet wurde. (T. XIX.). Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass man diese dreiteilige Tierkomposition, auch für sich gegossen und aufgelötet hat. 5 Die Photographien dánken wir Josef Karát.

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