Sarosácz György: A mohácsi kerámia és története (Dunántúli Dolgozatok 6. A Pécsi Janus Pannonius Múzeum Kiadványai 6. Pécs, 1965)
X. Függelék: - c) Kimutatás Schneidler Alajos fazekasműhelye által készített és eladott edényekről
die Teller und die Töpfe, aber auch die Weinkrüge und die Gießgefäße (magy. : kiöntőcsöves butykoskorsók) sind sehr abwechslungsreich. Die Grundfarbe der Schüsselgefäße ist knochenweiß. Das älteste Verfahren der Verzierungstechniken ist folgendes: Wir lassen die verschiedenen Farben in einander fliessen und auch die nebeneinander gezogenen Linien. Zu dem einfachen Verfahren gehören die mit Stempeln verfertigten Motive, deren schönste Varianten die sind: von zwei ineinander geflossenen Farben gewonnene Katzen-kranen. Die reichste Abwechslung in der Ornamentik wird durch die Motivveränderung dargestellt; von Motiven, die aus geometrischen Elementen zusammengesetzt werden - so Vögel, Fische und Blumenornamentik. Die Ornamentik der Schüsseln und Teller umläuft die Gefäße und ziert reich die Ausscnfläche; am Gcfiißbauch wurden dadurch die Vögel oder Blumen noch besser betont. Zu der Ornamentik wurden die folgenden Farben verwendet: blau, grün, gebrannte ,,siena" (ung. : égetett siena), braun und gelb. Die Untersuchung des Gebrauches der Gefäße weist rauf hin, daß die Meister sich nach dem Geschmack der Ungarn, „Schokaczcn" (magy.: sokacság, ill. sokácok) und der Deutschen richten, mit der Form der Gefäße richten sie sich nach den Nachbarkomitaten, ebenfalls mit der Farbe und mit der Ornamentik; bestimmend für die Meister ist jedoch die südslawische Einwohnerschaft. Das „Schokacztum" und das katholische Ungartum hat die Gefäße mit der weißen knochen Farbe lieber, das Deutschtum aber dagegen die grüne Farbe. Von den schwarzen Gefäßen wurden die Krüge und die Wasserkannen zum Wasserspeichern und zum Wassertragen gebraucht. Zur Zeit der Verbreitung der glasierte Gefäße sind die schwarze Gefäße charakteristisch für die soziale Lage. Das Kochen bei offenem Feuer ist bei dem ,,Schokacztum" in den sommerlichen Monaten noch allgemein üblich. Die billige Fabrikware löst in der Jahren um 1900 die Zierteller und -schusseln ab. Schüsselgcfäße bleiben noch eine längere Zeit im Küchengebrauch. Den Gebrauch der verschiedenen irdene Gefäße finden wir auch in der Volkssitten. Am Luza-Tag wurde der Weizen in einen Scherbenteller gesät, zu Weihnachten wurden die verschiedenen Getreidesorten in Teller oder Kannen (magy.: bokály) getan. In südslawischen Dörfern ist folgende Gewohnheit zu finden: wenn der Leichenzug das Haus verläßt wird ein Topf oder ein Teller verschlagen, damit das Unglück aus dem Hause gehen soll. Bei ungarischen Hochzeiten ist das ,,weiße Pferd" eirj spaßiges Gcspiel, dabei wird der Kopf des Pferdes von Töpfen oder Kannen verfertigt und zuletzt zerbrochen. Die Mohácséi: „schokaczischen" Burschen oder Mädchen werden an ihrem Geburtstag mit einem in den Hof geworfenen Krug oder Topf begrüßt. Die „schokaezischen" Kindern spielen gern das Pferd-Spiel, dabei sind ihre Pferde Kannenhenkel und Krughenkel. In den deutschen Dörfern spielen die Kinder auch gern mit glasierten Scherben, sie haben manchmal eine ganze Sammlung, und die Scherben tauschen sie untereinander aus. Zur Bildung einer Mohácscr Krugmacher- und Töpfer-Zentrale haben zuerst Ludwig Szepes (Szepes Lajos) und Josef Szabadfalvi (Szabadfalvi József) einen Beitrag geleistet. Danach hat dieses Handwerk zuerst das reformierte Ungartum betrieben, das sich dann langsam verschokazisiert (elsokacosodott). Die ehemaligen Matrikel sprechen nicht von vielen Mischehen, diese zählen zu den seltenen Fällen. Der beigefügte Anhang zeigt auch gut das Verhältnis zwischen den ungarischen, schokaezischen und deutschen Meistern. Aus dem Mohácser Raum überkommene Gefäßbruchstücke vom Anfang des 16. Jahrhunderts zeigen das traditionelle Fertigungsverfahren. Der Krug hat seine „archaische" (magy.: archaikus) Form erhalten und ist mit einem charakteristischen balkanischen Hals ergänzt worden. Die Formen der Krüge aus dem 16., 17. Jahrhundert sind nicht proportioniert: der Hals ist lang, die Ausbildung des Mauls primitiv, die Scheibenarbeit deutet auf keine echte meisterliche Arbeit. Die Formen der Mohácser Gefäße folgen den „archaischen" Gefäßen, den „donauländisch provinczialisch" römischen und balkanischslawischen Gefäßen. Geographisch ist eine Verbindung mit der Balkan-Halbinsel bzw. mit ihrer nordwestlichen Seite festzustellen. Das Zustandekommen der glasierte Gefäße kön nen wir erst seit der Eroberungszeit verfolgen. Die Glasur wurde in unserer Heimat, überhaupt im südlichen Gebiet bekannt und in bäuerlichem Gebrauch sehr verbreitet, als die türkischen und balkanischslawischen Völkern erschienen. Etliche GefäßBruchstücke zeugen davon, daß auf dem Gebiet des Komitates vor dem Erscheinen dieser Völker der Gebrauch der Glasur noch nicht allgemein verbreitet war. Der Zusammenfluß der verschiedenen Farben, die mit dem Pinsel gezogenen Verzierungen, die Form von Giessgcfäßen (ung. : kiöntőcsöves butykoskorsó), die Teller, die mit Sternen aufgeteilt sind stammen aus dem 16. 17. Jahrhundert, weisen auf orientalische Verbindungen. Die Ornamentik der glasierten Gefäße bildet Linien. Die Abstammung der Linie von der Schwarzkeramik ist nachweisbar. Es ist sehr zu bestreiten, daß sie der balkanischen Slawen zuzuschreibend ist, oder müssen wir mit der byzantinischen Übernahme aus dem 12. Jahrhundert rechnen? Das Lincar-Motiv ist geblieben und das hängt mit der traditionellen Lebensweise der südslawischen Völker zusammen. Die Mohácser glasierte Keramik kam zustande durch die Vermischung östlicher, westlicher und mitteleuropäischer Formen und Farben, sie richtet sich nach der charakteristischen Bauernkultur, so entspricht sie den Volksgeschmack. Ihre Merkmale sind unter der Einwir kung südslawischen ethnischen Gruppen geformt worden (magy.: etnikai). Das Ausbreitung-Gebiet ist: Süd-Transdanubien, Kroatien, Slawonien, Slowenien und der nördliche Teil Serbiens. (Vajdaság is!) Die verwandschaftlichen Beziehungen bezeugen i 20