Janó Ákos - Vorak József: A halasi csipke útja a gondolattól a világhírig - Cumania könyvek 3. (Kecskemét, 2004)

Német összefoglaló

beauftragte ihn, die Herstellung der genähten Halaser Spitze landesweit zu organisieren und für dieses Ziel möglichst viele Spitznäherinnen vorzubereiten. Die Regierungsorgane hätten keinen grösseren Schlag auf das junge ungarische Kunstgewerbe, die neu ins Leben gerufene Volkskunst und die eigentlich noch gar nicht geborene Bewegung der Hausgewerbe machen können. In ihnen wurde die sofort wirkende Lösung für das Volkselend und Arbeitslosigkeit entdeckt, die tausenderlei Gründe hatten. Damit wurde ihnen eine Aufgabe auf getragen, die sie unmöglich schaffen konnten; ausserdem wurden alle drei vollkommen dem Gier der Geschäftswelt ausgeliefert. Nachdem Árpád Dékáni Kiskunhalas verlassen hatte, blieb Mária Markovits mit allen Sorgen und Problemen der Leitung der unter schwierigen Umständen arbeitenden Werkstatt alleine. Dékáni war zu diesem Zeitpunkt mit organi­satorischen Aufgaben in und ausserhalb von Budapest beschäftigt, so besuchte er nur ab und zu Kiskunhalas. Markovits hörte ihm immer unruhiger zu, wenn er ganz begeistert über die zukünftigen Schulen des Spitzennähens berichtete oder darauf Anspielungen machte. Für sie existierte nur die Halaser Werkstatt und die Spitze, der sie sich sehr eigen fühlte. So war die Meisterin gleichzeitig verzweifelt und besorgt, als sie erfuhr, dass Dékáni ohne ihr Wissen und Einverständnis mit den besten Näherinnen der Werkstatt Uber ihre Einstellung in Budapest verhandelt. Vergebens versuchte Dékáni Markovits zu überzeugen, dass es der Werkstatt auf keinen Fall schaden wird, wenn die Spitze auch in Budapest mehr Öffentlichkeit bekommt. Vergebens versuchte er ihr zu erklären, dass die Werkstatt auf den ausgesprochenen Wunsch des Ministeriums zur Landeszentrale für das hausgewerblichen Spitzennähen entwickelt werden sollte, mit derer Leitung weiterhin sie beauftragt werden würde. Das Misstrauen der Meisterin war nicht mehr zu vertreiben. Als Angestellte fühlte sie sich ausgeliefert und konnte dem Eigentümer der Werkstatt gegenüber auch diesmal nichts unternehmen. Der erste Weltkrieg brachte die Spitzenindustrie weltweit in Krise. 1916, als Karl und Zita auf den Thron traten, gab es einige, die auch mitten des Weltbrennens keine anderen Sorgen hatten, als den Akt der Krönungszeremonie als „eine geschichtliche dekorative Aufgabe des ungarischen Kunstgewerbes“ zu interpretieren; plötzlich fiel ihnen Mária Markovits aus Kiskunhalas wieder ein. Die Organisatoren der Krönungsfeier Hessen sie anhand der Entwürfe des Malers und Zeichnungslehrers Ernő Stepanek (Dékánis Nachfolger im Kiskunhalaser Gymnasium) die Spitzentasche der Königin für die Zeremonie erstellen. Aus dem gleichen Anlass wurde aus dem Material der kunstgewerblichen Ausstellung, welche zu Ehren des königlichen Paares stattfand, eine von Dékánis Spitzendecken für Karl IV gekauft. Dékáni war bis 1918 in einem Gymnasium ausserhalb von Budapest als Lehrer tätig. 1914 machte er noch Entwürfe. Er wollte 1916 an der Pariser Weltausstellung mit seiner Spitze auftreten, dies war aber wegen des Weltkrieges nicht mehr möglich. Nach dem Krieg kehrte er - mit den Erinnerungen an die vielen Erfolgsmomente, mit seinen mehr als 2000 Spitzenentwürfen und mit der 102

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