Janó Ákos - Vorak József: A halasi csipke útja a gondolattól a világhírig - Cumania könyvek 3. (Kecskemét, 2004)
Német összefoglaló
Kiskunhalas gehörte nicht zu den ungarischen Regionen, die eine bunte, reiche Volkskunst hatten. Die originale Volkstracht der Kunnen konnte man bereits in Dékánis Zeit kaum aufspüren. In der Stadt lebten jedoch noch einige von den alten Szürschneidern und Kürschnern, es gab auch noch die Spuren der künstlerischen Handwerke, deren Ursprünge in der Volkskunst wurzelten. Wie jedes Hirtenvolk, waren auch die Kunnen sehr geschickt im Holzschnitzen. Die guten Stuben der alten Häuser im Stadtteil Tabán, deren Strohdächer schon baufällig waren, verbargen auch in Dékánis Zeit noch oft seelenerfrischende gemalte Bauernmöbel, gezierte Schnitzlereien, alte emaillierte, geschmückte Tontöpfe. Es gab darunter auch Stücke, die eher einen bürgerlichen Geschmack zeigten, aber Dékáni konnte mit gutem Gefühl von ihnen diejenigen auswählen, die künstlerisch wertvoll waren und eine bleibende Wert hatten. Nach einer etwa 15jährigen unermüdlichen Arbeit schaffte Dékáni eine bedeutende Sammlung der Halaser Volkskunst beisammen. Den anderen Zeichnungslehrern und Kunstgewerblern ähnlich, beschäftigte auch ihn vor allem die Frage, wie man die Sammlung weiter nutzen könnte. Er folgte jeder Bewegung der Budapester Kunstgewerbler. Sämtliche Probleme der Kunstgewerbler waren ihm bekannt, er war ab 1900 auch Mitglied des Vereins für Kunstgewerbe. Es gibt keine sachlichen Beweismittel seiner vielseitigen Interesse für das Kunstgewerbe, aber einige seiner Nachfolger sagten später einstimmig aus, dass sich Dékáni sowohl mit der Töpferei, mit der Holzbearbeitung, als auch mit der Möbelverzierung und mit dem Entwurf von Handarbeit für Frauen beschäftigt hatte. Belegbar ist aber, dass er sich schon früh intensivst mit dem Gedanken befasste, die künstlerische ungarische Spitze zu erschaffen. An der Jahrhundertwende wurde die künstlerische Spitze zur obligatorischen Verzierung in der Damenmode, diese Tatsache wird bei seinem Interesse für die Spitze auch eine grosse Rolle gespielt haben. Er war also mehrfach angespornt, die neue ungarische künstlerische Spitze zu entwerfen. Seine ersten Versuche erweckten das Interesse anderer, die ihm mit Ratschlägen und guten Worten halfen. Dékáni warf sich mit grossem Enthusiasmus, was übrigens sehr charakteristisch für ihn war, an die Arbeit. Beim Entwurf der Spitze musste Dékáni oftmals einander widersprechenden Forderungen genügetun. Als seine erstrangige Aufgabe betrachtete er, das „ungarische“ zu erhalten und zwar durch die Verwendung der Halaser Ornamentik, die er ja an den gesammelten Gegenständen aufgefunden hatte. Die ersten Pläne hatten nur einen einzigen grundlegenden „Fehler“: mit den bekannten technischen Verfahren waren sie nicht zu verwirklichen, es gab niemanden, der sie hätte erstellen können. Nach den wiederholt erfolglosen Versuchen seiner Mutter musste er nach anderen Möglichkeiten suchen. Er forschte nach ausgebildeten Spitzennäherinnen in Kiskunhalas, Subotica und zum Schluss auch in Budapest, aber er fand keine, die seine - zwischenzeitlich immer wieder überarbeiteten - Entwürfe verwirklicht hätte. Er musste seine besten Vorstellungen als vorläufig unverwirklichbar zur Seite schieben. Sie gingen aber nicht verloren, 99