Bárth János szerk.: Cumania 21. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2005)

Balázs János–Bölkei Zoltán–V. Székely György: A Nyárlőrinc-Hangár utcai széria embertani feldolgozásának eredményei

A Nyárlőrinc-Hangár utcai széria embertani feldolgozásának eredményei 77 János Balázs - Zoltán Bölkei - György V. Székely ERGEBNISSE DER ANTHROPOLOGISCHEN UNTERSUCHUNG DER SERIE AUS NYÁRLŐRINC (HANGÁR STR.) - Auszug ­Zwischen 1982 und 1992 wurden die archäologischen Untersuchungen der Pfarrerkirche und des Friedhofs des mittelalterlichen Dorfes Szentlorinc (heute: in Nyárlőrinc) durchgeführt. Die erste Kirche wurde im 13. Jh. auf­gebaut; die Siedlung entvölkerte sich im letzten Drittel des 17. Jhs. Auf dem Friedhof konnten 541 Gräber aus den 13-17. Jh. freigelegt werden. Es wurden 483 Menschenskelette bzw. deren Reste anthropologisch untersucht, und darüber hinaus gab es viele Streuknochen. Die Fundstücke sind sehr abbrüchig. Die Ergebnisse der Altersgruppen- und Geschlechterbestimmung zeigten, daß das demografische Profil der Serie ungleichmäßig ist (weniger Erwach­sene als Kinder, viel mehr Männer als Frauen). Diese Ungleichmäßigkeit steht mit der großen Anzahl der unbestimmbaren Skelette im Zusammenhang. Aufgrund der metrischen Werte kann kein wesentlicher Unterschied zwischen Männern und Frauen festgestellt werden. Aufgrund der Mittelwerte der absoluten Größen sind die Gehirnschädel der Männer und der Frauen gleich kurz, mittelmäßig breit und mittelmäßig hoch, der Stirn der Männer ist mittelmäßig breit, der der Frauen ist schmal. Der Gesichtschädel ist bei den Männern mittelmäßig breit und niedrig, bei den Frauen eher schmal und hoch. Aufgrund der Durchschnittswerte des Schädels ist der Gehirnschädel der Männer brachykran, metriokran und hypsikran, der der Frauen hyperbrachy­kran, hypsikran, tapeinokran. Nach den Mittelwerten läßt sich feststellen, daß die Männer und die Frauen groß-mittelgroß gewachsen waren. Aufgrund der taxonomischen Analyse waren sie europid, ein Schädel (Grab Nr. 168) weist mongolide Züge auf. Er kann Kunne gewesen sein, denn das mittelalterliche Szentlorinc lag neben dem Gebiet der Kunnen. Die Zahl der traumatischen Veränderungen, so z.B. die der Knochen­brüche ist niedrig. Es gibt keine typischen Kampfverletzungen in der Serie, was darauf schließen läßt, daß die Menschen überwiegend ein seßhaftes Leben führten. Auf den unteren Gliedmassen (patella, calcaneus) erscheinen öfter die Symptome der enthesopathia und die mittelschweren oder schweren osteo­arthritis, was mit dem Ackerbau im Zusammenhang steht. Im Karpatenbecken wurde der eine (sicherlich) Syphilis-Kranke in diesem Friedhof freigelegt (Frauenskelett InvNr. 14214) Auch die morphologischen Veränderungen des

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