Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 11. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1989)
Régészet - Pálóczi Horváth András: A Balota pusztai középkori sírlelet
REGESZET 147 Schatzfunde aus dem 14. Jahrhundert (z. B. Kelebia, Bodoglárpuszta), und weisen auf eine balkanische Beziehung hin. — Silberner Siegelring mit gravierter Verzierung (Taf. VIII. 5.). bisher sind keine genauen Analogien bekannt. Zubehöre der Bekleidung: — Gepreßte, vergoldete Silberbeschläge zum Aufnähen. Es sind 4 verschiedene Formen erhalten geblieben: a) Kegelförmig, filigran verziert, mit Granulation an der Spitze — 27 Stück (Taf. III. 23—49. IV. 23-^9.); b) Rosettenförmig — 9 Stück (Taf. III. 1—7. IV. 1—7.)c) Halbkugelförmig, mit rechteckigem Rand — 6 Stück (Taf. III. 17—21.); d) Halbkugelförmig — 9 Stück (Taf. III. 8—16. IV. 8—16.). Aufgrund ihrer balkarischen und ungarländischen Analogien kann man diese Schmuckstücke teils für Verzierungen von Jungfernkränzen oder Hauben, teils für Beschläge vom Kleid oder Hemd halten. — Doppelkonischer, vergoldeter silberner Henkelknopf zum Einknöpfen vom Hemd oder von der Oberbekleidung (Taf. III. 22. IV. 22.). — Runde Silberschnalle (Taf. VII. 3.), aufgrund von Analogien aus dem 13—14. Jahrhundert Zubehör eines Gürtels. — Tordierte Silbernadel mit Hängerring (Taf. I. 2. IL 2.), wurde wahrscheinlich am Gürtel befestigt getragen. Dieser Gegenstandtyp aus Eisen hergestellt war im breiten Kreise in Nordost-Europa verbreitet, und erscheint im 13—14. Jahrhundert auch in Südeuropa. Die beste Analogie des Exemplars aus Balota ist aus Bronze hergestellt und aus der Ukraine (Kniasha Gora) bekannt. Art und Weise des Gebrauches dieses Typs ist unischer. Unter den Funden befanden sich noch Bruchstück eines Eisenmessers, ein Eisenring und ein Bronzering (Taf. VII. 4. 6—8.). Die Textur este (14 Stück) teilt der Autor in zwei Gruppen: a) Tafelgewebte Reste aus Seidenfaden mit Einweben vom Metallfaden. Ein 1,2 cm breites Band — vielleicht Rest eines Gürtels —, seine Verzierung: aus Rhombusformen bestehendes Gittermuster. b) Reste eines Seidenstoffes, wahrscheinlich eines Köpers mit Nahtspuren am Rand: Reste eines Kleides. Ihre ausführliche textilgeschichtliche Analyse geschah noch nicht. Die Grabbeigaben weisen auf eine Bestattung heidnischen Ursprungs hin. Man kann ähnliche Einzelgräber seit der Mitte des 13. Jahrhunderts für Nachlaß der Stammes und Sippenaristokratie der sich in Ungarn niedergelassenen Kumanen halten. Die starken steppischen Beziehungen des Fundes sowie die mit der kumanischen Tracht übereinstimmenden Elemente erstarken diese Hypothese. Andererseits zeigen die silbernen Schmuckstücke des Fundes die Wirkung der byzantinisch-balkanischen Goldschmiedekunst, die auch auf das archäologische Fundmaterial der Steppe eine Wirkung ausübte. Ein alleinstehendes Stück dieses Kreises ist der schönste Gegenstand des Fundes aus Balotapuszta: Stiel und Untersatz eines mit Filigran und Steineinlagen verzierten Kelches (? — die Bestimmung ist unsicher, da der obere Teil fehlt; Bild Nr. 2. Taf. III.); Eva Kovács hielt diesen Gegestand aufgrund einer makedonischen Parallele für einen Kelch, und reiht ihn zu den Funden byzantinischen Charakters. Der Fundort gehörte im Laufe des Mittelalters zu den kumanischen Gebieten des Landes. 1493 erwähnen das erste Mal Urkunden das kumanische Dorf Balthaszallasa. Die Siedlung trug wahrscheinlich den Namen jenes kumanischen Grundbesitzers, Baltha, der