Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 10. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1987)

Néprajz - Solymos Ede: Magyarországi halászcéhek és artikulusaik

NÉPRAJZ 373 1984 A bajai halászcéh története. Cumania 8. Kecskemét. 1984 A magyarországi halászcéhek. V. Kézművesipartörténeti Szimpózium. Veszprém, 1984. november 20—21. 242— A magyarországi halászcéhekről. Múzeumi kutatások Bács—Kiskun me­gyében. Kecskemét. 76—84. SZÁDECZKY Lajos 1913 Iparfejlődés és a céhek története Magyarországon. II. kötet. Budapest. TAKÁTS Sándor 1897 A komáromi vizahalászat a XVI. sz.-ban. Magyar Gazdaságtörténeti Szemle. FISCHERZÜNFTE UND ZUNFTARTIKEL IN UNGARN Die Zahl der Fischerzünfte ist im Vergleich zu der ehemaligen Fischerei in Ungarn sowie zu der Zahl der Fischer verschwindend wenig, und auch diese befinden sich vorwiegend entlang der Donau, bzw. wenige neben dem Balaton. Der Verfasser untersucht in seiner Studie die Umstände der Entfaltung der Fischerzünfte sowie die Texte der Privilegien. Die ersten, auf Fischerzünfte hinweisenden Angaben stammen aus Buda aus dem 15. Jahrhundert, als die Fischer für die Sicherung des Fischhandels kämpften. Am Anfang der 1500-er Jahre entstanden in Pozsony, Sopron, dann in Komárom Fischerzünfte. Aus ihren Privilegien kann man darauf folgen, dass auch in diesen Städten die Erwerbung des Fischhandels das Ziel war. In dieser Epoche gehörten Buda, Komárom, Pozsony und Sopron zu den ersten in der städtischen Entwicklung. In Buda, Komárom und Pozsony waren königliche Bürge bzw. Burggrafschaften, gegen deren Privilegien und Gewalttätigkeiten die Städte nur mit einer organisierten Vereinigung den Kampf aufnehmen konnten. Dieser Vorgang zwang sozusagen die Fischer zur Zunftgründung, die auch noch durch jene Tatsache begünstigt wurde, dass in Buda, Pozsony und auch in Sopron viele deutsche Fischer lebten, die auf die westlichen Wirkungen vielmehr empfindlicher waren. Im 16. Jahrhundert gerat ein grosser Teil des Landes — und eben die Gebiete, die zur Fischerei am günstigsten waren — für 150 Jahre unter türkische Eroberung. Auf den Eroberungsgebieten konnten sich die Handwerkerzünfte nicht herausbilden. Am Ende des 17. Jahrhunderts begann auf den befreiten Gebieten wieder das Leben. In Buda wurde 1697 die Fischerzunft schon wieder gegründet, aber auch die alten Zünfte bekamen neue Privilegien. In der Mitte des 18. Jahrhunderts kamen auf die menschenleer gewordenen Gebiete deutsche Ansiedler, unter ihnen auch viele Fischer, die die Zunftkenntnisse schon von zu Hause mitbrachten. Zu dieser Zeit arbeiteten auf dem mittleren Teil der Donau (südlich von Budapest) Komáromer und Budaer, Pester Zunftfischer, die sich vor allem mit Hausenfang beschäftigten. Ihren Platz übernahmen stufenweise die in Tolna, Apatin, dann später am Anfang des 19. Jahrhunderts entstehenden neueren Zünfte (Baja, Mohács, usw.). Neben dem Balaton entstanden in Keszthely, Tihany und Balatonszentgyörgy Zünfte. Bis man entlang der Donau die deutsche Wirkung nicht ausschliessen kann, kann hier darüber keine Rede sein. Es scheint wahrscheinlicher zu sein, dass hier das Festetich-Herrschaftsgut, sowie die Tihanyer Abtei, die beiden grössten Balatoner Wasserbesitzer die Organisation förderten, da sie so mit einer Korpora­tion und nicht mit einzelnen Fischern fischen lassen konnten. Entlang der Theiss gab es vor der Türkenherrschaft noch keine solchen zwingenden Umstände, wie entlang der Donau, und während der türkische Eroberung entfaltete und stärkte sich eine solche Art der Fischerei ausserhalb der Zünfte, die auch später erhalten blieb und gut funktionierte. Die frühen Zunftartikel regulierten in erster Linie die Fischerei, den Fischhandel, den Verkauf der Fische, erst später wuchs die Zahl der religiösen und Organisationsvorschrifte, besonders zur Zeit der

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