Horváth Attila szerk.: Cumania 7. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1982)
Bóna I.–Nováki Gy.: Alpár. Eine bronzezeitliche und mittelalterliche Burg
den Fußboden, in ihren Grund vertiefte sich mit 40 cm Tiefe ein Pfostenloch mit vermoderten Holzresten. 7. Schicht Den Grund haben die Reste eines dünnen Lehmverputzes aus 2—3 Schichten bzw. hart gestampfte Erde bedeutet, mit dem kleinen Fragment einer berandeten Feuerherd. An der N-Seite war diese Schicht von der zur 5—6. Schicht gehörenden Grube 77/7 durchschnitten. Am NO-Rand des Schnittes zog eine gelbe gestampfte Mauer, jedoch fiel das Innere des Hauses schon in den nicht erschlossenen Teil. Zur 7. Schicht gehörte die reiches Fundmaterial enthaltende Grube 77/4 und die unregelmäßige Grube 77/5 mit kaum einigen Scherben. 8. Schicht In ihrer Tiefe hat der bronzezeitliche Wall das erschlossene Gebiet fast völlig ausgefüllt, weshalb uns von der 8. Schicht keine näheren Angaben zur Verfügung stehen. Wir konnten bloß die dazu gehörende Grube 77/8 freilegen, die jedoch keine archäologischen Funde enthielt. Der bronzezeitliche Erdwall Sämtliche, oben bekanntgegebene Schichten haben sich dem bronzezeitlichen Wall angepaßt, sich zum Teil darübergezogen, sie wurden zum Teil in ihre Wand eingeschnitten oder reichten bis zum Grund des Walls, sind aber jünger als der Wall selbst. Der Wall bedeutet den Beginn des Lebens der Siedlung und trennt sich scharf von dem darüber gebauten späteren, mittelalterlichen Schanze. Die Auffüllung wurde unmittelbar auf den 50—60 cm dicken Urhumus aufgetragen. Die Aufschüttung enthielt weder Scherben, noch Knochen, sie besteht gänzlich aus dem Urhumus und dem darunter liegenden, unberührten Boden. Es wurden keine Spuren von Holzkonstruktion gefunden, diese mußte auf dem höher gelegenen, jedoch spätestens beim Bau des mittelalterlichen Walls verwitterten Teil gewesen sein. Die unmittelbare Fortsetzung des Urhumus haben wir durch Bohrungen auch auf dem benachbarten Kirchenhügel vorgefunden, diese Arbeit wurde von O. Trogmayer und I. Révész durchgeführt. Man hat also dieses einst zusammenhängende Gebiet in der Bronzezeit mit künstlich ausgetieften Gräben und dem aus diesen gehobenen Wall getrennt. V. Das Fundmaterial Die Funde haben wir in der Reihenfolge ihrer Vorkommen bzw. den einzelnen Grabungsschichten entsprechend beschrieben und führen sie auch so vor (Taf. I —LIV). Zuerst die urzeitlichen Funde (A) in der folgenden Reihenfolge: a) zwischen 1869— 1948 gesammelte bronzezeitliche Funde, b) die Funde der Ausgrabung von 1949, — insofern es bekannt ist, mit Angabe der Spatenstichdaten 1—10, c) die Funde der Jahre 1974—1977 aus dem 2. Schnitt des Kirchenhügels, aus dem I. Schnitt des Burghügels Humus, mittelalterliche gelbe Aufschüttung, Grabungsschichten 1,1—2,2, 3, 4, 5, 6 und Urhumus sowie in der Reihenfolge der Gruben 74/1—2 und 75/1—14, aus dem IL Schnitt des Burghügels in der Reihenfolge der 1—6. Grabungsschichten sowie der Gruben II/l —4., d) die Funde der Ausgrabungen des Jahres 1977 in der Reihenfolge der Schichten 1—4, 5—6, 7—8 bzw. „2—4" und „6—8" sowie der Gruben 77/1—7. Die postenweise erfolgte Beschreibung und Vorführung des aus rund 13 000 Stücken bestehenden Fundmaterials (davon fallen 12 852 St. auf die Ausgrabungen der Jahre 1974—1977) beginnt mit der individuellen Charakterisierung der intakten bzw. von typologisch-chronologischem Gesichtspunkt wichtigen fragmentarischen Funde, setzt sich dann mit der Statistik der in der Publikation nicht mitgeteilten, weniger charakteristischen Scherben fort. Die letzteren fassen wir den rotfarbigen, dünnen und dicken, gelbfarbigen, dünnen und dicken, graufarbigen, dünnen und dicken Kategorien nach zusammen. Die einzelnen Posten schließen mit der Beschreibung der Herdfragmente, der Bronze-, Knochen- und Steinfunde. Im Punkt В erörtern wir die mittelalterlichen Funde, die im Laufe der Ausgrabung gefundenen und als Lesefund zum Vorschein gekommenen Sporen, Eisen, Scherben und Gefäße. VI. Siedlungsgeschichte Der erste Ansiedler des Lößplateaus von Alpár war der Mensch der frühneolithischen Körös-Kultur, seine Spuren sind uns aber nur durch die anläßlich 111